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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Suppe.«
    Während Murtagh die Mahlzeit zubereitete, fragte sich Eragon, wer dieser Fremde wohl sein mochte. Sein Schwert und Bogen waren von feinster Machart, ebenso das Horn. Entweder war er ein Dieb oder er besaß Geld - und zwar nicht zu knapp. Warum hat er die Ra’zac gejagt? Was haben sie getan, um ihn sich zum Feind zu machen? Ob er wohl zu den Varden gehört?
    Der Fremde reichte ihm eine Schale mit heißer Suppe. Eragon kostete die Mahlzeit und fragte: »Wie lange ist es her, seit die Ra’zac geflohen sind?«
    »Ein paar Stunden.«
    »Wir müssen verschwinden, bevor sie mit Verstärkung zurückkehren. «
    »Du kannst vermutlich reiten«, sagte Murtagh, dann deutete er auf Brom, »er aber nicht. Man steht nicht einfach auf und reitet weiter, nachdem man ein Messer in den Rücken bekommen hat.«
    Wenn wir eine Trage bauen, könntest du Brom dann mit den Klauen transportieren wie damals Garrow?, fragte Eragon Saphira.
    Ja, aber das Landen wird schwierig.
    Solange es nur irgendwie geht. Eragon sagte zu Murtagh: »Saphira kann ihn mitnehmen, aber wir brauchen eine Trage. Kannst du eine bauen? Ich bin im Moment zu schwach dafür.«
    »Warte hier.« Murtagh verließ mit gezücktem Schwert das Lager. Eragon humpelte zu seinen Taschen und hob den Bogen auf, wo die Ra’zac ihn hingeworfen hatten. Dann fand er den Köcher und entdeckte Zar’roc, das hinter einem kleinen Felsen lag. Zuletzt suchte er eine Decke für die Trage aus.
    Murtagh kehrte mit zwei jungen Bäumen zurück. Er legte sie nebeneinander auf den Boden und band die Decke an den Stämmen fest. Nachdem er Brom sorgfältig darauf festgeschnallt hatte, packte Saphira die Stämme und stieg mühsam in die Luft. »Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals so etwas zu sehen bekommen würde«, sagte Murtagh mit einem merkwürdigen Klang in der Stimme.
    Als Saphira in den dunklen Himmel verschwand, humpelte Eragon zu Cadoc und zog sich unter Schmerzen in den Sattel. »Danke für deine Hilfe. Du solltest uns jetzt verlassen. Du wärst in großer Gefahr, wenn man dich bei uns fände. Wir können dich nicht beschützen, und ich möchte nicht, dass dir unseretwegen etwas zustößt. «
    »Eine schöne Rede«, meinte Murtagh, während er das Feuer austrat, »aber wo wollt ihr hin? Habt ihr irgendwo in der Nähe einen sicheren Unterschlupf?«
    »Nein«, gestand Eragon.
    Murtaghs Augen glitzerten, während seine Finger mit dem Schwertgriff spielten. »In diesem Fall werde ich euch wohl begleiten, bis ihr außer Gefahr seid. Ich habe ohnehin nichts Besseres zu tun. Außerdem treffe ich, wenn ich bei euch bleibe, vielleicht früher auf die Ra’zac, als wenn ich auf mich selbst gestellt bin. Und einem Drachenreiter widerfahren immer höchst interessante Dinge.«
    Eragon war unschlüssig, ob er die Hilfe eines völlig Fremden annehmen sollte. Doch ihm war schmerzlich bewusst, dass ihm die Kraft fehlte, Murtagh mit der nötigen Entschiedenheit abzuweisen.  Falls Murtagh sich als nicht vertrauenswürdig erweist, kann Saphira ihn immer noch verjagen. »Begleite uns ruhig, wenn du willst.« Er zuckte mit den Schultern.
    Murtagh nickte und stieg auf sein Streitross. Eragon nahm Schneefeuers Zügel und ritt in die Wildnis. Der Halbmond spendete fahles Licht, doch Eragon wusste, dass es den Ra’zac nur helfen würde, ihre Spur zu finden.
    Obwohl Eragon Murtagh gern einige Fragen gestellt hätte, blieb er still und sparte sich alle Kraft fürs Reiten auf. Kurz vor Sonnenaufgang sagte Saphira: Ich muss landen. Meine Schwingen sind müde und Brom braucht Ruhe. Ich habe zwei Meilen von eurem jetzigen Standort entfernt einen geeigneten Unterschlupf gefunden.
    Als Eragon und Murtagh sie eingeholt hatten, saß Saphira am Fuße einer breiten Sandsteinformation, die wie ein gewaltiger Hügel aus dem Boden emporragte. In den Seiten befanden sich zahlreiche Höhlen verschiedener Größe. Saphira war offenbar über ihre Entdeckung sehr zufrieden. Ich habe eine Höhle gefunden, die man von unten nicht sieht. Sie ist groß genug für uns alle, einschließlich der Pferde. Kommt mit. Sie wandte sich um und stieg den Abhang hinauf, indem sie ihre scharfen Klauen in den Felsboden schlug. Die Pferde hatten Mühe, da ihre Hufe auf dem Sandstein keinen Halt fanden. Eragon und Murtagh mussten sie mehr als eine Stunde lang ziehen und schieben, bis sie endlich die Höhle erreicht hatten.
    Sie war gut hundert Fuß tief und mehr als zwanzig Fuß breit, hatte aber einen schmalen Eingang, der ihnen Schutz

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