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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Teich fixiert, wo sich Vestaras Spiegelbild vor seinen Augen veränderte und in etwas Groteskes und Fremdartiges verwandelte – in etwas, das nur vage menschlich und kaum noch weiblich war, mit langem, kaskadenhaftem gelben Haar, das ihr fast bis zu den Füßen reichte. Ihre Augen waren eingesunken und dunkel wie zwei tiefe Brunnen, und sie hatte einen großen Mund mit vollen Lippen, der so breit war, dass er von einem Ohr zum anderen reichte. Sie schien an einem sandigen Ufer entlangzurennen – oder vielmehr: sich zu winden –, irgendwo neben einem blutroten Fluss …

    »Unsere Schiffe !« Ben wirbelte zum Grottenausgang herum und sah sich einer Mauer berobter Brustkörbe gegenüber. » Darum hat Schiff uns hierhergebracht – damit es Zeit hat, eins unserer Vehikel zu stehlen und zu fliehen!«

    Ben schickte sich an, um die anderen herumzulaufen, doch Gavar Khai trat rasch vor, um ihm den Weg zu versperren. »Erkläre dich!«

    »Abeloth!«, sagte Ben und stieß einen Arm zurück in Richtung Teich. »Ich habe sie gesehen. Sie war am Ufer, wo wir die Schatten und die Emiax zurückgelassen haben – und sie ist gerannt.«

    »Auf die Schiffe zu?«, wollte Taalon wissen. »Hast du das gesehen?«

    Ben nickte. »Nicht die Schiffe, aber es war dasselbe Ufer.« Er setzte sich wieder gen Ausgang in Bewegung. »Es wird einen halben Tag dauern, um dorthin zurückzukehren. Wir müssen uns beeilen.«

    »Nicht, bevor wir uns dessen sicher sein können.« Khai nutzte die Macht, um Ben zurück zum Teich zu stoßen, und sah dann seine Tochter an. »Vestara?«

    »Ich habe, äh, in dem Moment gerade nicht hingeschaut .« Die Tonlage ihrer Stimme signalisierte Überraschung. »Aber ich denke, er hat recht. Wir sollten sofort zurückgehen.«

    Verwirrt von der Dringlichkeit in ihren Worten, wirbelte Ben herum und sah, wie sie sich mit einem Ruck vom Teich abwandte. Ihre Blicke trafen sich, und in ihren Augen blitzte Besorgnis auf, ehe sie rasch beiseitehuschte. Im Wasser hinter ihr spiegelte sich eine von einer Mauer umgebene Stadt mit filigranen Glastürmen und lebenden Bäumen, die zu Skulpturen von bemerkenswerter Komplexität verdreht waren. Auf drei Seiten war die Stadt von hohen, steilen, von einem jadegrünen Wald bedeckten Bergen umringt. Auf der vierten Seite erstreckte sich eine Ebene aus grünem Farmland bis zu einem türkisfarbenen Meer hinab, wo der lavendelfarbene Sandstrand einem endlosen Ansturm schaumgekrönter Wellen trotzte.

    Kesh.

    Selbst, wenn Vestaras Reaktion auf das, was der Teich ihm zeigte, ihm nicht bereits verraten hätte, was er hier vor sich sah, hätte ihm spätestens der wütende Ausbruch ihres Vaters klargemacht, dass es sich um die mysteriöse Heimatwelt der Sith handelte.

    »Jedi-Verrat!« Khai streckte eine Hand aus und setzte einen Stoß Machtenergie ein, um das Bild auseinanderspritzen zu lassen. Dann drehte er sich um und starrte Ben mit finsterer Miene an.
    »Ich hätte dich schon vor Tagen töten aaah … «

    Khais Drohung endete abrupt, als er quer über den Teich segelte. Er krachte gegen die Rückwand der Grotte und blieb dort hängen, von der unsichtbaren Hand der Macht an Ort und Stelle festgenagelt.

    »Vor Tagen , Gavar, hättet Ihr vielleicht die Chance dazu gehabt«, sagte Luke, der zum Teich vortrat. »Doch jetzt, wo das Kräfteverhältnis ausgeglichener ist, tätet Ihr gut daran, davon abzusehen, meinem Sohn zu drohen.« Er schaute zu Ben hinüber und schenkte ihm ein rasches Lächeln, ehe er hinzufügte: »Es könnte ja sein, dass er Euch beim nächsten Mal ernst nimmt.«

    Noch während Ben sich fragte, ob dies vielleicht die Methode seines Vaters war, einen Kampf vom Zaun zu brechen, der kommen musste , wirbelte er herum, um ihre Flanke zu sichern.
    Doch die beiden anderen Sith schienen weniger an der gegenwärtigen Eskalation der Situation interessiert als an der wogenden Oberfläche des Teichs. Taalon kniete am Rande des Wassers und starrte finster auf die gebrochene Reflektion von etwas hinunter, bei dem es sich um einen großen weißen Thron handeln konnte. Vestara stand neben der Schulter des Hochlords, anscheinend, ohne die Zwickmühle zu bemerken, in der ihr Vater steckte. Vielleicht machte sie sich deswegen auch einfach nur keine Sorgen.

    Taalon fuhr mit einer Hand über den Teich, nutzte die Macht, um das glitzernde Wasser zu beruhigen, und Bens Herz stieg ihm bis in den Hals. Auf dem Thron saß eine schlanke rothaarige Frau, die eine schlichte

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