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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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reserviert.«

    Sardonnes Lächeln schwankte nicht. »Vielen Dank, aber ich komme schon zurecht.«

    Ihr Blick fiel so kurz auf den Tisch der Verteidigung, dass es sogar Tahiri beinahe entgangen wäre – Eramuth hingegen nicht. Seine Ohren schossen nach vorn, und er drehte sich langsam um und sah Tahiri an.

    »Das hatten wir doch bereits besprochen«, sagte er. »Ich will keinen zweiten Verteidiger.«

    »Das kann schon sein«, wandte Leia ein, die ans Geländer trat. »Doch ist hierbei nicht der entscheidende Faktor, was Tahiri möchte?«

    Eramuth’ Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen, doch der Ausdruck auf seinem Gesicht war eher enttäuscht als wütend. Er starrte Leia noch einen Moment an, ehe er schließlich auf dem Absatz herumwirbelte und Tahiri ansah.

    »Nun?«, wollte er wissen. » Ist dies, was Sie wollen?«

    Das allgemeine Getöse verebbte, als die Zuschauer die Spannungen am Tisch der Verteidigung zu bemerken begannen. Zwei Kameradroiden tauchten aus der Menge auf und schwebten vorwärts. Tahiri suchte Leias Blick und schaute rasch zu den Kameradroiden hinüber, ehe sie sich an Eramuth wandte.

    »Ich habe Ihnen mehrmals gesagt, dass wir Hilfe brauchen.«

    Tahiri sprach leise, um Eramuth so zu zwingen, näher heranzukommen, doch sie sagte nichts mehr, bis sie sah, wie Leia mit einem Finger schnipste und beide Kameradroiden auf die Rückwand zutrudelten. Eigentlich war es verboten, im Gericht die Macht einzusetzen – aber genauso verboten war es, einen Kameradroiden mit in den Saal zu bringen, daher schien es zweifelhaft, dass man Leia deswegen von der Verhandlung ausschließen würde.

    Sobald die Droiden gegen die Wand gekracht waren und Eramuth neben ihr Platz genommen hatte, fuhr Tahiri im Flüsterton fort: »Sie sind vor Gericht eingeschlafen, Eramuth, und jedes Mal, wenn ich darüber zu reden versuche, weitere Unterstützung hinzuzuziehen, beharren Sie darauf, dass Sie keine Hilfe benötigen, und lassen mich in meine Zelle zurückbringen.«

    »Weil ich keinen zweiten Verteidiger brauche .« Eramuth warf einen düsteren, missbilligenden Blick in Sardonnes Richtung. »Besonders keinen, der aussieht wie sie .«

    »Aber Sie sagten doch gerade, sie sei brillant!«

    »Das ist sie«, gab Eramuth zu. »Doch Sie brauchen niemanden Brillantes. Sie brauchen mich.«

    »Ich brauche beides «, beharrte Tahiri. »Und da ich diejenige bin, der bei diesem Prozess die Todesstrafe droht, muss ich darauf bestehen.«

    Eramuth schnaubte und starrte auf die Tischplatte. »Meine Liebe, ich habe einen Plan.«

    »Gehört zu diesem Plan auch einzuschlafen?«, konterte Tahiri. »Vor Gericht?«

    »Ich weiß, es ist schwer zu glauben …«

    »Eramuth« , unterbrach sie. »Ich war eine Jedi . Was denken Sie, wie leichtgläubig ich bin?«

    »Offensichtlich nicht allzu sehr.« Ohne aufzuschauen, fragte Eramuth: »Sind Sie sich Ihrer Entscheidung sicher?«

    Tahiri ließ den Blick über die Solos und Lando, die gerade auf den für sie reservierten Stühlen Platz nahmen, zu einem Dutzend Reporter hinüberschweifen, die die halbe Nacht in der Reihe gewartet hatten, um auf Nummer sicher zu gehen, dass sie Plätze in der ersten Reihe bekamen. Als alle drei ihr ermutigend zunickten, ließ sie ihren Atem entweichen und nickte. »Ich bedaure, es auf diese Art und Weise machen zu müssen, Eramuth«, sagte sie. »Aber Sie lassen mir keine andere Wahl.«

    »Nun, diese Unterhaltung habe ich zu vermeiden versucht«, gab Eramuth zu. Er legte unerwartet eine pelzige Hand auf die ihren, und der tiefe Schmerz, den sie in seinen Augen sah, überraschte sie. »Doch kein Grund zur Sorge. Sie sind nicht die erste attraktive junge Frau, die meine Gefühle verletzt.«

    »Eramuth, ich denke bloß, dass dieser Prozess Sie ausgelaugt hat«, erklärte sie. »Und ich brauche Sie auf der Höhe Ihres Könnens.«

    »Ich verstehe, meine Liebe«, sagte Eramuth und stand auf. »Wie Sie schon sagten, es ist Ihr Leben, das hier auf dem Spiel steht.«

    Er wandte sich an den Gerichtsdiener und bat um einen weiteren Stuhl, bevor er zum Geländer ging und persönlich das Gatter öffnete, um Sardonne durchzulassen. Sie trat rasch hindurch, zog ihren Übermantel aus und reichte ihn den Solos – ehe sie die nächsten paar Minuten damit zubrachte, verlegen auf ihren Stuhl zu warten. Ungeachtet der Tatsache, dass sämtliche Augen auf sie gerichtet waren, schaffte sie es, zuversichtlich zu wirken, und so, als würde ihr die Aufmerksamkeit nichts

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