Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6
Lächeln. »Aber du musst , meine Liebe«, sagte er. »Wenn der junge Skywalker spürt, dass du dich in ihn verliebst, dann wird er sich auch in dich verlieben.«
Vestaras Augen wurden groß. »Ihr würdet das nicht untersagen?«
»Eine junge Liebe untersagen ?« Taalons gebrochener Nase entwich ein amüsiertes Schnauben, um einen Sprühregen aus Blut auf Vestaras ruiniertes Hemd zu spritzen. »Meine Liebe, es gibt einige Dinge, die selbst ein Hochlord nicht verbieten kann. Alles, was ich verlange ist, dass du das, was du empfindest, einsetzt – genauso, wie du deinen Zorn oder deinen Schmerz einsetzen würdest. Kriegst du das hin?«
Vestara nickte, eifrig und erleichtert. »Natürlich.«
»Gut.« Taalon hielt sie weiter am Kiefer gepackt, beugte sich nach unten und brachte sein Gesicht dicht an ihres. »Weißt du, was du zu tun hast?«
Vestara nickte. »Ich soll die Identität der Jedi-Königin in Erfahrung bringen«, sagte sie.
»Der, die Ihr im Teich des Wissens gesehen habt.«
»Nein!« Taalon drückte ihr Kinn so fest zusammen, dass Vestara fürchtete, er hätte vor, ihr nun doch den Kiefer zu brechen. »Du sollst alles über sie in Erfahrung bringen – nicht bloß, wer sie ist.«
»Jjj-jaaa.« Vestara schaffte es kaum, ihre Erwiderung hervorzubringen. »Ich verstehe.«
»Das bezweifle ich.« Taalon drückte weiter zu, die schwarze Leere seines Blickes sog Vestara in sich auf, ließ sie sich innerlich benommen und hohl fühlen, als würde sie fallen, in die dunklen Brunnen seiner Augen hinabstürzen. »Dies ist ein wichtiger Auftrag, Vestara – noch wichtiger, als die Skywalkers zu erschlagen oder die Wahrheit darüber herauszufinden, was aus Abeloth geworden ist. Möglicherweise ist dies der wichtigste Auftrag, den ich jemals irgendeinem Sith erteilt habe.«
»Mein Lord, ich fühle mich geehrt«, sagte Vestara. Sie war aufrichtig geschmeichelt.
»Dürfte ich erfahren, warum ?«
Taalon schaute zur Grotte zurück. »Weil ich es gesehen habe, mein Kind.« Endlich ließ er Vestaras Kinn los, doch sie hatte immer noch das Gefühl, gefangen zu sein, verloren in der abgrundtiefen Finsternis seines Blicks. »Das Schicksal hält lediglich einen Thron bereit, und wenn ihn eine Jedi-Königin besteigt, bleibt er den Sith verwehrt.«
Eine plötzliche Schwere schwängerte die Dschungelluft, und die Schmeichelei von eben wurde zu einer Bürde, von der Vestara nicht sicher war, ob sie darauf vorbereitet war, sie zu tragen.
Sie wusste, dass die Macht stark in ihr war, doch die Skywalkers waren mächtig, und selbst Ben war ein kampferprobter Krieger, dessen Erfahrung weit über ihre hinausging. Die einzigen Vorteile, auf die sie zurückgreifen konnte, waren ihr Charme und ihre Heimtücke, und sie war nicht töricht genug zu glauben, dass sie das Luke Skywalker oder seinem Sohn ebenbürtig machte.
Als Vestaras Überraschung sie länger schweigen ließ als angebracht, trat ihr Vater vor, um für sie in die Bresche zu springen. »Dann ist es also unser Ziel, die Identität dieser Königin herauszufinden?«, fragte er. »Und sie zu töten, bevor sie den Thron besteigen kann?«
»Wir sollten uns selbst nicht derart einschränken, Schwert Khai«, sagte Taalon. »Es könnte sein, dass selbst die Jedi die Identität ihrer Königin noch nicht kennen. Möglicherweise wurde sie noch nicht einmal geboren.«
»Mein Lord Taalon«, sagte Khai. »Wenn die Königin noch nicht geboren wurde, woher wissen wir dann, dass Vestara irgendetwas über sie in Erfahrung bringen kann? Oder dass die Jedi mehr darüber wissen, als wir es tun?«
»Wegen des Zeitpunkts ihres Angriffs«, sagte Vestara, die sich entsann, wie schnell der Kampf losgebrochen war, nachdem Hochlord Taalon das Abbild der Jedi auf dem Thron gesehen hatte. »Ben hat versucht, mich dazu zu bringen, so zu tun, als hätten wir die Grotte nicht gefunden.
Dann, als wir drinnen waren, ging sein Vater in dem Moment zum Angriff über, als Hochlord Taalon ihre Königin erblickte.«
»Präzise.« Taalon entfernte sich und spähte in den Pilzdschungel. »Die Jedi wissen etwas über diese Königin … und ich kenne dich, Vestara. Du wirst herausfinden, was das ist.«
14. Kapitel
Ein wahrer Blizzard aus Vogelmotten wirbelte durch den Dschungel. Sie glänzten so hell wie Edelsteine, Saballinblau, Rardorot und Coratylgelb, und sie quietschten und zwitscherten wie tausend winzige Astromechs während eines Ionensperrfeuers. Einige waren klein wie ein
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