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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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offenbart.«

    Ben zögerte absichtlich einen Moment, bemüht, den Eindruck des widerspenstigen Jugendlichen aufrechtzuerhalten, den er bei den Sith aufgebaut hatte. Sein Vater hatte offensichtlich einen Plan, zu dem gehörte, an einem engen, dunklen Ort zahlenmäßig unterlegen zu sein. In der Hoffnung, dass bei Lukes Vorhaben nicht auch ein Thermaldetonator eine Rolle spielte, seufzte er laut und schloss sich den anderen an.

    »Oh, nein … nach dir!« Taalon drehte sich beiseite und winkte Ben zum Höhleneingang.
    »Ich bestehe darauf.«

    Ben blickte finster drein, und als er von seinem Vater ein einwilligendes Nicken erntete, sagte er: »Danke für die Blumen. Falls ich irgendwelche Fallen wittere, könnt ihr sicher sein, dass ich sie euch überlasse.«

    »Das kannst du gern tun, junger Skywalker«, entgegnete Taalon. »Was mich betrifft, so ziehe ich es vor, den Fallen zu entgehen, die du nicht wittern kannst.«

    Diese Worte schickten einen Schauder Bens Rücken hinab, doch er trat in den Grotteneingang und spürte in der klammen Dunkelheit keine Gefahr. Weiter vorn ertönte das Geräusch tropfenden Wassers, alle zwei Sekunden ein einzelnes Pitsch . In der Kammer schienen sich keine lebenden Präsenzen zu befinden, bloß ein Miasma von Schwefeldämpfen, so dicht und widerlich, dass bereits ein Hauch genügte, dass Ben sich körperlich krank fühlte.

    Einen Moment später sagte Luke: »Nur zu, Sohn. Die einzigen Fallen da drin sind die, die wir selbst stellen.«

    »Und das sind stets die schlimmsten«, ergänzte Taalon. »Stimmt das nicht, Meister Skywalker?«

    »Für die Schwachen mit Sicherheit«, meinte Luke. »Aber Ben wird trotzdem nichts passieren.«

    Ben, der einen Wink erkannte, wenn er ihn hörte, trat vor und stellte fest, dass es in der Grotte nicht so dunkel war, wie es von außen den Anschein hatte. Von einem kleinen Teich in der Mitte ging ein kalter, transparenter Lichtschein aus, der die Kammer mit einem silbrigen Glanz erfüllte und zeigte, dass die Wände der Höhle mit einem Netzwerk winziger Spalten bedeckt waren.
    Aus den meisten dieser Spalten kräuselten sich kleine gelbe Fahnen beißender Dämpfe – die Quelle des Schwefelgestanks, den Ben zuvor bemerkt hatte.

    Er trat an den Rand des Teiches und sah, dass er sich nicht in einer flachen, natürlichen Mulde befand, wie er angenommen hatte, sondern in einem künstlich angelegten Becken mit tiefen, steilen Seiten. Die Ränder waren mit denselben grotesken Mustern verziert, die in die Säulen und den Türsturz am Eingang der Grotte gemeißelt waren.

    Auf der Oberfläche des Teiches spiegelte sich jemand, den er kaum wiedererkannte, ein Mann, der Bens eigenes kräftiges Kinn und dasselbe gewellte, rotbraune Haar besaß. Doch er sah zwanzig Jahre älter aus, mit weisen blauen Augen und einem lächelnden Antlitz, in das sich tiefe Lachfältchen gegraben hatten. Die Gestalt trug ein schlichtes braunes Jedi-Gewand über einer dunklen Kampfrüstung, und er hielt ein Lichtschwert mit einem Griff, der etwas länger und schmaler war als gewöhnlich, ähnlich denen der Sith.

    In der Annahme, dass er ein Abbild seiner selbst in einigen Jahrzehnten vor sich hatte, keuchte Ben und wich zurück – ehe er spürte, wie Vestara vortrat, um sich neben ihn zu stellen.

    »Es scheint, als würde die Zeit es gut mit dir meinen.«

    Während sie sprach, erschien Vestaras Bild im Teich, nicht neben Ben, wo sie eigentlich stand, sondern ein kleines Stück entfernt, von wo sie ihn ansah. Genau wie Ben sah sie älter und attraktiver aus, mit hohen Wangenknochen und ovalen Augen, die sogar noch größer zu sein schienen als jetzt. Doch in ihrer Miene lag auch eine gewisse Einsamkeit, die sie abgebrühter und traurig wirken ließ, besonders, als sie lächelte und eine Hand zu ihm ausstreckte.

    Vestara trat näher, drückte ihre Schulter gegen Bens und fuhr dann fort: »Und es scheint, als wären wir einander nicht fremd.« Sie wandte sich zur Seite, um ihn direkt anzusehen. »Ich frage mich, wie wir herausfinden können, ob das eine gute Sache ist … oder eine schlechte?«

    »Gar nicht« , sagte Luke, der hinter ihnen die Grotte betrat. »Wir sind hier, um in Erfahrung zu bringen, wohin Abeloth verschwunden ist. Nichts weiter.«

    Taalon folgte Luke auf dem Fuße und sagte etwas darüber, dass man jede Möglichkeit, die sich einem böte, zur Gänze ausschöpfen solle, doch Ben bekam den genauen Wortlaut nicht mit.
    Seine Aufmerksamkeit war auf den

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