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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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verteidigte sich Eragon.
    Brom rammte das Schwert in den Boden und schimpfte: »Ich sagte, sie haben wahrscheinlich ihre Spuren entdeckt. Wir wussten es nicht mit Gewissheit. Sie hätten uns auch für normale Reisende halten können. Was jetzt wohl ausgeschlossen sein dürfte! Schließlich bist du direkt vor ihnen gelandet! Und da du sie am Leben gelassen hast, ziehen sie jetzt durch die Lande und verbreiten die seltsamsten Geschichten. Vielleicht spricht es sich sogar bis zum König herum!« Er fuhr aufgebracht mit den Händen durch die Luft.  »Nach diesem Vorfall verdienst du es nicht mehr, Drachenreiter genannt zu werden, Junge.« Brom riss das Schwert aus dem Boden und stapfte zum Feuer. Er zog einen Stofflappen aus seinem Gewand und säuberte verdrossen die Klinge.
    Eragon war wie vor den Kopf gestoßen. Er bat Saphira um Rat, aber sie sagte nur: Rede mit Brom.
    Zaghaft trat er ans Feuer und fragte den alten Mann: »Würde es etwas nützen, wenn ich sagte, dass es mir Leid tut?«
    Seufzend schob Brom das Schwert in die Scheide. »Nein, das würde es nicht. Deine Reue ändert nicht, was geschehen ist.« Er stieß Eragon den Finger gegen die Brust. »Du hast einen schweren Fehler gemacht, der weit reichende Folgen haben könnte. Abgesehen davon wärst du um ein Haar tot gewesen. Tot, Eragon! Ab sofort musst du nachdenken. Es gibt nämlich einen Grund dafür, dass wir ein Hirn im Kopf haben und keinen Stein.«
    Eragon nickte beschämt. »Es ist aber nicht so schlimm, wie du denkst. Die Urgals wussten bereits von mir. Sie hatten den Befehl, mich zu fangen.«
    Broms Augen weiteten sich vor Erstaunen. Er steckte die kalte Pfeife in den Mund. »Nein, es ist nicht so schlimm, wie ich denke - es ist noch viel schlimmer! Saphira sagte mir, dass du mit den Urgals gesprochen hast, aber dass sie dich kannten, hat sie nicht erwähnt.« Die Worte sprudelten nur so aus Eragon heraus, während er rasch die Auseinandersetzung schilderte. »Also haben sie jetzt so etwas wie einen Anführer?«, fragte Brom.
    Eragon nickte.
    »Und du hast seinen Wunsch abgelehnt, ihn beleidigt und seine Männer angegriffen?« Brom schüttelte fassungslos den Kopf. »Ich dachte, schlimmer könnte es nicht mehr kommen. Wären alle Urgals tot, würde niemand etwas von deiner Unhöflichkeit erfahren, aber so lässt sich die Sache unmöglich vertuschen. Gratuliere, du hast dir soeben eines der mächtigsten Geschöpfe Alagaësias zum Feind gemacht.«
    »Also gut, es war ein Fehler«, sagte Eragon zerknirscht.
    »Richtig!«, stimmte Brom ihm mit funkelnden Augen zu. »Sorge bereitet mir allerdings, wer dieser Anführer der Urgals ist.«
    Eragon fragte mit leiser, leicht zitternder Stimme: »Was machen wir jetzt?«
    Es folgte eine beklommene Pause. »Es dauert mindestens zwei Wochen, bis dein Handgelenk verheilt ist. Diese Zeit lässt sich gut nutzen, um dir den nötigen Verstand einzubläuen. Ich schätze, es ist zum Teil meine Schuld. Ich habe dir beigebracht, wie man bestimmte Dinge tut, aber nicht, ob man sie auch tun sollte. Das zu entscheiden, bedarf einer gewissen Zurückhaltung, etwas, an dem es dir offenbar mangelt. Alle Magie der Welt wird dir nicht helfen, wenn du nicht weißt, wann man sie gebraucht und wann nicht.«
    »Aber wir reiten trotzdem nach Dras-Leona, oder?«, fragte Eragon.
    Brom rollte die Augen. »Ja, wir werden weiter die Ra’zac suchen, aber selbst wenn wir sie fänden, würde es nichts nützen, solange du nicht gesund bist.«
    Er nahm Saphira den Sattel ab. »Bist du imstande zu reiten?«
    »Ich glaube schon.«
    »Gut, dann schaffen wir heute noch ein paar Meilen.«
    »Wo sind Cadoc und Schneefeuer?«
    Brom deutete zur Seite. »Dort drüben. Ich habe sie an einer Stelle angebunden, wo Gras wächst.« Eragon packte seine Habseligkeiten zusammen und folgte Brom zu den Pferden.
    Saphira begrüßte ihn mit einer spitzen Bemerkung: Hättest du mir gesagt, was du vorhast, wäre nichts von alledem passiert. Ich hätte dir klar gemacht, dass es keine gute Idee ist, die Urgals leben zu lassen. Ich habe mich nur auf dein Spiel eingelassen, weil ich dachte, du wüsstest, was du tust.
    Ich möchte nicht mehr darüber reden.
    Wie du willst, sagte sie naserümpfend.
    Beim Reiten musste Eragon bei jeder Bodenwelle und jedem kleinen Stolperer seines Pferdes vor Schmerz die Zähne zusammenbeißen. Wäre er allein gewesen, hätte er angehalten. Mit Brom an  seiner Seite, wagte er es jedoch nicht, sich zu beklagen. Außerdem fing Brom an, ihm

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