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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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ganz bei dir.«
    Eragon öffnete seinen Geist und berichtete Saphira aufgeregt:  Wir haben das Versteck der Ra’zac gefunden!
    Wo ist es?
    Er schilderte ihr rasch, was sie in Erfahrung gebracht hatten.
    Der Helgrind, sinnierte sie. Ein passender Ort für diese Finsterlinge.
    Eragon stimmte ihr zu. Wenn wir die Sache hinter uns gebracht haben, könnten wir vielleicht Carvahall besuchen und uns eine Weile von den Strapazen erholen.
    Was willst du eigentlich?, fragte sie, plötzlich verärgert. In dein altes Leben zurückkehren? Du weißt, dass das nicht geht, also hör auf, herumzujammern! An einem bestimmten Punkt muss man sich entscheiden, welchen Weg man beschreitet. Hast du die Absicht, dich dein Leben lang zu verstecken, oder willst du den Varden helfen? Das sind die beiden einzigen Möglichkeiten, die dir noch bleiben, es sei denn, du schließt dich Galbatorix an. Und das würde ich nie und nimmer akzeptieren.
    Leise gab er zurück: Wenn ich mich entscheiden muss, dann liegt meine Zukunft bei den Varden, wie du sehr wohl weißt.
    Ja, schon, aber manchmal muss man es sich selbst sagen hören.  Sie zog sich zurück, damit er über ihre Worte nachgrübeln konnte.
     

DIE JÜNGER DES HELGRIND
    Eragon war allein im Zimmer, als er erwachte. An die Wand war mit Holzkohle eine Nachricht geschrieben worden:Eragon,
    ich komme erst am späten Abend zurück. Münzen fürs Essen liegen unter der Matratze. Erkunde die Stadt, genieße deine freie Zeit, aber bleib unauffällig!
     Brom
     P.S: Meide den Palast. Geh nirgendwo ohne deinen Bogen hin! Halte ihn immer schussbereit.
     
     Eragon wischte die Wand sauber und holte das Geld unter der Matratze hervor. Er hängte sich den Bogen um und dachte dabei: Ich wünschte, ich müsste nicht ständig bewaffnet herumlaufen.
    Dann verließ er den Goldenen Globus, wanderte durch die Straßen und blieb stehen, wann immer er etwas Interessantes sah. Es gab viele Geschäfte, aber keins war so faszinierend wie Angelas Kräuterladen in Teirm. Ab und zu starrte er auf die dunklen, eng beieinander stehenden Häuser und wünschte sich hinaus aus diesen Mauern. Als er Hunger bekam, kaufte er sich ein Stück Käse und einen Laib Brot, setzte sich auf einen Bordstein und aß.
    Später hörte er in einem der hintersten Winkel von Dras-Leona einen Auktionator eine Preisliste herunterrattern. Neugierig folgte  er der Stimme und gelangte auf einen geräumigen Platz zwischen zwei Häusern. Zehn Männer standen auf einem hüfthohen Podest. Vor ihnen hatte sich eine teuer gekleidete Menschenmenge versammelt. Wo sind denn die Waren, die hier verkauft werden sollen?,  fragte sich Eragon.
    Als der Auktionator mit der Liste fertig war, gab er einem jungen Mann hinter dem Podest ein Zeichen. Der Bursche kletterte ungelenk hinauf; seine Hände und Füße waren in Ketten gelegt. »Und hier ist unser erstes Angebot«, rief der Sklavenhändler aus. »Ein kerngesunder Mann aus der Hadarac-Wüste. Er wurde erst letzten Monat gefangen und befindet sich in ausgezeichnetem Zustand. Seht euch bloß seine Arme und Beine an; er ist stark wie ein Bulle! Bestens geeignet als Schildträger oder, falls ihr ihm nicht traut, für schwere Körperarbeit. Aber lasst euch sagen, werte Herrschaften, dass dies die reinste Verschwendung wäre. Er ist nämlich auch noch über alle Maßen klug, wenn man ihn in einer zivilisierten Sprache zum Reden bringen kann!«
    Die Menge lachte und Eragon biss sich vor Wut auf die Unterlippe. Sein Mund wollte schon das Wort bilden, das den Sklaven befreien würde, und sein inzwischen von der Schiene befreiter Arm fuhr in die Höhe. Das Mal auf seiner Handfläche schimmerte. Er war bereit, seine magische Kraft zu entfesseln, als ihm plötzlich etwas klar wurde. Er kann ja gar nicht entkommen! Sie würden ihn wieder einfangen, noch ehe er die Stadtmauern erreicht hätte. Eragon würde die Lage des Mannes nur verschlimmern, wenn er versuchte, ihm zu helfen. Er ließ den Arm wieder sinken und fluchte leise vor sich hin. Denk gefälligst nach! Genau so hast du dir den Ärger mit den Urgals eingebrockt.
    Hilflos sah er zu, wie der Sklave an einen bulligen Mann mit einer Hakennase verkauft wurde. Als Nächstes kam ein kleines, höchstens sechs Jahre altes Mädchen an die Reihe, das seiner weinenden Mutter aus den Armen gerissen wurde. Als der Sklavenhändler die ersten Gebote entgegennahm, wendete Eragon sich angewidert ab und ging fort.
    Erst nach mehreren Straßenzügen war das Weinen nicht mehr

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