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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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kalte Speisen, während Saphira sie vor dem Wind schützte.
    Nach der kargen Mahlzeit platzte Eragon offen heraus: »Wie haben sie uns bloß entdeckt?«
    Brom war gerade im Begriff, seine Pfeife anzuzünden, ließ es aber bleiben und legte sie wieder weg. »Einer der Palastdiener warnte mich, dass es unter ihnen Spione gäbe. Irgendwie muss Tábor von mir und meinen Fragen erfahren haben ... und durch ihn die Ra’zac.«
    »Nach Dras-Leona können wir nicht mehr zurück, oder?«, fragte Eragon.
    Brom schüttelte den Kopf. »Jedenfalls nicht in den nächsten Jahren. «
    Eragon stützte den Kopf in die Hände. »Sollen wir die Ra’zac dann herauslocken? Wenn Saphira sich sehen lässt, werden sie sofort angerannt kommen.«
    »Und fünfzig Soldaten mitbringen«, sagte Brom. »So oder so, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu reden. Im Moment müssen wir uns darauf konzentrieren, am Leben zu bleiben. Heute Nacht wird es am gefährlichsten, denn die Ra’zac werden uns im Dunkeln jagen, wenn sie am stärksten sind. Wir müssen bis morgen früh abwechselnd Wache halten.«
    »Du hast Recht«, nickte Eragon und stand auf. Mit zusammengekniffenen Augen spähte er in die Ferne. Da fiel ihm eine huschende Bewegung auf, ein kleiner Farbtupfer, der sich von der nächtlichen Landschaft abhob. Er ging zum Rande des Lagers, um eine bessere Sicht zu haben.
    »Hast du etwas gesehen?«, fragte Brom, während er seine Decken ausbreitete.
    Eragon starrte in die Dunkelheit, dann wandte er sich um. »Ich bin mir nicht sicher. Ich dachte, da wäre etwas. Vermutlich war es nur ein Vogel.« Im selben Moment explodierte in seinem Hinterkopf ein greller Schmerz und Saphira schrie auf. Dann sank Eragon bewusstlos zu Boden.
     

DIE RACHE DER RA’ZAC
    Ein dumpfes Hämmern riss Eragon aus der Bewusstlosigkeit. Jedes Mal wenn das Blut durch seinen Kopf pulsierte, brandete eine neue Schmerzwelle über ihn hinweg. Er hob die schweren Lider und zuckte zusammen. Tränen schossen ihm in die Augen, als er in eine helle Laterne blickte. Er schaute blinzelnd weg. Als er versuchte, sich aufzusetzen, merkte er, dass seine Hände auf dem Rücken gefesselt waren.
    Er drehte sich schwerfällig um und sah Broms Arme. Erleichtert registrierte Eragon, dass auch sie gefesselt waren. Warum aber freute ihn das? Er zerbrach sich den Kopf darüber, bis es ihm plötzlich einfiel. Einen Toten würden sie nicht fesseln! Aber wer waren »sie«? Er drehte den Kopf, bis plötzlich ein schwarzes Stiefelpaar in sein Blickfeld rückte.
    Als er aufschaute, blickte er mitten in das Gesicht eines Ra’zac. Ihn packte die Angst. Er wollte seine magischen Kräfte wecken und das Wort formen, das die Ra’zac töten würde, aber er hielt verwirrt inne. Das Wort fiel ihm nicht ein. Er versuchte es erneut, aber es wollte ihm einfach nicht in den Sinn kommen.
    Über ihm lachte der Ra’zac eisig. »Die Droge wirkt, nicht wahr? Ich glaube, du wirst uns so bald keinen Ärger mehr machen.«
    Von links hörte er jetzt ein scharrendes Geräusch und sah entsetzt, wie der zweite Ra’zac Saphira einen Maulkorb anlegte. Schwarze Ketten hielten die Flügel dicht an ihren Leib gepresst und an ihren Beinen hingen eiserne Fußfesseln. Eragon versuchte, sie zu rufen, spürte aber nichts.
    »Sie war zahm wie ein Kätzchen, nachdem wir ihr drohten, dich umzubringen«, zischte der Unhold. Er kauerte sich neben die Laterne und durchwühlte Eragons Taschen, musterte verschiedene Gegenstände und warf sie achtlos beiseite, bis er Zar’roc fand. »Was für eine hübsche Waffe für einen ... Bauernlümmel. Vielleicht behalte ich sie ja.« Er beugte sich zu ihm herab und sagte mit einem spöttischen Zischen: »Wenn du brav bist, lässt unser Herr dich das Schwert vielleicht sogar polieren.« Sein feuchter Atem roch nach rohem Fleisch.
    Dann wendete er Zar’roc in den Händen und jaulte auf, als er das Wappen auf der Scheide sah. Sein Kumpan eilte herbei. Zu zweit beugten sie sich über das Schwert und schnatterten leise miteinander. Dann wandten sie sich zu Eragon um. »Du wirst unserem Herrn gute Dienste leisten, oh ja.«
    Eragon zwang seine belegte Zunge, Worte zu formen: »Ein guter Dienst wäre es, euch umzubringen.«
    Sie lächelten kalt. »Oh nein, das wird unser Herr nicht zulassen, wir sind viel zu ... wertvoll.« Ein tiefes Knurren kam von Saphira und Rauch wallte aus ihren Nüstern. Es schien die Ra’zac nicht zu kümmern.
    Ihr Augenmerk richtete sich auf Brom, der jetzt

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