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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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schön.«
    Eine Adelige, überlegte Eragon überrascht. Wie soll es je dazu kommen? Ich bin doch nur ein armer Bauernjunge.
    »Jetzt zu den letzten beiden Knochen, dem Baum und der Weißdornwurzel, die sich quer überschneiden. Mir wäre lieber, sie lägen anders, denn es kann nur Verrat bedeuten. Und der Verräter kommt aus deiner eigenen Familie.«
    »So was würde Roran nie tun!«, rief Eragon aufgeregt.
    »Das mag so scheinen«, sagte Angela vorsichtig. »Aber die Knochen haben noch nie gelogen, und das ist es, was sie vorhersagen.«
    Leise Zweifel beschlichen Eragon, doch er versuchte, sie zu verdrängen. Aus welchem Grund sollte Roran sich jemals gegen ihn wenden? Angela legte ihm tröstend die Hand auf die Schulter und reichte ihm erneut den Weinschlauch. Diesmal nahm Eragon das Angebot an und fühlte sich hinterher besser.
    »Nach alledem könnte mir der Tod sogar recht willkommen sein«, scherzte er nervös. Roran ein Verräter? Das kann nicht sein! Niemals!
    »Möglicherweise«, sagte Angela und lachte leise. »Aber du solltest dir nicht den Kopf zerbrechen über Dinge, die erst noch geschehen müssen. Die Zukunft kann uns nur dann etwas anhaben, wenn wir uns zu große Sorgen machen. Ich garantiere dir, dass du dich besser fühlen wirst, sobald du draußen in der Sonne bist.«
    »Vielleicht.« Leider ergibt nichts, was sie gesagt hat, einen Sinn,  überlegte er trocken, bevor es passiert ist. Wenn es überhaupt passiert . »Du hast in der alten Sprache gesprochen«, stellte er leise fest.
    Angelas Augen funkelten. »Was würde ich dafür geben, mit anzuschauen, wie dein Leben weitergeht! Du kannst mit Werkatzen reden, kennst die alte Sprache und hast eine hochinteressante Zukunft. Außerdem können nur wenige junge Männer mit leeren Taschen und zerschlissenen Reisekleidern erwarten, von einer wunderschönen Adeligen geliebt zu werden. Wer bist du?«
    Eragon wurde klar, dass die Werkatze Angela nicht erzählt hatte, dass er ein Drachenreiter war. Fast hätte er »Evan« gesagt, aber dann änderte er seine Meinung und sagte: »Ich bin Eragon.«
    Angela zog die Augenbrauen hoch. »Bist du es oder heißt du nur so?«, fragte sie.
    »Beides«, sagte Eragon und dachte lächelnd an seinen Namensvetter, den ersten Drachenreiter.
    »Jetzt bin ich ja noch gespannter, was dir dein Leben bringen wird. Wer war der alte Mann, mit dem du gestern hier warst?«
    Eragon fand, dass es keinen Schaden anrichten würde, auch dessen wahren Namen zu nennen. »Das war Brom.«
    Plötzlich brach Angela in schallendes Gelächter aus und wäre  beinahe prustend hintenübergekippt. Sie fuhr sich über die Augen und trank einen Schluck Wein, dann kämpfte sie gegen einen weiteren Lachanfall. Schließlich stieß sie japsend hervor: »Ach, der ...! Ich hatte ja keine Ahnung!«
    »Was ist daran so komisch?«, wollte Eragon wissen.
    »Nichts, nichts, sei mir nicht böse«, sagte Angela und verkniff sich ein Lächeln. »Es ist nur, dass - nun, er ist bekannt bei meinen Berufskollegen. Wir haben immer Scherze gemacht über das merkwürdige Schicksal des armen Kerls.«
    »Beleidige ihn nicht! Er ist der beste Mensch im ganzen Land!«, schimpfte Eragon.
    »Schon gut, schon gut«, sagte Angela amüsiert. »Das weiß ich. Wenn wir uns das nächste Mal sehen, erzähle ich dir, was es mit den Scherzen auf sich hat. Aber in der Zwischenzeit solltest du ...« Angela verstummte, als Solembum sich zwischen sie setzte. Die Katze sah Eragon starr an.
    Ja?, fragte Eragon irritiert.
    Hör mir genau zu, ich erzähle dir zwei Dinge. Wenn die Zeit kommt und du eine Waffe benötigst, schau unter den Wurzeln des Menoa-Baums nach. Und wenn alles verloren scheint und deine Kräfte nicht mehr ausreichen, geh zum Felsen von Kuthian und sprich laut deinen Namen, um das Verlies der Seelen zu öffnen.
    Ehe er fragen konnte, was das bedeuten sollte, schlenderte die Katze weiter, anmutig den Schwanz hin und her schwingend. Angela beugte sich zu ihm vor, wobei ihr dichte Locken in die Stirn fielen. »Ich weiß nicht, was er gesagt hat, und ich will es auch gar nicht wissen. Er hat mit dir geredet, und nur mit dir. Behalte es also für dich.«
    »Ich glaube, ich muss gehen«, sagte Eragon aufgewühlt.
    »Wenn du das möchtest«, sagte Angela, die jetzt wieder lächelte. »Du kannst so lange hier bleiben, wie du willst, besonders wenn du etwas von meinen Sachen kaufst. Aber tu, was dir beliebt; ich bin mir sicher, dass wir dir für die nächste Zeit genug Stoff zum

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