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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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durch ein anderes Element transportiert wird. Nur wenn man das weiß, kann man diesen magischen Angriff abwehren, indem man beispielsweise das erhitzte Element gefrieren lässt.«
    »Das klingt sehr kompliziert.«
    »Ist es auch«, bestätigte Brom. Rauch stieg von seiner Pfeife auf. »Menschen überleben ein solches Duell selten länger als einige Sekunden. Da die für einen solchen Kampf nötigen Fertigkeiten so schwer zu erlernen sind, ist jeder, der keine gründliche Unterweisung erhalten hat, zu einem raschen Tod verurteilt. Wenn deine Ausbildung etwas weiter gediehen ist, bringe ich dir die nötigen Kniffe bei. Solltest du in der Zwischenzeit jemals in ein magisches Duell hineingeraten, dann nimm schleunigst die Beine in die Hand.«
     

IM SUMPF VON DRAS-LEONA
    Das Mittagessen nahmen sie in Fasaloft ein, einem belebten Dorf am Rande des Sees. Es war ein reizender, auf einer Anhöhe gelegener Ort mit herrlicher Aussicht aufs Wasser. Während sie in der Gaststube einer Herberge speisten, lauschte Eragon den Gesprächen der anderen Gäste und war erleichtert, keine Gerüchte über sich und Saphira zu hören.
    Der Pfad, der sich inzwischen zu einer Straße verbreitert hatte, war in den letzten beiden Tagen stetig unwegsamer geworden. Wagenräder und eisenbeschlagene Pferdehufe hatten gemeinsam den Boden aufgewühlt, sodass viele Stellen nahezu unpassierbar waren. Die zunehmende Anzahl von Reisenden zwang Saphira, sich tagsüber zu verstecken und erst nachts zu Brom und Eragon aufzuschließen.
    Sie zogen mehrere Tage am endlosen Ufer des Leona-Sees entlang gen Süden. Eragon begann, sich schon zu fragen, ob der Weg je ein Ende nehmen würde, und war hocherfreut, als sie einem Mann begegneten, der ihnen sagte, Dras-Leona sei nur noch einen guten Tagesritt entfernt.
     Eragon erwachte früh am nächsten Morgen. Bei dem Gedanken, endlich die Ra’zac aufzuspüren, juckte es ihm in den Fingern. Ihr müsst euch beide vorsehen, sagte Saphira. Vielleicht halten ja Späher der Ra’zac bereits Ausschau.
    Wir werden uns so unauffällig wie möglich verhalten, versicherte er ihr.
    Sie senkte den Kopf, bis sich ihre Blicke trafen. Mag sein, aber sei dir darüber klar, dass ich dir im Notfall nicht zu Hilfe kommen kann. Ich bin zu weit weg, um rechtzeitig einzugreifen, und auf den engen Straßen, die ihr Menschen so gern baut, würde ich ohnehin nicht lange überleben. Also, hör bitte auf Brom; er ist vernünftig.
    Ich weiß, sagte Eragon ernst.
    Wirst du mit Brom zu den Varden gehen? Nachdem die Ra’zac tot sind, wird er dich zu ihnen bringen wollen. Und da Galbatorix außer sich sein wird, wenn er vom Tod der Ra’zac erfährt, könnte es für uns am sichersten sein, uns bei den Varden zu verstecken.
    Eragon rieb sich die Arme. Ich möchte nicht wie die Varden ständig gegen das Imperium kämpfen müssen. Es gibt noch mehr im Leben als immer nur Krieg. Aber darüber denke ich nach, wenn wir die Ra’zac erledigt haben.
    Sei lieber nicht zu siegessicher, meinte sie warnend und zog sich anschließend in ihr Versteck zurück, das sie erst am späten Abend wieder verlassen würde.
    Die Straße wimmelte von Bauern, die ihre Waren zum Markt nach Dras-Leona brachten. Brom und Eragon kamen oft nur im Schritttempo voran, weil sie immer wieder warten mussten, bis ein Karren den Weg frei machte.
    Obwohl sie noch vor der Mittagsstunde in der Ferne Rauch sahen, kam die Stadt erst nach weiteren drei Meilen vollständig in Sicht. Im Gegensatz zu Teirm, einer von A bis Z durchgeplanten Festungsstadt, war Dras-Leona ein völliges Durcheinander, das sich am Seeufer entlang ausbreitete. Windschiefe Gebäude standen in verwinkelten Gassen und das Herz der Stadt war umgeben von einer schmutzigen blassgelben Lehmmauer.
    Mehrere Meilen südostwärts strebte ein Berg aus blankem Fels mit Säulen und Pfeilern zum Himmel empor, einem finsteren Albtraumschiff gleich. Nahezu senkrechte Steilhänge erhoben sich aus dem Boden wie das Gerippe der Erde.
    Brom deutete darauf. »Das ist der Helgrind. Er ist die Ursache, deretwegen Dras-Leona einst gegründet wurde. Die Menschen  sind von ihm fasziniert, obwohl er gefährlich und niederträchtig ist.« Er deutete auf die Gebäude innerhalb der Stadtmauern. »Aber jetzt gehen wir erst einmal in die Stadt.«
    Während sie auf Dras-Leona zuritten, sah Eragon, dass das höchste Gebäude der Stadt eine mächtige Kathedrale war, die sich drohend hinter der Stadtmauer erhob. Sie hatte erstaunliche Ähnlichkeit

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