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Das verlorene Ich

Das verlorene Ich

Titel: Das verlorene Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Blut hätte fließen können.
    Landers selbst hatte ihnen dann zumindest einen Tip gegeben, was sich damit anfangen ließe. Freilich erst, nachdem Giordan Vau-tier ihm bewiesen hatte, daß er seinen Teil des Handels einzuhalten bereit war und die Suche nach dem ominösen Lilienkelch beginnen ließ.
    Mitunter fieberhafte Aktivitäten brachen daraufhin weltweit aus. In den entlegensten Gegenden des Globus wurden Ausgrabungen gestartet; Einbrüche in Privatmuseen und geheime Kunstsammlungen waren an der Tagesordnung.
    Derweil nahmen auch in den Vautier-Laboratorien zunächst noch sonderbare und schließlich erschreckende Dinge ihren Lauf. Während die Fachwelt noch visionierte, was die Gen- und Klontechnik anging, wartete man hier, in dem Komplex unterhalb von Paris, schon mit Ergebnissen auf. Ergebnisse, von denen Giordan Vautier sich von Anfang an eine Mehrung seiner Macht in ganz neue Bereiche hinein versprochen hatte.
    Nun machten diese Forschungen quasi über Nacht einen gewaltigen Quantensprung. In Bereiche allerdings, die jenseits alles Vorstellbaren lagen.
    Eine Ratte war das erste Versuchsobjekt.
    Und sie tötete einen der Forscher, bevor andere ihm zu Hilfe kommen und das mutierte Tier hatten vernichten können. Das kleine Monster war dem Mann buchstäblich an die Kehle gegangen.
    Wie ein - Vampir .
    Fortan waren die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden. Was dazu geführt hatte, daß man sich an größere Risiken herangewagt hatte. Ein ganzes Heer von Ratten wurde schließlich unter Verwendung der schwarzen Substanz herangezüchtet, das sich nur von ei-nem ernährte - Blut.
    Trotzdem hatten die Biester nicht lange überlebt. Ihre Blutlust war schließlich ausgeufert, und sie waren übereinander hergefallen.
    Die Forschungen waren fortgeführt worden.
    Mit anderen Objekten. Größeren.
    Und irgendwann hatte es nur noch eines gegeben, das man noch nicht versucht hatte .
    Giordan Vautier hatte ein entsprechendes »Versuchsobjekt« besorgen lassen. Niemandem war das Verschwinden des Clochards je aufgefallen .
    Während all der Zeit lieferte Landers auf Anfrage Nachschub der geheimnisvollen schwarzen Substanz. Obwohl er zunehmend ungehaltener wurde. Denn die Suche nach seinem Objekt der Begierde, jenem Lilienkelch, blieb ergebnislos. Alle möglichen Artefakte, auf die seine Beschreibung teils nur mit sehr viel Phantasie zutraf, wurden nach Paris gebracht. Der wahre Kelch jedoch war nicht darunter. Und es war Landers allmählich anzumerken, daß er meinte, mit dem Handel einen Fehler begangen zu haben.
    »Keine Sorge, Hector«, hatte Vautier ihn zu beruhigen versucht. Ihr Verhältnis war im Laufe der Zeit vertrauter geworden. »Wenn meine Verbindungen Ihnen diesen Kelch nicht wiederbringen, dann vermag Ihnen niemand zu helfen. Ich setze sozusagen Himmel und Hölle in Bewegung -«
    »Das genügt nicht, glauben Sie mir«, hatte Landers geantwortet, auf ganz eigenartige Weise, wie Vautier sich entsann. Als hätte er genau das selbst längst schon getan - buchstäblich .
    Das Experiment mit dem entführten Clochard geriet indes zum Fiasko. Der kleinen Monstren, die sie bislang erschaffen hatten, waren die Wissenschaftler stets Herr geworden. Gegen die Kraft dieses Mutanten jedoch waren sie hilflos.
    Fast ein Dutzend von ihnen verloren unter seinem Wüten das Leben, nachdem er sich befreit gehabt hatte. Nur mit Müh und Not war es den verbliebenen gelungen, das Wesen nicht aus dem Laborkomplex entkommen zu lassen. Vautier hatte eine kleine Armee hinunterschicken müssen, um den Amokläufer schließlich vollends zu stoppen.
    Die Experimente waren trotzdem fortgesetzt worden. Bis zu dem Tag, da Giordan Vautier in gewisser Hinsicht ein anderer Mensch geworden war. Zwei Ereignisse hatten diesen Tag geprägt.
    Hector Landers war verschwunden.
    Und Jerome Vautier gestorben.
    Alles wies darauf hin, daß beides in Zusammenhang stand.
    Und als hätte er eine Vision gehabt, so war Giordan Vautier plötzlich überzeugt davon, daß er mit einem Teufel paktiert hatte. Vielleicht sogar mit etwas Schlimmerem .
    Vautier ließ die Arbeiten in den Labors einfrieren.
    Im wörtlichen Sinne .
    Alain Bruneau trat zurück, als ihnen eisiger Nebel entgegenwogte. Das Stahlschott war aufgeglitten, die Beleuchtung dahinter hatte sich automatisch eingeschaltet, nachdem Vautier den Code ins Zahlenschloß eingegeben hatte.
    Es dauerte eine Weile, bis die Nebel sich soweit gelichtet hatten, daß sie in die Kammer hineinsehen und Details erkennen

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