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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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begreifen können. Sofort kamen ihm verschiedene Einwände in den Sinn. »Aber alle Reiter sind tot, bis auf die Abtrünnigen, die sich Galbatorix anschlossen. Und soweit ich weiß,  sind selbst die inzwischen gestorben. Und in Carvahall hast du gesagt, dass niemand wisse, ob es in Alagaësia noch Drachen gibt.«
    »Das war gelogen«, sagte Brom tonlos. »Die Reiter sind zwar tot, aber es gibt noch drei Dracheneier - und alle drei befinden sich in Galbatorix’ Besitz. Eigentlich sind es nur noch zwei, denn Saphira ist ja geschlüpft. Der König brachte die drei Eier während der letzten Schlacht gegen die Drachenreiter an sich.«
    »Also gibt es bald zwei neue Reiter, die dem König treu ergeben sind?«, fragte Eragon verzagt.
    »Genau«, sagte Brom. »Ein tödlicher Wettlauf ist im Gange. Galbatorix versucht, die beiden Menschen zu finden, bei denen die Drachen schlüpfen, während die Varden alles daransetzen, seine Kandidaten umzubringen oder die Eier zu stehlen.«
    »Aber wo kam Saphiras Ei her? Wie konnte es dem König abhanden kommen? Und woher weißt du das alles?«, fragte Eragon verwirrt.
    »So viele Fragen auf einmal«, lachte Brom bitter. »Zu alledem gibt es ein weiteres Kapitel, und zwar eins, das lange vor deiner Geburt stattfand. Damals war ich jünger, aber noch nicht so klug wie heute. Ich hasste das Imperium - aus Gründen, die ich für mich behalte - und versuchte, ihm auf jede mir mögliche Art zu schaden. Mein Tatendrang führte mich zu einem Gelehrten, Jeod, der behauptete, ein Buch entdeckt zu haben, in dem von einem geheimen Eingang in Galbatorix’ Schloss die Rede war. Daher brachte ich Jeod zu den Varden - die meine ›Freunde‹ sind -, und sie schmiedeten einen Plan, wie man die Eier stehlen konnte.«
    Die Varden!
    »Leider ging etwas schief und unser Dieb brachte nur ein Ei an sich. Aus irgendeinem Grunde floh er damit und kehrte nicht zu den Varden zurück. Als man ihn nirgendwo finden konnte, wurden Jeod und ich losgeschickt, um ihn aufzuspüren und das Ei zurückzubringen. « Broms Blick schweifte in die Ferne und er sprach mit seltsam klingender Stimme weiter. »Und so begann die vielleicht größte Suche in der Geschichte Alagaësias. Wir wetteiferten gegen  die Ra’zac und gegen Morzan, den letzten der Abtrünnigen und ergebensten Handlanger des Königs.«
    »Morzan!«, rief Eragon aus. »Das war doch der, der die Reiter an Galbatorix verraten hat!« Und das geschah vor so langer Zeit. Morzan muss uralt gewesen sein. Es beunruhigte ihn, daran erinnert zu werden, wie lange Drachenreiter lebten.
    »Na und?«, fragte Brom mit erhobenen Augenbrauen. »Ja, er war alt, aber er war stark und grausam. Er war der treuste und loyalste Anhänger des Königs. Da es zwischen uns schon einmal böses Blut gegeben hatte, wurde die Jagd nach dem Drachenei zu einem persönlichen Wettstreit zwischen uns beiden. Als man es in Gil’ead fand, eilte ich dorthin und kämpfte mit Morzan darum. Es war ein grausamer Kampf, aber am Ende habe ich ihn besiegt. Während der Auseinandersetzung wurde ich von Jeod getrennt. Ich hatte keine Zeit, nach ihm zu suchen, daher nahm ich das Ei und brachte es zu den Varden, die mich baten, denjenigen auszubilden, der zum neuen Drachenreiter bestimmt war. Ich willigte ein und beschloss, mich in Carvahall zu verstecken, bis die Varden Kontakt zu mir aufnehmen würden. Aber das ist nie geschehen.«
    »Wie ist dann Saphiras Ei in den Buckel gelangt? Wurde dem König ein zweites Ei gestohlen?«, fragte Eragon.
    Brom grunzte. »Das ist ziemlich unwahrscheinlich. Er lässt die beiden verbliebenen Eier so schwer bewachen, dass der Versuch, sie zu stehlen, Selbstmord wäre. Nein, Saphiras Ei stammt von den Varden, und ich glaube zu wissen, warum es im Buckel auftauchte. Um das Ei zu schützen, muss jemand versucht haben, es auf magischem Wege zu mir zu schicken.
    Die Varden haben mich nicht darüber unterrichtet, was sich zugetragen hat, daher nehme ich an, dass ihre Kuriere von königlichen Soldaten abgefangen und an ihrer Stelle die Ra’zac geschickt wurden. Bestimmt waren sie versessen darauf, mich zu finden, denn ich habe schon unzählige Male ihre Pläne durchkreuzt.«
    »Dann wussten die Ra’zac noch gar nichts von mir, als sie in Carvahall eintrafen«, stellte Eragon verwundert fest.
    »Das stimmt«, sagte Brom. »Hätte der widerliche Sloan den Mund gehalten, hätten sie vermutlich nie von dir erfahren. Alles wäre ganz anders gekommen. In gewisser Weise muss ich

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