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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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um zu widersprechen, bestieg Eragon Saphira, während Brom Schneefeuer die Sporen gab und mit Cadoc im Schlepptau davonstob. Saphira folgte ihm und brauste über den galoppierenden Pferden durch die Luft.
    Eragon hielt sich, so gut er konnte, an Saphira fest. Jedes Mal wenn sie bei einer Bewegung versehentlich sein Handgelenk streifte, sog er zischend die Luft ein. In der Nähe plärrten die Jagdhörner und weckten neuerliches Entsetzen. Brom preschte über Stock und  Stein, trieb die Pferde an ihre Grenzen. Dicht hinter ihnen trompeteten die Hörner im Gleichklang, dann verstummten sie.
    Minuten vergingen. Wo sind sie geblieben?, fragte sich Eragon. Wieder erklang ein Horn, diesmal in weiter Ferne. Er seufzte erleichtert und schmiegte sich an Saphiras Hals, während Brom unten die Pferde zügelte. Das war knapp, sagte Eragon.
    Ja, aber wir dürfen nicht stehen bleiben, bis ... Saphira brach mitten im Satz ab, als direkt unter ihnen ein Horn erschallte. Eragon zuckte erschrocken zusammen und Brom gab Schneefeuer erneut die Sporen. Gehörnte Ungeheuer auf Pferden preschten mit heiserem Geschrei den Pfad entlang und holten schnell auf. Sie waren fast schon in Sichtweite mit Brom; der alte Mann konnte ihnen nicht entkommen. Wir müssen etwas tun!, rief Eragon.
    Was denn?
    Lande vor den Urgals!
    Bist du verrückt?, fragte Saphira.
    Mach schon! Ich weiß, was ich tue, sagte Eragon. Für etwas anderes ist keine Zeit mehr. Sie haben Brom gleich eingeholt!
    Also schön. Saphira flog ein Stück voraus, dann machte sie kehrt und hielt sich für einen Sinkflug bereit. Eragon beschwor seine Kraft herauf und spürte in seinem Geist den vertrauten Widerstand, der ihn von der Magie trennte. Noch unternahm er keinen Versuch, ihn zu durchbrechen. Ein Muskel zuckte in seinem Nacken.
    Als die Urgals den Pfad hinaufgeritten kamen, rief er: »Jetzt!« Saphira legte die Flügel an, ließ sich geradewegs zwischen den Bäumen hinabfallen und landete in einer Staubwolke mitten auf dem Pfad.
    Die Urgals brüllten panisch auf und rissen die Zügel an sich. Ihre Pferde rammten die Hufe in den Boden, bremsten ab und prallten aufeinander, aber die Ungeheuer hatten schnell wieder ihre Fassung gefunden und bauten sich mit erhobenen Waffen vor Saphira auf. Hass breitete sich auf ihren Fratzen aus, während sie den Drachen düster anfunkelten. Es waren zwölf, alles hässliche, grobschlächtige Rohlinge. Eragon fragte sich, weshalb sie nicht flohen. Er hatte gedacht, Saphiras Anblick würde sie verjagen. Worauf warten sie denn? Wollen sie nun angreifen oder nicht?
    Entsetzt sah er, wie der größte Urgal einen Schritt vortrat und ausspuckte: »Unser Herr will mit dir reden, Mensch!« Das Ungeheuer sprach mit tiefen, rollenden Kehllauten.
    Das ist eine Falle, warnte Saphira, bevor Eragon etwas sagen konnte. Glaub ihm nicht.
    Dann lass mich wenigstens herausfinden, was er zu sagen hat, gab Eragon zurück. »Wer ist dein Herr?«, fragte er den Urgal
    Das Ungeheuer zog eine Grimasse. »Ein Unwürdiger wie du verdient es nicht, sich an dem Klang seines Namens zu erfreuen. Er ist der Beherrscher des Himmels und weiter Teile der Welt. Du bist für ihn nicht mehr als eine umherirrende Ameise. Und doch hat er befohlen, dass man dich zu ihm bringen soll, und zwar lebendig. Du kannst froh sein, dass man dir so viel Aufmerksamkeit entgegen-bringt! «
    »Ich werde niemals mit euch oder einem anderen meiner Feinde gehen!«, erklärte Eragon und dachte an Yazuac. »Ob ihr einem Schatten dient, einem Urgal oder einem anderen verworrenen Scheusal, von dem ich noch nie etwas gehört habe, ich hege keinerlei Wunsch, mit ihm zu reden.«
    »Das ist ein schwerer Fehler«, brummte der Urgal und fletschte die Zähne. »Du kannst ihm nicht entkommen. Früher oder später wirst du vor unserem Herrn stehen. Wenn du dich widersetzt, wird er dir ein Dasein voller Qualen bereiten.«
    Eragon fragte sich, wer wohl so viel Macht besaß, dass er die blutrünstigen Urgals in seinen Dienst zwingen konnte. Gab es etwa noch eine dritte Kraft im Reich - neben dem König und den Varden? »Behalte dein Angebot für dich und richte deinem Herrn aus, dass ihm von mir aus die Krähen die Augen aushacken können!«
    Jetzt wurden die Ungeheuer wütend. Der Anführer brüllte etwas und entblößte dabei die Zähne. »Dann schleifen wir dich eben zu ihm!« Er machte eine Armbewegung und die anderen stürmten auf Saphira zu. Mit erhobener rechter Hand rief Eragon: »Jierda!«
    Nein!, rief Saphira,

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