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Das Verlorene Symbol

Das Verlorene Symbol

Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
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uns teilen, was immer Sie bis jetzt verschwiegen haben.«
    »Ma'am?«
    Sato trat einen Schritt auf Langdon zu. »Wir bewegen uns im Kreis, Professor. Bis jetzt haben Sie mir nichts gesagt, was ich nicht auch von meinen Leuten hätte erfahren können. Ich frage Sie also zum letzten Mal: Warum hat man Sie heute Abend hierher gebracht? Was macht Sie so besonders? Was wissen Sie allein?«
    »Das haben wir doch schon alles durchgekaut«, gab Langdon gereizt zurück. »Ich weiß nicht, warum dieser Kerl glaubt, ich wisse überhaupt irgendwas!« Langdon war beinahe versucht, Sato zu fragen, woher sie eigentlich wusste, dass er heute Abend hier war. »Würde ich den nächsten Schritt kennen, würde ich es Ihnen sagen, Ma'am. Ich kenne ihn aber nicht. Traditionell wird die Mysterienhand einem Schüler von seinem Lehrer gereicht. Dann folgen eine Reihe von Anweisungen … Richtungsangaben zu einem Tempel oder der Name eines Lehrmeisters, der Sie weiter unterweisen wird. Aber dieser Kerl hat uns nur fünf Tätowierungen hinterlassen! Das ist kaum …« Langdon hielt unvermittelt inne.
    Sato musterte ihn. »Was ist?«
    Langdon starrte auf die Hand. Fünf Tätowierungen. Ihm wurde plötzlich klar, dass er gerade wohl doch nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte.
    »Professor? Was ist los?«, drängte Sato.
    Vorsichtig trat Langdon näher an die Hand heran. Peter wird den Weg weisen. »Vorhin kam mir der Gedanke, dass dieser Verrückte vielleicht irgendetwas in Peters Hand zurückgelassen hat … eine Karte, einen Brief oder weitere Anweisungen.«
    »Hat er aber nicht«, sagte Anderson. »Wie Sie sehen, sind die Finger nicht fest genug zusammen.«
    »Das stimmt«, gab Langdon zu. »Aber mir ist gerade eingefallen …« Er bückte sich und versuchte, durch die Finger hindurch auf Peters Handfläche zu blicken. »Vielleicht ist es ja nicht auf Papier geschrieben …«
    »Noch eine Tätowierung?«, fragte Anderson.
    Langdon nickte.
    »Sehen Sie etwas auf der Handfläche?«, fragte Sato.
    Langdon bückte sich noch tiefer. »Der Winkel ist unmöglich. Ich kann mich nicht tief genug …«
    »Um Himmels willen!« Sato trat auf ihn zu. »Öffnen Sie das verdammte Ding doch einfach!«
    »Bitte, Ma'am!«, rief Anderson. »Wir sollten wirklich auf die Spurensicherung warten, ehe wir …«
    »Ich will Antworten.« Sato drängte sich an ihm vorbei, hockte sich hin und schob Langdon von der Hand weg.
    Langdon stand auf und beobachtete ungläubig, wie Sato einen Stift aus der Tasche zog und ihn vorsichtig unter die nach innen gebogenen Finger schob. Dann bog sie die Finger nacheinander nach oben, bis die Hand vollständig geöffnet und der Handteller zu sehen war.
    Sie schaute zu Langdon hinauf. Ein schmales Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. »Sie haben schon wieder recht, Professor.«

KAPITEL 22
    Katherine Solomon ging unruhig in der Bibliothek auf und ab. Sie zog den Ärmel ihres Laborkittels hoch und sah auf die Uhr. Sie war es nicht gewohnt, dass man sie warten ließ, doch im Augenblick kam es ihr vor, als ließe die ganze Welt sie aufglühenden Kohlen sitzen. Katherine wartete auf die Ergebnisse von Trishs Search-Spider; sie wartete auf ein Lebenszeichen ihres Bruders, und vor allem wartete sie auf den Rückruf jenes Mannes, der ihre Beunruhigung ausgelöst hatte.
    Ich wünschte, er hätte mir nichts gesagt. Normalerweise war Katherine bei neuen Bekanntschaften sehr vorsichtig, doch dieser Mann, dem sie am Nachmittag zum ersten Mal begegnet war, hatte binnen weniger Minuten ihr uneingeschränktes Vertrauen erlangt.
    Sein Anruf hatte Katherine zu Hause erreicht, als sie sich ihrem üblichen Sonntagnachmittagsvergnügen hingab, der Lektüre der wissenschaftlichen Zeitschriften, die in der zurückliegenden Woche erschienen waren.
    »Miss Solomon?«, hatte sich eine überaus vornehm klingende Stimme gemeldet. »Mein Name ist Dr. Christopher Abaddon. Ich hatte gehofft, Sie einen Augenblick wegen Ihres Bruders sprechen zu können.«
    »Wer spricht da, bitte?«, hatte sie erwidert. Und woher hast du die Nummer meines Privathandys?
    »Dr. Christopher Abaddon.«
    Katherine kannte den Namen nicht.
    Der Mann räusperte sich, als wäre ihm die Situation plötzlich unangenehm. »Ich bitte um Verzeihung, Miss Solomon. Ich dachte, Ihr Bruder hätte Ihnen von mir erzählt. Ich bin sein Arzt. Er hat mir Ihre Handynummer gegeben, damit ich Sie im Notfall erreichen kann.«
    Katherines Herz setzte einen Schlag aus. Im Notfall? »Ist etwas

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