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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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dachte Eragon. Schaudernd erhob er sich wieder.
    Ein ungewöhnlicher Fußabdruck am anderen Ufer erregte seine Aufmerksamkeit. Er hatte eine merkwürdige Form und war sehr groß. Neugierig geworden sprang er über den Bach hinweg auf einen flachen Stein. Beim Landen streifte sein Fuß ein Stück feuchtes Moos und er verlor das Gleichgewicht. Er versuchte, sich an einem Ast festzuhalten, doch der brach ab. Unwillkürlich riss Eragon den Arm zur Seite, um den Sturz abzufangen. Sein rechtes Handgelenk knackte, als es mit voller Wucht aufprallte. Der Schmerz schoss in seinen Arm hinauf.
    Durch seine zusammengebissenen Zähne drang ein dumpfer Schwall von Flüchen, während er einen Aufschrei unterdrückte. Halb blind vor Schmerz, krümmte er sich am Boden und hielt sich den Arm. Eragon!, hörte er Saphiras besorgten Ruf. Was ist passiert?
    Mein Handgelenk ist gebrochen ... Ich habe mich dumm angestellt ... bin ausgerutscht.
    Ich komme, sagte Saphira.
    Nein, ich schaffe es schon. Komm nicht. Die Bäume stehen zu dicht beieinander für deine Flügel.
    Sie schickte ihm ein kurzes Bild, wie sie den Wald zu Kleinholz  verarbeiten würde, nur um zu ihm zu gelangen, dann sagte sie: Beeil dich.
    Stöhnend stemmte er sich auf die Beine. Der tief in den Boden eingetretene Abdruck war nur wenige Schritte von ihm entfernt. Er stammte von einem schweren, mit Nägeln besetzten Stiefel. Sofort erinnerte sich Eragon an die Spuren vor dem Leichenberg in Yazuac. »Urgals«, keuchte er angewidert und wünschte sich, er hätte Zar’roc mitgenommen. Mit einer Hand konnte er den Bogen nicht gebrauchen. Er warf den Kopf zurück und brüllte in Gedanken:  Saphira! Urgals! Bring Brom in Sicherheit.
    Dann sprang er wieder über den Bach und stürmte, das Jagdmesser in der Hand, zum Lager zurück, wobei er darauf gefasst war, dass hinter jedem Baum und Busch Feinde lauern konnten. Hoffentlich ist es nur ein einzelner Urgal. Im Lager angekommen, duckte er sich erschrocken, als Saphiras Schwanz über ihn hinweg-peitschte. »Hör auf! Ich bin’s!«, rief er.
    Hups, sagte Saphira. Ihre Flügel waren vor der Brust gefaltet wie eine Mauer.
    »Hups?«, murrte Eragon und rannte auf sie zu. »Du hättest mich fast umgebracht! Wo ist Brom?«
    »Hier«, schimpfte eine Stimme hinter Saphiras Flügeln. »Sag deiner verrückten Drachendame, sie soll mich loslassen; auf mich hört sie nicht.«
    »Lass ihn los!«, sagte Eragon aufgebracht. »Hast du ihm nichts gesagt?«
    Nein, antwortete sie betreten. Du hast nur gesagt, ich soll ihn in Sicherheit bringen. Sie hob die Flügel und Brom kam missgelaunt zum Vorschein.
    »Ich habe eine frische Urgal-Spur gefunden.«
    Brom wurde augenblicklich ernst. »Sattel die Pferde. Wir brechen auf.« Er trat das Feuer aus, doch Eragon rührte sich nicht. »Was ist denn mit deinem Arm?«
    »Das Handgelenk ist gebrochen«, sagte er mit schmerzverzerrter Stimme.
    Fluchend sattelte Brom Cadoc für ihn. Er half Eragon aufs Pferd und sagte: »Wir müssen den Arm so bald wie möglich schienen. Versuch bis dahin, das Handgelenk nicht zu bewegen.« Eragon hielt die Zügel mit der linken Hand. Brom sagte zu Saphira: »Es ist fast dunkel. Du kannst ruhig direkt über uns fliegen. Falls Urgals auftauchen, werden sie es sich zweimal überlegen, ob sie uns angreifen sollen, wenn du in der Nähe bist.«
    Sie täten gut daran, es bleiben zu lassen, denn sonst werden sie nie mehr in der Lage sein, sich irgendetwas zu überlegen, gab Saphira zurück, bevor sie in die Luft stieg.
    Das Licht schwand schnell, und die Pferde waren müde, aber die beiden Männer trieben sie ohne Unterlass an. Eragons angeschwollenes Handgelenk pochte immer stärker. Eine Meile vom Lager entfernt hielt Brom plötzlich an: »Hör mal!«
    Eragon vernahm hinter sich den leisen Ton eines Jagdhorns. Als es verklang, wallte Panik in ihm auf. »Sie müssen das Lager entdeckt haben«, sagte Brom, »und wahrscheinlich auch Saphiras Spuren. Jetzt werden sie uns jagen. Es ist nicht ihre Art, die Beute entkommen zu lassen.« Dann erschallten zwei Jagdhörner, diesmal deutlich näher. Ein eisiger Schauer durchfuhr Eragon. »Unsere einzige Möglichkeit ist die Flucht«, sagte Brom. Er schaute gen Himmel, und seine Gesichtszüge wurden leer, als er Saphira rief.
    Sie stürzte vom Nachthimmel herab und landete. »Lass Cadoc zurück. Flieg mit ihr. Das ist sicherer«, befahl Brom.
    »Was ist mit dir?«, protestierte Eragon.
    »Ich komme schon zurecht. Geh jetzt!« Zu entkräftet,

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