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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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herausfordernd und spöttisch als respektvoll.
    »Wir haben dich gesucht«, sagte einer der beiden. Seine Stimme klang genauso unangenehm wie die der Ra’zac.
    Eragon unterdrückte ein Schaudern. »Warum?« Im Geiste rief er nach Saphira. Sofort verschmolzen ihre Gedanken mit den seinen.
    »Wir wollten uns schon seit deiner Unterredung mit Ajihad bei dir für unser ungebührliches Verhalten ... entschuldigen.« Versteckter Hohn klang in den Worten durch. »Und dir unsere Ehrerbietung erweisen, werter Drachenreiter.« Eragon stieg die Zornesröte ins Gesicht, als sie sich erneut verneigten.
    Vorsicht!, hörte er Saphiras warnende Stimme.
    Er rang den brodelnden Zorn nieder, um sich nicht von den beiden Sonderlingen provozieren zu lassen. Plötzlich kam ihm eine Idee, und er sagte mit verschmitztem Lächeln: »Ach was, ich bin derjenige, der euch seine Ehrerbietung erweisen muss. Ohne euer Wohlwollen wäre mir der Weg nach Farthen Dûr verschlossen geblieben. « Er verneigte sich seinerseits und versuchte, die Geste so lächerlich wie möglich wirken zu lassen.
    Die Augen der Zwillinge flackerten irritiert auf, doch sie lächelten nur und sagten: »Wir fühlen uns sehr geehrt, dass eine so ... bedeutende Person wie du uns ihren Dank ausspricht. Wir stehen in deiner Schuld für deine freundlichen Worte.«
    Nun konnte Eragon seine Gereiztheit nicht länger verbergen. »Ich werde es mir merken, falls ich wieder einmal eure Hilfe brauche«, sagte er betont höflich.
    In seinem Kopf meldete sich plötzlich Saphira zu Wort. Du übertreibst es. Sag nichts, was du später bereust. Sie werden sich an jedes Wort erinnern, das sie gegen dich verwenden können.
    Sei still! Es fällt mir auch ohne deine Kommentare schon schwer genug, mich zu beherrschen!, knurrte er. Sie brummte verdrossen, sagte aber nichts mehr.
    Die beiden traten jetzt dichter an ihn heran. Sanft glitten die Säume ihrer Gewänder über den Boden. Ihre Stimmen wurden nun freundlicher. »Wir haben dich aber noch aus einem anderen Grund gesucht, Drachenreiter. Die wenigen Zauberkundigen in Tronjheim haben einen Zirkel gegründet. Wir nennen uns Du Vrangr Gata, der ... «
    »›Der wandelnde Pfad‹, ich weiß«, unterbrach Eragon sie und erinnerte sich, was Angela darüber erzählt hatte.
    »Deine Kenntnisse in der alten Sprache sind beeindruckend«, sagte der eine schmeichlerisch. »Wie gesagt, die Du Vrangr Gata hat von deinen Ruhmestaten gehört, und wir möchten dich einladen, unserem Bund beizutreten. Es wäre uns eine Ehre, jemanden von deinem Format in unseren Reihen zu wissen. Und ich nehme an, auch wir könnten dir durchaus von Nutzen sein.«
    »Inwiefern?«
    Der andere sagte: »Wir beide sind sehr erfahrene Magier. Wir könnten deine Entwicklung fördern ... könnten dir Zaubersprüche und neue Worte der Macht beibringen. Nichts würde uns mehr erfreuen, als dir auf deinem Weg zu großen Taten mit unseren bescheidenen Künsten behilflich zu sein. Wir erwarten dafür keine Gegenleistung, doch wenn du das eine oder andere aus deinem eigenen Wissensschatz mit uns teilen willst, so soll es uns recht sein.«
    Eragons Miene wurde hart, als ihm klar wurde, was sie im Schilde führten. »Ihr haltet mich wohl für einen Trottel, was?«, fuhr er sie an. »Ich werde mich doch nicht bei euch in die Lehre begeben, damit ihr die Worte ausspionieren könnt, die Brom mir beigebracht hat! Ihr wart sicher zutiefst enttäuscht, dass ihr sie in meinem Kopf nicht finden konntet.«
    Plötzlich ließen die Zwillinge ihre freundliche Maske fallen. »Uns führt man nicht an der Nase herum, Bürschchen! Wir sind diejenigen, die deine magischen Kräfte prüfen werden. Und das kann sehr  unangenehm für dich werden. Vergiss nicht, es bedarf nur eines einzigen misslungenen Zaubers, um jemanden zu töten. Du magst ein Drachenreiter sein, aber zusammen sind wir trotzdem stärker als du.«
    Eragon setzte eine teilnahmslose Miene auf, obwohl sein Magen sich schmerzhaft zusammenzog. »Ich werde über euer Angebot nachdenken, doch es könnte ... «
    »Dann erwarten wir morgen deine Antwort. Aber sieh zu, dass es die richtige ist.« Mit frostigem Lächeln wandten sie sich um und verschwanden.
    Ich werde Du Vrangr Gata nicht beitreten, schimpfte Eragon trotzig in sich hinein, egal was sie mit mir anstellen.
    Du solltest mit Angela reden, sagte Saphira. Sie kennt die Zwillinge. Vielleicht kann sie dabei sein, wenn die beiden dich prüfen. Es könnte sie davon abhalten, dir etwas zu

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