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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Schnelligkeit aus. Sie stürmten fauchend durch den Gang zwischen den Kirchenbänken; ihre Umhänge flatterten wie Rabenflügel. Eragon nahm einen weiteren Pfeil, aber plötzlich kam ihm ein Gedanke.  Wenn sie wussten, wo ich bin, ist auch Brom in Gefahr! Ich muss ihn warnen! Da stürmte zu Eragons Entsetzen ein Soldatentrupp in die Kathedrale und hinter dem offenen Portal erhaschte er einen kurzen Blick auf weitere Uniformen.
    Er bedachte die beiden Ra’zac mit einem rachsüchtigen Blick, dann wirbelte er herum und suchte nach einem Fluchtweg. Rechts vom Altar entdeckte er einen Vorraum. Er schlüpfte durch den Türbogen und stürmte einen Korridor entlang, der zu einer kleinen Seitenkapelle mit einem Glockenturm führte. Das leichtfüßige Getrippel der Ra’zac im Ohr, beschleunigte er seine Schritte, als der Korridor plötzlich an einer verschlossenen Tür endete.
    Er schlug dagegen, versuchte, sie einzutreten, aber das Holz war zu stark. Die Ra’zac hatten ihn jetzt fast erreicht. Hastig holte er Luft und rief: »Jierda!« Unter einem grellen Blitzschlag zersplitterte die Tür und stürzte ein. Eragon sprang mit einem Satz in den kleinen Raum und rannte weiter.
    Er stürmte durch mehrere Kammern und schreckte unterwegs eine Schar von Priestern auf. Verärgerte Ausrufe und Flüche folgten ihm. Die Glocke der Kapelle schlug Alarm. Eragon hetzte durch eine Küche, rannte an zwei Mönchen vorbei und schlüpfte dann durch eine Seitentür ins Freie. Schlitternd bremste er ab, als er sich  in einem Garten wiederfand, der von einer hohen, keinerlei Halt bietenden Steinmauer umgeben war. Einen anderen Ausgang gab es nicht. Eragon drehte sich um und wollte zurücklaufen. In dem Moment erklang ein gedämpftes Zischen, als die Ra’zac sich gegen die Tür warfen, die nun vollends aus den Angeln brach. Verzweifelt rannte er auf die Mauer zu. Sein Atem kam in keuchenden Stößen. Die Magie konnte ihm hier nichts nützen, denn wenn er mit ihrer Hilfe die Mauer durchbrochen hätte, wäre er danach zu erschöpft gewesen, um fortzulaufen.
    Er sprang. Selbst mit ausgestreckten Armen erreichten seine Fingerspitzen gerade eben die Oberkante der Mauer. Sein restlicher Körper prallte mit voller Wucht gegen die Steinwand, was die Luft aus ihm herauspresste. Er hing keuchend da und versuchte, nicht herunterzufallen. Jetzt kamen die Ra’zac in den Garten und schwenkten die Köpfe von einer Seite zur anderen wie Wölfe, die nach Beute schnüffeln.
    Eragon spürte, wie sie näher kamen, und zog sich an der Mauer hoch. Seine Schultern brüllten vor Schmerz auf, als er sich über die Kante stemmte und auf der anderen Seite herabfallen ließ. Er stolperte, dann gewann er sein Gleichgewicht zurück und verschwand in einer dunklen Gasse, während die Ra’zac mühelos über die Mauer sprangen. Angestachelt durch die gelungene Flucht, legte Eragon noch einmal an Tempo zu.
    Er rannte mehr als eine Meile weit, bevor er stehen bleiben musste, um Atem zu holen. Da er nicht wusste, ob er die Ra’zac wirklich abgeschüttelt hatte, begab er sich auf einen belebten Marktplatz und versteckte sich unter einem abgestellten Karren. Wie haben sie mich gefunden?, fragte er sich keuchend. Sie konnten doch gar nicht wissen, wo ich war - es sei denn, Brom ist etwas zugestoßen! Er rief Saphira und sagte: Die Ra’zac haben mich gefunden. Wir sind in Gefahr! Frag Brom, ob es ihm gut geht. Wenn ja, warne ihn und sag ihm, wir treffen uns im Gasthaus. Und halte dich bereit, so schnell du kannst herzukommen. Vielleicht brauchen wir deine Hilfe, um zu fliehen.
    Sie schwieg einen Moment, dann antwortete sie: Er kommt zum Gasthaus. Lauf weiter - du bist in großer Gefahr!
    »Was du nicht sagst«, murmelte Eragon und rollte sich unter dem Wagen hervor. Er eilte zum Goldenen Globus zurück, packte rasch ihre Habseligkeiten, sattelte die Pferde und führte sie hinaus auf die Straße. Wenig später kam Brom, den Stab in der Hand, und funkelte ihn gefährlich an. Er schwang sich auf Schneefeuer und fragte: »Was ist passiert?«
    »Ich war in der Kathedrale und plötzlich standen die Ra’zac hinter mir«, sagte Eragon und bestieg Cadoc. »Ich bin so schnell ich konnte weggerannt, aber sie könnten jeden Moment hier sein. Saphira stößt zu uns, wenn wir Dras-Leona verlassen haben.«
    »Wir müssen aus der Stadt sein, bevor sie die Tore schließen lassen, wenn sie das nicht schon getan haben«, sagte Brom. »Wenn sie erst einmal geschlossen sind, ist eine Flucht nahezu

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