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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Luke konnte ihre Machtaura keiner Prüfung unterziehen, ohne Gefahr zu laufen, dass sie seine Gegenwart spürte, doch die Art und Weise, wie sie ihre Hände in die Hüften stemmte und in die Erde trat, verriet ihm, dass das Verschwinden der Schatten sie eher wütend machte als ängstigte. Dennoch war sie schwerlich jemand, der leicht in Panik geriet, und die scheinbare Gelassenheit musste nicht zwangsläufig bedeuten, dass ihre Flucht ein Trick gewesen war.

    Doch als Vestara etwas ausstieß, von dem er annahm, dass es sich dabei um einen Keshiri-Fluch handelte, und am Rande der Böschung stehen blieb, um auf ihre Verfolger zu warten, wusste Luke, dass ihr Leben niemals in Gefahr gewesen war. Die Prügel waren eine List gewesen, mit dem Ziel, die Zuneigung seines Sohnes auszunutzen, und das Wissen, wie verletzt Ben sein würde, wenn er erfuhr, wie gefühlskalt das Mädchen ihn zu manipulieren versuchte, ließ Lukes Magen brennen.
    Traurigerweise war das eine Wunde, die Luke seinem Sohn nicht ersparen konnte. Ben würde erst begreifen, was es hieß, wirklich hintergangen zu werden, wenn er es am eigenen Leib erfuhr. Er würde die Schwäche des menschlichen Herzens erst dann akzeptieren, wenn ihn sein eigenes Herz einmal verraten hatte. Bevor er zu dem wahrlich großen Jedi werden konnte, der zu werden er bestimmt war, musste Ben diese Lektionen nicht bloß vom Verstand her, sondern auch in seinem Innersten begreifen. Das schmerzte Luke zutiefst, doch alles, was er als Vater tun konnte, war, aufzupassen und da zu sein, um Ben aufzufangen, wenn er fiel.

    Vestara stand erst einen kurzen Moment am Rande des Dschungels, als im Blattwerk hinter ihr die gedämpften, dumpfen Laute rennender Stiefel erklangen. Sie drehte sich um und begann, auf Keshiri zu sprechen, als Hochlord Taalon zwischen den Farnwedeln auftauchte. Zu Lukes Erstaunen reagierte Taalon mit einem gegabelten Machtblitz, der Vestara direkt in die Brust traf und sie über die sandige Böschung und außer Sicht stürzen ließ.

    Luke wartete, bis Taalon deutlicher in sein Blickfeld getreten war, während sich die halb verborgene Gestalt von Gavar Khai durch den Dschungel hinter ihm bewegte. Dann löste er die Sicherung seines Blasters. Die zwei Sith mussten die Gefahr gespürt haben, denn als Luke den Abzug drückte und einen Feuerhagel auf sie zukreischen ließ, sprangen beide bereits in Deckung.
    Auf dem Weg nach unten traf Taalon ein Laserschuss unterhalb des Schlüsselbeins, und ein zweiter streifte den Hals, doch Khai verschwand einfach im Unterholz.

    Während Luke mit einer Hand weiterhin Feuerschutz bot, zog er mit der anderen den Detonator vom Ausrüstungsgeschirr und stellte eine Drei-Sekunden-Zeitverzögerung ein, ehe er den Zünder auf BEWEGUNG einstellte und den Detonator ungefähr einen Meter vor sich auf den Boden warf. Noch immer feuernd, wich er zurück, und als die Sith das Feuer schließlich erwiderten, ließ er den Dschungel bereits hinter sich. Er streckte seine Machtsinne nach Ben aus, erntete als Reaktion darauf bloß ungeduldige Besorgnis und erkannte, dass sein Sohn Schwierigkeiten damit hatte, das Sicherheitssystem der Emiax zu überbrücken. Luke feuerte ein Dutzend weitere Laserladungen in den Dschungel, stellte den Beschuss dann ein und riskierte einen Blick runter in Richtung der Raumfähre.

    Ben stand an der ihm am nächsten gelegenen Seite des Schiffs und hatte seinen Schlossknacker direkt über der Lukensteuerung gegen die Außenhülle gepresst. Er drückte hastig auf Tasten und beobachtete die Anzeige des Knackers, auf der Suche nach irgendeinem Hinweis auf das Sicherheitsmuster. Auf halbem Wege die Böschung hinab begann Vestara sich gerade von den Auswirkungen des Machtblitzes zu erholen. Ihr Körper zitterte und zuckte immer noch, als sie sich auf die Knie mühte. Dort, wo die Hitze des Angriffs ein Loch in ihre Robe gebrannt hatte, stieg eine dünne Rauchfahne vom Oberkörper auf.

    Luke wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Dschungel zu, und einige Augenblicke später bewegte sich ein Farnwedel. Er schickte der Bewegung ein Sperrfeuer von Lasersalven entgegen, stellte den Beschuss für einige Sekunden ein und eröffnete dann das Feuer auf einen Schatten, bei dem es sich um eine Gestalt handeln konnte, die im Unterholz lag – oder auch nicht.
    Er wurde mit einem lauten Keshiri-Fluch belohnt, und der Schatten rollte außer Sicht.

    Überzeugt davon, dass die Sith jetzt vorsichtiger werden und langsamer vorrücken

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