Das Verlangen des Milliardaers - Band 2
mich, was bloß passiert sein kann, schließlich war sie am Anfang doch so nett zu mir. Die Frage lässt mir keine Ruhe und im Auto spreche ich Gilles darauf an:
„Kate benimmt sich irgendwie merkwürdig. Am Anfang war sie so nett und jetzt überhaupt nicht mehr. Hat sie etwas gegen mich?“
„Nun, Mademoiselle Kates Beweggründe sind oft recht mysteriös. Und für Monsieur Bogaert zu arbeiten ist nicht ganz ohne Risiken.“
„Ach so! Sie wollen vermutlich andeuten, dass sie sich für Alexander interessiert.“
„Ihre Vermutung ist richtig, Mademoiselle Arpad. Ihr hat es nicht gefallen, dass Sie das Bogaert-Kleid behalten haben, hat mir der Pilot gesagt. Sie wertet das als Zeichen, das Monsieur Bogaert ein tiefergehendes Interesse an Ihnen hat.“
„Na gut, dann weiß ich jetzt Bescheid.“
Die Ärmste!
Aber ich habe nicht das Recht, sie zu verurteilen. Schließlich hat mich Alexander mal wieder mitten in der Nacht sitzen gelassen.
Zuhause angekommen schaue ich mich in meiner Einzimmerwohnung um und denke an die wunderbare Nacht, die ich mit Alexander verbracht habe, bevor die Traurigkeit mich wieder überfällt. Sein Aufbruch war schon wieder so überstürzt. Dann rufe ich gleich bei Charlotte an.
„Lou! Wie war es? Du hast dich gar nicht gemeldet!“
„Alles okay.“
„Was soll das heißen, alles okay? Ist zwischen euch wieder alles in Ordnung?“
„Ja, ist es.“
„Lou, das ist doch super. Ich freue mich wirklich für dich! Hoffentlich klappt das mit euch.“
„Er hat mir ein Armband geschenkt.“
„Ein echtes? Mit Diamanten?“
„Mit Diamanten und allem drum und dran …“
„Ach was?! Hast du es angenommen?“
„Nein. Ich mache mir nichts aus Geschenken. Ich will nur ihn. Ich brauche keinen Schmuck, keine Kleider und keinen Strass. Dann fühle ich mich so, als ob er versucht, mich zu kaufen. Weißt du, was ich meine?“
„Hat er es kapiert?“
„Ja. Weißt du was? Ich hatte sogar das Gefühl, dass er erleichtert ist. Verstehst du, als ob er mich testen würde.“
„Das ist doch super. Dann hast du den Test mit Bravour bestanden. Hat er sich diesmal wieder verdünnisiert?“
„Ja.“
„Verdammter Mist. Das scheint er ja jedes Mal zu tun.“
„Diesmal wegen eines Traums! Er hat irgendwas von einem Unfall oder so erzählt, mit seiner Mutter. Ich hab es nicht verstanden, aber diesmal war er nicht so kalt wie beim letzten Mal. Bevor er gegangen ist, hat er mir versprochen, mir später einmal alles zu erklären. Ich wollte ihn so vieles fragen, aber er braucht Zeit. Und ich habe Angst, ihn nicht wiederzusehen.“
„Bestimmt nicht! Hör mal, die Sache, die er klarstellen muss, ist vielleicht was Schlimmes, und er will dich da nicht mit reinziehen. Ist das etwa kein Liebesbeweis? Vertrau ihm einfach! Ich bin mir sicher, dass er dich bald anrufen wird.“
Ich lege auf. Charlottes Worte haben mich ein bisschen beruhigt, aber trotzdem kann ich nicht aufhören, an Alexanders plötzliches Verschwinden zu denken.
***
Es ist Montagmorgen. Nach einer durchwachten Nacht komme ich bei Bogaert an. Alex und die Angst, dass es vorbei sein könnte, haben mich stundenlang verfolgt. Aber heute Morgen bin ich von der Hoffnung beseelt, ihn wiederzusehen. Man weiß nie, vielleicht hat er ja seine Meinung geändert … Auf meinem Schreibtisch steht eine einfache Schachtel, die ich sofort aufmache.
Ein Handy!
Alex! Er hat mich nicht vergessen! Ich hatte solche Angst, dass er jetzt wieder lange nichts von sich hören lässt, aber nun lösen sich meine Befürchtungen in Luft auf. Endlich habe ich die Möglichkeit, ihn zu kontaktieren. Langsam fange ich an zu hoffen, dass er wirklich Gefühle für mich hat.
Ich merke, dass er mir schon jetzt fehlt, dass ich mich am liebsten an ihn schmiegen und seinen Duft riechen möchte. Ein kleiner Zettel mit einer handschriftlichen Nachricht liegt in der Schachtel:
„Schalte ein und sieh dir meine Videobotschaft an.“
Ich schaue mich nach Cerise um, doch sie ist tief in eine Unterhaltung mit Mike Tucker verstrickt und hat nicht mitbekommen, was in dem Paket war. Ich schalte das Handy gleich an und gebe den PIN-Code ein, der auf dem Zettel steht. Dann setze ich die Kopfhörer auf und sehe mir Alexanders Videobotschaft an. Seine Stimme ist so warm und weich:
„Lou, Baby, entschuldige bitte meinen überstürzten Aufbruch. Die Zeit mit dir war wunderbar und ich hoffe, dass wir das oft wiederholen. Das hier ist ein kleines Spielzeug nur für uns
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