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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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lächelte. Er saß bei mir, und ich konnte seine Nähe fühlen. Er war so hübsch, so freundlich. Sein Blick war voll Vergebung. Es war sein Blut, in dem ich ertrank, und ich hatte nicht verdient, dass er mich daraus errettete. Doch er tat es, und ich wollte ihm danken, ihm sagen, wie leid es mir tat, sein Schicksal nicht verändert zu haben, aber – wie in so vielen Träumen – konnte ich mich nicht regen. Ich schien gefangen in dem Moment, den ich damals in Kilerac bei der Hochzeit hatte verstreichen lassen, ohne ihn vor seinem Schicksal zu warnen.
    Er fasste meine Hand und drückte sie sanft.
    „Lass gut sein, Lassie . Es ist in Ordnung“, unterband er meinen Dank und auch alle anderen Worte, die ich auch jetzt nicht hätte sagen können.
    Ich nickte, und meine müden Augen brannten. Ich sah in sein Gesicht, bis der Traum verblasste.

Am nächsten Morgen pochte mir der Kopf, und Dämonen schienen hinter meinen Schläfen eine wilde Orgie zu feiern. Mein Albtraum hing mir nach, und ich verfluchte Payton, der die ganze Nacht nicht zurückgekommen war. Meine Laune war auf dem Tiefpunkt, genau wie meine Beziehung.
    Der Kaffee half mir nicht wirklich, und ich kippte den letzten Schluck, der während meiner Grübeleien kalt geworden war, ins Spülbecken. Ich fragte mich allen Ernstes, ob dieser elende Schotte eigentlich wusste, was er mir antat? Konnte er sich nicht vorstellen, dass ich mich allein in der fremden Stadt, der neuen Wohnung, mit dem Breitschwert an der Wand und Alasdair Buchanans Geist im Hinterkopf nicht gerade wohlfühlen würde?
    Doch schon im nächsten Moment regte sich mein Gewissen. Ich durfte mich nicht über eine einzige Nacht beschweren, die ich allein verbracht hatte, solange ich noch immer diesen verrückten Gedanken mit mir herumtrug. Und herumtragen war nicht einmal das passende Wort.
    „Scheiße!“, murmelte ich und schlüpfte in meine Boots.
    Ich hatte mich mit meiner Idee ja fast schon angefreundet, war fast schon bereit. Aber wie sollte ich Wiedergutmachung leisten können und alles gerade biegen, wenn ich nicht einmal eine Nacht ohne Payton aushalten konnte. Vielleicht musste ich ihm sogar dankbar sein, mich heute Nacht allein gelassen zu haben. So wusste ich, was auf mich zukommen würde, sollte ich mich am Ende entschließen, meine Idee zu verwirklichen.
    Schon der Gedanke daran verursachte mir Gänsehaut, und so kuschelte ich mich in meine Fleecejacke und schlang mir ein Halstuch um, ehe ich hinaus in die noch feuchte Morgenluft trat. Obwohl ich seit gestern von Payton nichts mehr gehört hatte, war ich mir sicher, dass er unsere Verabredung am Calton Hill einhalten würde.
    Ich stieg in Paytons Wagen und fädelte mich in den Verkehr ein. Aber nicht das Calton Monument, sondern die Princes Street war mein Ziel. Wieder fröstelte ich, als ich daran dachte, warum ich hier einen Zwischenstopp einlegen wollte. Um mich abzulenken, schaltete ich das Radio an und konzentrierte mich auf den Verkehr. Wie die Einbahnstraße, durch die ich fuhr, erschien mir auch mein Weg unausweichlich vorherbestimmt. War es zur Umkehr bereits zu spät? Die Frage hämmerte noch immer in meinem Kopf, als ich wenig später durch die Tür des kleinen Ladens trat.
    „Silver Highland Swords“ prangte in keltischen Lettern über der Ladentheke und, wie schon bei meinem ersten Besuch hier, verursachten mir die glänzenden Claymores und scharfen Breitschwerter ein mulmiges Gefühl. Die aus den Lautsprechern schallenden tragischen Dudelsackklänge verstärkten mein Unbehagen noch. Ich hatte Männer mit solchen Waffen aufeinander losgehen sehen und wusste, dass ein einziger Hieb tödlich sein konnte.
    Angus Morray, der Besitzer des Ladens, hatte große Ähnlichkeit mit Aragorn aus „Herr der Ringe “ , und mit derselben Leichtigkeit wie sein Hollywood-Double führte er auch zu Demonstrationszwecken vor seinen Kunden das Schwert. Heute jedoch war das Geschäft leer, und Angus lehnte lässig an der Kasse.
    „ Fàilte , Miss America!“, begrüßte er mich.
    Ich lächelte, denn dieser Spitzname hätte vielleicht zu einer blonden Schönheit gepasst, die sich für den Weltfrieden einsetzte, aber sicher nicht zu mir.
    „Du kommst genau richtig.“ Angus zog eine Holzkiste unter seinem Tresen hervor und klappte den Deckel auf. Stolz zeigte er mir sein Werk.
    Irritiert über mein eigenes Handeln schüttelte ich den Kopf. War ich total verrückt geworden? Was zur Hölle tat ich hier eigentlich?
    Ich schluckte die

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