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Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Titel: Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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umbringen!«
    »Dann geh mir verdammt noch mal aus dem Weg!«, schrie Hawthorne.
    Er blickte sich um, entdeckte aber weder Andrew noch Hans. Ach, zur Hölle damit – dann tat er es halt ohne Befehl.
    Er sprang von der Plattform, erblickte O’Donald und bahnte sich einen Weg zu ihm.
    »O’Donald, haben Sie Pulverfässer bei Ihren Kanonen stehen?«
    »Ein paar Hundert Pfund sind an einer der Protzen gesichert.«
    »Ich brauche sofort einhundert Pfund!«
    »Wozu, verdammt? Ich habe vor, die Kanonen damit vollzustopfen und sie hochzujagen, sobald uns die Kugeln ausgegangen sind.«
    »Geben Sie mir einfach das Pulver!«, rief Hawthorne verzweifelt. »Ich erkläre Ihnen den Zweck, während wir den Ballon beladen.«
    »Captain, wir können sie doch nicht im Stich lassen!«, flehte Bullfinch, der junge erste Offizier.
    »Es ist verloren, verdammt!«, schrie Tobias. »Alles ist verloren! Was zum Teufel soll es da nützen, wenn wir bleiben? Ich habe Keane schon vor einem Jahr gesagt, dass es dumm von ihm war hierzubleiben. Mit diesem Schiff hätten wir ein eigenes Reich ohne Furcht vor diesen Tugaren aufbauen können. Aber nein, der verdammte Idiot will ja losziehen und diese Suzdalier befreien, wie ein zweiter Lincoln, der die Nigger befreit!
    Zur Hölle mit ihm! Machen Sie jetzt die Leinen los. Wir legen ab, solange wir noch Gelegenheit dazu haben.«
    Bullfinch sah sich unter den Männern an Deck um. Tobias hatte den suzdalischen Kanonieren schlauerweise am Abend zuvor erlaubt, ihre Familien mit an Bord zu bringen, und Bullfinch spürte, dass jetzt alle dem Captain folgen würden, da sie einen Ausweg erblickten.
    »Mit unserem Schiff fahren wir zurück zu diesen Mistkerlen unten im Süden und schwingen uns dort zu Königen auf. Jetzt los!«
    »Gehen Sie doch zum Teufel!«, bellte Bullfinch und ging zur Laufplanke. »Ich bleibe hier. Lieber sterbe ich jetzt, als mit der Schande zu leben, die Sie werden tragen müssen.«
    Bullfinch schritt die Planke hinunter. Ein junger Private aus dem 35. kam aus der Menschenmenge hervorgestürmt, die das Dock säumte, und rannte auf die Planke zu.
    »Ich komme mit!«, rief der Private.
    »Wer zum Teufel sind Sie?«, brüllte Tobias von seiner Position neben dem Feldgeschütz, das an der Laufplanke entlangzielte; er hatte damit den Mob auf Distanz gehalten.
    »Private Hinsen, Sir!«
    Tobias lächelte.
    »Kommen Sie an Bord, Private. Ich brauche Männer wie Sie!«
    Hinsen bedachte Bullfinch mit sardonischem Grinsen, schob sich an ihm vorbei und sprang an Deck.
    Die Leinen wurden gelöst, und der einsame Offizier verfolgte schweigend, wie die Ogunquit unter Dampf gesetzt wurde und in die Fahrrinne hinausschwenkte. Das Wasser schäumte unter ihrem Heck, als sie sich nach Süden wandte und außer Sicht verschwand, vorbei an Dutzenden anderer Schiffe, die mit Flüchtlingen überfüllt waren und Kurs auf das Binnenmeer nahmen.
    »Sie sind ein Irrer, aber Gott segne Sie!«, schrie O’Donald und reichte ihm Hacke und Schippe hinauf.
    »Sagen Sie Keane Bescheid, falls Sie ihn finden.«
    »Ich probiere es, aber es dürfte derzeit sehr schwierig sein. Es ist Ihre und meine Entscheidung, und ich sage: machen Sie es!«
    »Haben Sie Streichhölzer?«
    »Was für eine verdammte Frage zu einem solchen Zeitpunkt!«, brüllte O’Donald und deutete auf die Feuersbrunst. Er fummelte in der Hosentasche herum und zog eine Schachtel Zündhölzer hervor.
    »Nur einen Augenblick …« Und er griff in eine andere Tasche, zog eine Zigarre hervor, biss ein Ende ab und zündete ein Streichholz.
    »Nicht!«, schrie Hawthorne.
    »Schon passiert, Jüngelchen.« Und die Flamme sprang an. Fröhlich paffend blickte O’Donald wieder nach Norden.
    »Kann es genauso gut noch genießen, solange es geht«, sagte er grimmig. »Leben Sie wohl, Jüngelchen, und viel Glück! Pusten Sie sie zur Hölle!«
    Er zog ein Messer, schnitt das Halteseil durch und reichte dem jungen Piloten die Klinge. Als der Ballon schon langsam aufstieg, zog O’Donald noch den Revolver aus dem Halfter und warf ihn Hawthorne in die ausgestreckten Hände.
    Der bis an die Grenze beladene Ballon rührte sich nicht. Ein einzelner Sandbeutel hing noch am Geländer, und Hawthorne schnitt ihn los.
    Der Ballon wippte kurz und stieg auf. Als er über die Ruine des Palastes im Westen gestiegen war, packte der Wind den Gassack und schob ihn direkt auf den Dom zu. Hawthorne blieb nichts weiter übrig, als abzuwarten. Der Hauptturm füllte den Himmel aus, und

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