Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
Vom Netzwerk:
Brom zu amüsieren. »Sehr gut: Vorsicht. Und du hast Recht; du hättest keine Chance gegen Galbatorix. Und jetzt erzähl mir, was du in Erfahrung gebracht hast. Vielleicht bestätigt es meine Informationen.«
    Eragon zuckte mit den Schultern. »Das meiste war nichts wert, aber ich habe mit einem Mann geredet, der wusste, wohin sie das Öl gebracht haben. Es ist bloß ein altes Lagerhaus. Davon abgesehen habe ich nichts Interessantes gehört.«
    »Dann war mein Tag ergiebiger als deiner. Ich habe dasselbe gehört wie du, also ging ich zu dem Warenlager und redete mit den Arbeitern. Es bedurfte keiner großen Überredungskünste, bis sie mir verrieten, dass die Kisten mit dem Seithr-Öl immer in den Palast gebracht werden.«
    »Und dann bist du zurückgekommen«, sagte Eragon.
    »Weit gefehlt! Unterbrich mich nicht. Danach ging ich zum Palast und ließ mich als Barde in die Unterkünfte der Dienerschaft einladen. Ich wanderte mehrere Stunden umher und unterhielt die Mägde und die anderen Dienstboten mit Liedern und Versen - und nebenbei fragte ich sie die ganze Zeit über aus.« Brom stopfte gemächlich Tabak in die Pfeife. »Es ist verblüffend, was Diener alles mitbekommen. Wusstest du, dass einer der Grafen drei Mätressen hat, die alle im selben Palastflügel wohnen?« Kopfschüttelnd zündete er sich die Pfeife an. »Neben dem Klatsch erfuhr ich noch ganz am Rande, wohin das Öl vom Palast aus gebracht wird.«
    »Und zwar ...?«, fragte Eragon ungeduldig.
    Brom paffte an seiner Pfeife und blies Rauchkringel in die Luft. »Natürlich aus der Stadt. Jeden Vollmond bringen zwei Sklaven einen Monatsvorrat an Verpflegung zum Fuße des Helgrind. Wenn das Seithr-Öl in Dras-Leona eintrifft, wird es mit den Vorräten mit-geschickt. Die Sklaven sieht man niemals wieder. Und als ihnen einmal jemand folgte, verschwand auch der auf Nimmerwiedersehen.«
    »Ich dachte, die Drachenreiter hätten die Sklaverei abgeschafft«, sagte Eragon.
    »Leider ist sie unter der Regentschaft des Königs wieder aufgeblüht. «
    »Dann sind die Ra’zac also am Helgrind«, folgerte Eragon und dachte an den schroffen Felsberg.
    »Dort oder irgendwo in der Nähe.«
    »Falls sie am Helgrind sind, halten sie sich entweder unten versteckt - hinter einer dicken Steintür - oder weiter oben, wo nur ihre geflügelten Rösser und Saphira hingelangen. Ob oben oder unten, ihr Versteck ist bestimmt gut getarnt.« Eragon überlegte einen Moment. »Wenn Saphira und ich am Helgrind herumflögen, würden die Ra’zac uns sofort sehen - und ganz Dras-Leona auch.«
    »Das ist ein Problem«, stimmte Brom ihm zu.
    Eragon runzelte die Stirn. »Könnten wir nicht die Stelle der beiden Sklaven einnehmen? Es ist nicht mehr lange bis Vollmond. Es wäre die beste Gelegenheit, dicht an die Ra’zac heranzukommen.«
    Brom zupfte nachdenklich an seinem Bart. »Das ist bestenfalls riskant. Wenn die Sklaven von weitem umgebracht werden, sitzen wir in der Klemme. Wir können den Ra’zac nichts anhaben, solange sie nicht in Sicht sind.«
    »Wir wissen ja gar nicht, ob sie alle Sklaven umbringen«, gab Eragon zu bedenken.
    »Da bin ich mir ziemlich sicher«, sagte Brom ernst. Dann blitzten seine Augen auf und er blies einen weiteren Rauchkringel. »Trotzdem, es ist eine faszinierende Idee. Wenn Saphira sich in der Nähe versteckt halten könnte und ein ...« Seine Stimme erstarb. »Es könnte funktionieren, aber wir müssen schnell handeln. Der König kommt bald, daher bleibt uns nicht viel Zeit.«
    »Sollen wir uns am Helgrind mal ein bisschen umschauen? Es wäre gut, die Gegend im Tageslicht zu sehen, damit wir keine bösen Überraschungen erleben«, sagte Eragon.
    Brom umfasste seinen Stab. »Das machen wir später. Morgen gehe ich noch einmal in den Palast und finde heraus, wie wir die beiden Sklaven ersetzen können. Ich muss jedoch vorsichtig sein, um keinen Verdacht zu erregen - ein Spion oder ein übereifriger Höfling, der von den Ra’zac weiß, könnte mich auffliegen lassen. «
    »Ich kann es noch gar nicht so recht glauben - wir haben sie tatsächlich gefunden«, sagte Eragon leise. Bilder seines toten Onkels und des niedergebrannten Hofs spukten ihm durch den Kopf. Seine Kiefermuskeln traten hervor.
    »Der härteste Teil kommt erst noch, aber trotzdem, wir machen uns recht gut«, sagte Brom. »Wenn uns das Glück hold bleibt, ist der Augenblick deiner Vergeltung bald gekommen, und die Varden haben einen gefährlichen Feind weniger. Was dann geschieht, liegt

Weitere Kostenlose Bücher