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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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sagen, ob das für sie eine gute oder eine schlechte Entwicklung war, doch was sie wusste, war, dass sich die Stimmung ihres Rechtsanwalts dadurch merklich gebessert hatte. Im Gegensatz zu seinem verhärmten Aussehen in den vergangenen paar Tagen, leuchteten seine Augen an diesem Morgen, und sein Fell glänzte. Als er zum Tisch der Verteidigung marschiert kam, war seine Haltung selbstbewusst, sein Auftreten dynamisch, seine Miene beinahe selbstgefällig. Wenn man bedachte, wie Sul Dekkon den Gerichtssaal bislang beherrscht hatte, hatte sich offensichtlich etwas verändert. Tahiri hoffte bloß, dass es nicht der Realitätssinn ihres Anwalts war.

    Als der Bothaner seine altertümliche Aktentasche auf den Tisch stellte, griff sie nach oben und fummelte am Revers seiner maßgeschneiderten Anzugjacke herum. Der weiße Stoff war aus einer exorbitant teuren Wolle, die aus Tauntaun-Unterhaar bestand. Die Jacke wurde von einer weißen Kombination mit Doppelweste komplettiert, die bereits ein Jahrzehnt vor Tahiris Geburt außer Mode gewesen war. Trotzdem passte die Aufmachung auf eine Art und Weise zu dem alten Knaben, wie es die bislang von ihm getragene formelle Robe nicht getan hatte.

    »Sie wirken heute ausgesprochen lebhaft«, sagte Tahiri. »Sie müssen besser geschlafen haben.«

    Eramuth grinste auf sie herab. »Meine Liebe, ich habe nicht schlecht geschlafen.« Er schaute über ihren Kopf hinweg zu Sul Dekkon hinüber und lächelte ihm zu. Seine breite Oberlippe hob sich gerade lange genug, um der Geste eine raubtierhafte Schärfe zu verleihen. »Doch der Gegenpartei stehen einige schlaflose Nächte bevor, das verspreche ich Ihnen.«

    »Das ist gut zu hören«, meinte Tahiri und versuchte dabei, einen Hauch von Vertrauen in ihre Stimme zu legen. »Denn um ehrlich zu sein, mache ich mir ein bisschen Sorgen.«

    »Dazu besteht kein Anlass, das versichere ich Ihnen.« Eramuth’ Blick ruhte eine Weile auf seinem Widersacher, ehe er schließlich zum Mittelgang des Zuschauerbereichs schweifte. »Mir geht es bestens.«

    »Eigentlich habe ich mir nicht um Sie Sorgen gemacht.«

    »Ist das so?« Eramuth’ Stimme klang abgelenkt, als die Solos zusammen mit Lando Calrissian und einer attraktiven Lorrdianerin eintrafen, der lange, geflochtene Zöpfe goldblonden Haars über die Schultern fielen, sowohl vorn als auch hinten. »Nun schauen Sie sich an, wen wir da haben, meine Liebe: die aufstrebende Sardonne Sardon.« Er klang überrascht.

    Bevor Tahiri Einwände erheben oder Sardonnes Anwesenheit erklären konnte, entfernte sich Eramuth vom Tisch und ging zu dem Geländer hinüber, das den Gerichts- vom Zuschauerbereich trennte. Dass er sie erkannt hatte, überraschte Tahiri. Abgesehen davon, dass Sardonne zwei Generationen jünger war als Eramuth, war sie ihm noch nie vor Gericht begegnet. Außerdem war sie ein – wie Lando es ausgedrückt hatte – »wohlgehüteter Geheimtipp«, deren Fachkenntnis bislang noch nicht die Aufmerksamkeit erhalten hatte, die sie verdiente.

    Eramuth überraschte die jüngere Anwältin, indem er über die Brüstung griff und ihr seine Hand anbot. »Was für eine Freude, Sie kennenzulernen, meine Liebe. Ich habe viele Ihrer Fälle verfolgt. Der Travaless-Gleiterdiebstahl-Freispruch war besonders brillant.«

    Sardonnes Augen mit den dunklen Wimpern weiteten sich vor Überraschung. »Sie haben den Travaless -Fall verfolgt?«, fragte sie. So, wie Tahiri es gewünscht hatte, war ihr offizielles Ornat noch unter einem bodenlangen Übermantel verborgen. »Selbst ich kann mich nur noch vage daran erinnern.«

    » Diesen Fall sollten Sie niemals vergessen, mein Liebe«, entgegnete Eramuth. »Zu argumentieren, dass die Wahnvorstellungen der Angeklagten es gerechtfertigt hätten, das Sicherheitssystem zu umgehen, war bereits ein Geistesblitz. Doch tatsächlich zu beweisen , dass sie allen Ernstes selbst davon überzeugt war, dieses Fahrzeug erworben zu haben, in ihrer eigenen Gedankenwelt, war schlichtweg ein Geniestreich.«

    Sardonnes Lächeln erstreckte sich nahezu von einem Ohr zum anderen. »Vielen Dank, Herr Verteidiger. Das von Ihnen zu hören, bedeutet mir viel.«

    »Dieses Lob ist verdient, meine Liebe … sehr verdient.« Eramuth ließ ihre Hand los und ließ den Blick über die Reihen hinter dem Tisch der Verteidigung schweifen, die sich allmählich füllten. »Doch ich wünschte, Sie hätten mich wissen lassen, dass Sie heute zuschauen. Ich fürchte, ich habe bloß drei Sitze

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