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Das Verlorene Symbol

Das Verlorene Symbol

Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
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Faustschlag gegen den Oberschenkel, der ihr Bein lähmte. Sekunden später war sie auch an den Füßen gefesselt.
    »Robert …!«, stieß sie mühsam hervor.
    Langdon lag stöhnend auf dem Boden des Flures. Neben seinem Kopf lag die Steinpyramide, die aus der Ledertasche gerollt war. Katherine erkannte, dass die Pyramide ihre letzte Hoffnung war.
    »Wir haben die Pyramide entschlüsselt!«, rief sie dem tätowierten Hünen zu. »Ich sage Ihnen alles!«
    »Ja, das wirst du.« Mit diesen Worten zog er der toten Wachfrau den Knebel aus dem Rachen und stopfte ihn Katherine in den Mund.
    Er schmeckte nach Tod.
    Robert Langdon hatte das grässliche Gefühl, als würde sein Körper nicht mehr ihm selbst gehören. Er lag betäubt und regungslos auf dem nackten, kalten Dielenboden. Langdon hatte genug über Taser gehört, um zu wissen, dass sie ihre Opfer bewegungsunfähig machten, indem sie das Nervensystem für eine winzige Zeitspanne überlasteten. Diese Wirkung nannte sich elektromuskuläre Disruption; es fühlte sich an, als wäre man vom Blitz getroffen worden. Es war ein beinahe unerträglicher Schmerz, der jede Faser des Körpers zu durchdringen schien. Langdons Muskeln weigerten sich, den Befehlen seines Gehirns zu gehorchen, ganz gleich, wie sehr er sich darauf konzentrierte.
    Steh auf!
    Mit dem Gesicht nach unten, paralysiert auf dem Boden, atmete Langdon flach und unregelmäßig. Er hatte noch keinen Blick auf seinen Angreifer werfen können, doch er sah Agent Hartmann in einer ständig größer werdenden Blutlache liegen. Langdon hatte gehört, wie Katherine sich gegen den tätowierten Riesen gewehrt und Worte mit ihm gewechselt hatte; dann war ihre Stimme plötzlich dumpf und leise geworden. Offensichtlich hatte der Mann sie geknebelt.
    Steh auf, Robert! Du musst ihr helfen!
    Langdons Beine brannten wie Feuer. Es war ein schmerzhaftes, quälendes Gefühl wie von eingeschlafenen Gliedmaßen. Trotzdem gehorchten ihm seine Glieder immer noch nicht. Beweg dich, verdammt noch mal! Seine Arme zuckten, als Taubheit und Lähmung endlich verebbten. Die Starre im Gesicht löste sich. Unter größter Anstrengung gelang es ihm, den Kopf zu drehen. Seine Wange streifte unsanft über den Holzboden, doch seine Sicht auf das Esszimmer war versperrt durch die Steinpyramide, die aus der Tasche gefallen war und nur Zentimeter vor seinen Augen lag.
    Im ersten Moment begriff Langdon nicht, was er vor sich sah. Das Steinquadrat vor ihm war offensichtlich die Unterseite der Pyramide, doch sie hatte sich irgendwie verändert. Sehr verändert. Sie war immer noch quadratisch, immer noch aus Stein, doch sie war nicht mehr eben und glatt, sondern mit eingravierten Zeichen bedeckt. Wie ist das möglich? Langdon starrte für mehrere Sekunden auf das Objekt, während er sich fragte, ob er an Halluzinationen litt. Ich habe die Unterseite der Pyramide ein Dutzend Mal gesehen! Sie hatte keinerlei Gravuren!
    Dann dämmerte es ihm.
    Sein Atemreflex setzte ein, und er sog tief die Luft in die Lunge, als ihm klar wurde, dass die Freimaurerpyramide noch mehr Geheimnisse verbarg, die auf Entdeckung warteten. Ich bin Zeuge einer weiteren Transformation geworden.
    Schlagartig wurde ihm auch die Bedeutung von Galloways seltsamer letzter Bitte klar. Sagen Sie Peter, dass die Freimaurerpyramide ihr Geheimnis stets bewahrt hat. Will man es lösen, muss man aus sich herauswachsen.
    Die Aussage war Langdon ein Rätsel gewesen, doch nun begriff er, dass der Dompropst auf diese Weise versucht hatte, Peter Solomon eine verschlüsselte Nachricht zu übermitteln. Herauswachsen … das Wachs herauslösen. Seit den Tagen Michelangelos hatten Bildhauer die Fehler in ihren Arbeiten dadurch verdeckt, dass sie heißes Wachs in die Spalten ihrer Skulpturen gegossen und dieses Wachs anschließend mit Steinstaub betupft hatten. Die Methode galt als Schummelei; aus diesem Grund war nur eine Skulptur ohne Wachs ein echtes Werk.
    Die Gravuren auf der Unterseite der Pyramide waren auf dieselbe Weise getarnt worden. Als Katherine den Anweisungen des Decksteins gefolgt war und die Pyramide gekocht hatte, war das Wachs herausgeschmolzen, und die Gravuren waren zum Vorschein gekommen. Galloway hatte die Pyramide mit den Händen betastet und offenbar die freigelegten Vertiefungen auf der Unterseite gespürt.
    Schlagartig – nur für einen kurzen Augenblick – hatte Langdon die Gefahr vergessen, der er und Katherine ausgesetzt waren. Er starrte auf die unglaubliche Matrix aus

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