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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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»Az knurl deimi lanok. ›Gib Acht, der Fels wandelt sich‹ - ein altes Sprichwort bei uns ... Und heutzutage wandelt der Fels sich in der Tat rasend schnell.« Er strich liebevoll über seinen Streithammer. »Ich konnte dich nicht eher empfangen, so wie Ajihad, weil ich mich um meine Gegner in den Clans kümmern musste. Sie verlangten von mir, dir die Zuflucht zu verwehren und dich aus Farthen Dûr fortzuschicken. Es war sehr mühsam, sie davon abzubringen.«
    »Vielen Dank«, sagte Eragon. »Ich wusste ja nicht, welchen Wirbel meine Ankunft auslösen würde.«
    Der König nahm den Dank an, dann hob er die knorrige Hand und deutete auf die Statuen hinter Eragon: »Schau, junger Drachenreiter, wie meine in Stein gehauenen Vorgänger auf ihren Thronen sitzen. Es sind einer und vierzig und ich werde der Nächste sein. Wenn ich von dieser Welt gehe und mich in die Obhut der Götter begebe, wird meine Hírna dieser Ahnenreihe hinzugefügt. Die erste Statue ist das Abbild meines Vorfahren Korgan, unseres Stammvaters. Seit acht Jahrtausenden - seit den Anfängen unseres Volkes - haben die Zwerge unter Farthen Dûr gelebt. Wir sind die Gebeine des Landes, sind älter als die schönen Elfen und die wilden Drachen.« Saphira regte sich verstohlen.
    Hrothgar beugte sich vor und seine Stimme klang feierlich. »Ich bin alt, Eragon - selbst nach unseren eigenen Maßstäben -, alt genug, um noch die Drachenreiter in ihrem vergänglichen Ruhm gekannt und mit ihrem letzten Anführer, Vrael, gesprochen zu haben, der mir in eben diesen Hallen einen Besuch abstattete. Nur wenige sind noch am Leben, die das von sich behaupten können. Ich erinnere mich noch gut an die Reiter und wie sie versuchten, sich in unsere Angelegenheiten einzumischen. Aber auch an den Frieden, den sie uns schenkten und der es möglich machte, unversehrt von Tronjheim bis nach Narda zu marschieren.
    Und nun stehst du vor mir - eine verlorene Tradition, die wieder zum Leben erwacht ist. Verrate mir - und ich empfehle dir, die Wahrheit zu sagen: Warum bist du nach Farthen Dûr gekommen? Ich kenne zwar die Gründe deiner Flucht aus dem Königreich, aber welche Absichten hegst du hier?«
    »Fürs Erste möchten Saphira und ich uns bloß von den Strapazen erholen«, erwiderte Eragon. »Wir wollen keinen Ärger verursachen, sondern uns nur vor den Gefahren verstecken, denen wir monatelang ausgesetzt waren. Vielleicht schickt uns Ajihad ja zu den Elfen, aber bis dahin würden wir gern hier bleiben.«
    »Also hat dich nur dein Wunsch nach Sicherheit hergeführt?«, fragte Hrothgar. »Möchtest du dich einfach hier zur Ruhe setzen und deinen Streit mit dem Imperium vergessen?«
    In seinem Stolz gekränkt, schüttelte Eragon den Kopf. »Wenn Ajihad Euch von meiner Vergangenheit erzählt hat, solltet Ihr wissen, dass ich Grund genug habe, so lange gegen das Imperium zu kämpfen, bis es in Staub und Asche liegt ... Und ich möchte denen helfen, die - anders als ich - Galbatorix nicht entfliehen können, einschließlich meinem Cousin. Mir wurden die Fähigkeiten dazu verliehen, also muss ich es tun.«
    Die Antwort schien den König zufrieden zu stellen. Er wandte sich an Saphira und fragte sie: »Und du, Drache, was denkst du über diese Angelegenheit? Aus welchem Grunde bist du hergekommen? «
    Saphira kräuselte die Lippen. Sag ihm, ich dürste nach dem Blut unserer Feinde und sehne den Tag herbei, an dem wir gegen Galbatorix in die Schlacht ziehen. Ich kenne keine Gnade für Verräter und Ei-Schänder wie diesen falschen König. Er hielt mich mehr als ein Jahrhundert lang gefangen und hat noch heute zwei meiner Brüder in seiner Gewalt, die ich, wenn möglich, befreien werde. Und sage Hrothgar auch, ich finde, du bist deiner Aufgabe gewachsen.
    Eragon verzog das Gesicht ob ihrer Worte, gab sie aber pflichtgemäß weiter. Hrothgars Mundwinkel verzogen sich in einem Anflug grimmiger Belustigung, was seine Falten noch vertiefte. »Wie ich sehe, haben die Drachen sich im Laufe der Jahrhunderte kein bisschen verändert.« Er klopfte mit den Fingerknöcheln auf den Marmor. »Weißt du, warum dieser Sitz so flach und eckig ist? Damit niemand bequem darauf sitzen kann. Ich habe ihn nie gemocht und werde ihn ohne Bedauern räumen, wenn meine Stunde schlägt.  Hast du etwas, das dich immer an deine Verpflichtung erinnert, Eragon? Oder wirst du, falls das Imperium fällt, Galbatorix’ Platz einnehmen und seinen Thron für dich beanspruchen?«
    »Ich strebe weder nach der Krone

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