Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
menschlicher Fingernagel, doch ein paar hatten die Größe eines Bith-Kopfes, und nichts versuchte, eins der Viecher zu fressen. Die Stängel der Mooskeulen waren knorrig dank der Baumschildkröten, und die Farnwedel sackten unter dem Gewicht der daran hängenden Flügelschlangen durch. Doch am beunruhigendsten war, dass die Erde nicht mehr bebte und das Grollen des Vulkans verklungen war.

    Es war, wie es so schön hieß, einfach zu ruhig, und als Luke den Rand des Dschungels erreichte, wo eine sandige Böschung zum Flussufer hin abfiel, erkannte er auch den Grund.

    Dutzende großer Drendek-Echsen flogen über dem Fluss. Ihre gewaltigen Schwingen verdeckten die blaue Sonne. Näher am Ufer stand eine Herde langbeiniger Reptilien bis zu den Knöcheln im purpurnen Wasser, die wie eine Kreuzung zwischen Eopies und abgemagerten Nerfs aussahen. Die Tiere tranken friedlich, während in der Nähe ein Teppich goldener Staubmücken schwebte. Dreißig Meter vom Ufer entfernt thronte die Emiax der Sith auf ihren S-förmigen Landestreben. Die nach unten gebogenen Flügelspitzen des Schiffs hingen so weit herab, dass sie beinahe den azurblauen Sand berührten.

    »Hey!«, rief Ben und blieb am Rande des Dschungels neben Luke stehen. »Die Schatten ist weg!«

    »Sehr aufmerksam, Jedi Skywalker«, sagte Luke. »Aber wenn du die Absicht hast, mich zu beeindrucken, musst du mir schon sagen, wer sie gestohlen hat.«

    »Zu einfach, alter Mann.« Ben schaute zum Himmel empor und tat so, als wäre er zur selben Schlussfolgerung gelangt wie Luke – nämlich, dass Abeloth das Schiff entwendet und damit vom Planeten geflohen war. »Ich nehme an, das macht mich zum Meister?«

    »Nicht ganz.« Luke warf ihm einen Seitenblick zu, um wortlos sicherzugehen, dass Bens geklebte Wunde nicht wieder aufgebrochen war – und dass er nach ihrem langen Lauf vom Teich des Wissens hierher in halbwegs solider Verfassung war. »Um zum Meister zu werden, müsstest du sie zurückbringen.«

    »Die Schatten ? Oder bloß Ab …?«

    Das gedämpfte Knistern eines Machtblitzes, das tief aus dem Dschungel hinter ihnen drang, bereitete Bens Frage ein vorzeitiges Ende. Sie ließen sich aufs sandige Ufer fallen und wirbelten herum, um durch das Blattwerk zu spähen. Selbst, als er auf die Macht zurückgriff, um seinen Blick zu schärfen, konnte Luke bloß zwanzig Meter durch den Vogelmottensturm und den verknäulten Farnwedelschleier gucken. Er dehnte sein Machtbewusstsein in die Richtung aus, aus der das Geräusch gekommen war, und registrierte lediglich das urtümliche Miasma des Lebens, das auf diesem Planeten zu Hause war, gefräßig und fremdartig und von Dunkelheit durchdrungen.
    Glücklicherweise verbargen sich beide Skywalkers bereits in der Macht, sodass es unwahrscheinlich schien, dass die Sith ihren Standort besser bestimmen konnten, als sie den ihrer Gegner. Doch angesichts der Tatsache, dass Ben verletzt, die Schatten fort und Abeloth auf der Flucht war, war das kein allzu großer Trost.

    »Sith«, flüsterte Ben. »Vermutlich jagen sie Vestara.«

    »Oder sie wollen, dass wir denken , dass sie das tun«, entgegnete Luke. Er zog einen Thermaldetonator vom Ausrüstungsgurt und huschte das Ufer hinauf. »Geh und mach die Emiax startklar!«

    Ben packte ihn am Ellbogen. »Dad … nein.«

    Luke schaute zurück, sah die Besorgnis in den Augen seines Sohnes und seufzte. »Machst du dir Sorgen wegen des Mädchens?«

    »Während des Kampfs habe ich gesehen , wie Taalon sie geschlagen hat«, sagte Ben.
    »Vielleicht glauben sie, dass sie ihnen absichtlich in die Quere gekommen ist.«

    »Wenn sie das glauben würden, wäre sie bereits tot«, erwiderte Luke. »Ben, ich weiß, dass du es magst, hübsche Mädchen auf die Helle Seite zu ziehen, aber Vestara ist nicht wie Tahiri. Sie ist als Sith aufgewachsen .«

    »Dad, dieser Machtblitz war für jemanden bestimmt, und zwar nicht für uns«, erwiderte Ben. »Also muss es Vestara sein.«

    »Dem widerspreche ich auch gar nicht. Sie versuchen, uns dazu zu bringen, sie zu retten, damit sie uns infiltrieren kann.«

    »Das haben sie bereits gemacht«, entgegnete Ben. »Was glaubst du wohl, wie oft sie es mit demselben alten Trick probieren werden?«

    »So oft, bis wir nicht mehr darauf reinfallen.«

    Ben zuckte zusammen, schien jedoch die Wahrheit dessen zu erkennen, was Luke sagte, und nickte. »Okay, vielleicht ist es derselbe Trick«, gab er zu. »Aber das spielt keine Rolle. Vestara ist immer noch

Weitere Kostenlose Bücher