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Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Titel: Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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mindestens fünf, womöglich gar zehn in Reserve.«
    »Na ja, zumindest haben wir ihnen eine höllische Schlacht geliefert«, stellte Andrew trocken fest. »Aber es war nicht genug; es war einfach nicht genug.«
    Als sie die Palisade erreicht hatten, betrachtete er benommen das ungeheure Inferno, das entlang der Nordhälfte der Stadt ihren letzten Schutzwall verschlang. Einige Abschnitte sanken schon in sich zusammen, und Funkenregen stiegen mit dem Westwind auf.
    Auch Stadtgebiete in den tieferen Regionen der Nordstadt brannten und trieben weitere Hunderttausende in den Schutz der Oberstadt.
    Ein kleiner Abschnitt der Palisade, der noch nicht niedergebrannt war, ragte jetzt dunkel vor ihnen auf, und das steinerne Osttor darin war noch geschlossen.
    Eine Gruppe Männer aus O’Donalds Kommando stand um das Tor gruppiert; sie hatten ihre Vierpfünder entlang der Straße aufgestellt. Als Andrew näher kam, humpelte ihm O’Donald entgegen.
    »Sie haben sich zurückgezogen, aber dann haben wir diese Gruppe Tugaren herankommen und ein weißes Banner schwenken gesehen«, berichtete er. »Wir haben ein paar von ihnen erschossen, aber der Rest blieb einfach stehen. Endlich wurde uns klar, dass sie verhandeln wollen, also habe ich das Feuer einstellen lassen und Ihnen eine Meldung geschickt.«
    »Also in Ordnung«, sagte Andrew müde. »Steigen wir hinauf und finden es heraus.«
    Er stieg auf den Wall über dem Tor und blickte über das flammenerhellte Schlachtfeld hinaus. Im Norden konnte er sehen, dass die komplette Neustadt brannte und die Flammen gerade jetzt allmählich nachließen; die Holzwälle der Altstadt waren von einem Ende zum anderen in Feuer gehüllt. Lange Abschnitte waren schon eingestürzt und hinterließen klaffende Lücken in der Verteidigungslinie. Draußen vor der Neustadt standen schattenhafte Blockformationen tugarischer Krieger, deren Zahl in die Zehntausende ging, zum letzten Angriff bereit.
    Andrew rief nach einer Fackel und hielt diese hoch, während Hans und Casmar neben ihn traten, einen Augenblick später gefolgt von Emil, der die Leiter heraufgestiegen kam, die Uniform bis fast zu den Schultern nass von Blut.
    »Der Keane heißt – ist er jetzt da, begleitet vom heiligen Mann von Suzdal und dem Heiler der Yankees?«, rief der Künder der Zeit und trat vor.
    »Wir sind hier!«
    »Ich bin der Künder der Zeit. Einst bin ich in eure Stadt geritten und wurde von euch beleidigt. Jetzt bin ich erneut gekommen, wie ich es versprochen hatte, unter der Herrschaft meines Fürsten Muzta Qar Qarth, des Meisters aller Tugaren und allen Viehs.«
    »Was möchtest du?«, fragte Andrew kalt.
    »Die Unterwerfung allen Viehs von Suzdal und der Yankees. Siehe, euer Heer wurde vom Schlachtfeld gejagt, und seine Überreste füllen die Mägen unserer Krieger. Eure kümmerlichen Holzwälle brennen im Norden bereits zu Asche herab. Eure Widersetzlichkeit ist am Ende, und in unserer Gnade bieten wir jetzt Bedingungen an.«
    »Dann sprich«, verlangte Andrew, bewegt von dem Wunsch, es möge doch noch Hoffnung geben, obwohl er wusste, dass solche Träume vergeblich waren.
    »Ich spreche jetzt zum heiligen Mann und nicht zu dem Yankee, der diese Tragödie heraufbeschworen hat. Das Volk von Suzdal muss sich sofort der Horde unterwerfen. Eure Stadt wird für ihre Widersetzlichkeit zerstört werden, aber wir werden das Volk verschonen und zur Strafe einen Tribut von fünf aus zehn eintreiben. Der Rest von euch wird zu anderen Stellen geführt werden und darf dort neu bauen.
    Euch Yankees bieten wir ebenfalls das Leben an. Ihr werdet jedoch zu Schoßtieren der Horde werden. Wer besondere Fähigkeiten hat, erhält in ihrem Rahmen Aufgaben übertragen. Wir verlangen jedoch, wie es unser Recht ist, das Wissen, wie man die Pockenkrankheit zum Stillstand bringt.
    Falls ihr euch weigert, soll niemand von euch verschont werden und wandern alle in die Festmahlgruben. Seid euch auch darüber im Klaren, dass euer Trotz den Tod von weiteren Millionen an den Pocken bedeutet. So lauten unsere Bedingungen. Falls ihr euch weigert, seid gewiss, dass die Stadt unser sein wird. Verhaltet euch nicht töricht, denn ihr wisst sicherlich, was ihr schon verloren habt.«
    Krank im Herzen, sah Andrew seine Begleiter an.
    »Jetzt ist eingetreten, was ich immer befürchtet habe«, sagte er leise. »Wir haben unser Bestes getan, aber ihre Zahl war einfach zu groß.«
    Casmar erwiderte den Blick des jungen Offiziers und legte ihm die Hand auf die

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