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Das Vermächtnis der Feen (German Edition)

Das Vermächtnis der Feen (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Endres
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tiefen Schlaf erwacht. Ihre Verwandten schlossen sie mit Tränen der Erleichterung in die Arme. Als die vom Tode Auferstandenen aber nun auch Josie und Wolf wahrnahmen, wichen sie entsetzt zurück.
    »Ein Hellc?«, rief Nala. Simba legte schützend die Arme um sie und beäugte die Fremden misstrauisch. »Und ein Wolf? Was hat das zu bedeuten?«
    »Habt keine Angst«, beruhigte sie Bianca.
    »Es ist nämlich so«, begann Bernhard und erzählte ihnen von den jüngsten Ereignissen.
    Nalas Erregung hatte sich etwas gelegt, als Bernhard schließlich verstummte.
    »Dann gehört ihr zu den schmerzlich erwarteten Rettern, auf denen all unsere Hoffnungen ruhen«, sagte sie erleichtert und stellte sich auf die Hinterpfoten. »Dank, Dank und nochmals Dank! Wer Tote zum Leben erwecken kann, muss mächtige Zauberkräfte besitzen.«
    Josie lächelte höflich. Wenn’s nur so wäre, dachte sie.
    Simba nickte. »Wir wären fraglos in der Pastete gelandet. Doch ist jetzt keine Zeit für lange Reden …«
    »Simba hat recht«, ergriff Bernhard das Wort. »Wir müssen den Knaben befreien, ehe es zu spät ist.«
    Zu spät. Die beiden kurzen Wörter schossen wie Stromschläge in Josies Gehirn.
    »Was die Bandraoi angeht …«, murmelte Bianca. »Man soll ja den Teufel nicht an die Wand malen, aber …«
    Die nebulösen Andeutungen der Rattenfrau steigerten Josies Erregung ins Unerträgliche. »Was …?« Ihre Stirnader klopfte im Trommelfeuer ihres Herzschlags. »Was will die Hexe von Arthur?«
    »Nun«, begann Bernhard. »Wie ich bereits sagte, sind die magischen Kräfte der Bandraoi durch den folgenschweren Kampf um Dorchadon geschwächt. Einst eine mächtige Hexe, wurde sie nach dem perfiden Gebot Orcarrachts zu Dykerons unfreiwilligen Dienerin herabwürdigt. Doch …« Er verstummte.
    »Doch – was? Sag schon!«
    Simba übernahm es, Josie über die ganze schreckliche Wahrheit aufzuklären. »Doch würde das warme Herz eines Schepselknaben …«, er hüstelte, »roh genossen – ihre Magie enorm beleben.«
    »Das Herz? Sie will Arthurs Herz essen?« Josies wurde blass. Was für eine undenkbare, abscheuliche Vorstellung war das!
    »Die Sache hat jedoch zwei Haken. Und daran ist die Bandraoi bisher stets gescheitert. Der Knabe muss zum einen ungeküsst sein – und zum anderen …« Simba machte eine bedeutungsvolle Pause. »Er muss sich freiwillig opfern. Entreißt sie ihm das Herz nämlich gewaltsam, entfaltet es nicht seine Wirkung.«
    Josie zog die Wollmütze vom Kopf und wischte sich damit den Schweiß von der Stirn.
    »Deshalb«, fuhr nun Bernhard fort, »hat sie ihm das Säckchen um den Hals gehängt, an einem Band aus ihrem eigenen Haar geflochten. Ist der Knabe fantasiebegabt und suggestibel, hat sie leichtes Spiel. Er wird, solange er den Fetisch trägt, in ihr das Trugbild einer reinen Schönheit sehen und ihr in Liebe verfallen.«
    »Eine Liebe, die ihm den Tod einbringen wird«, murmelte Nala.
    Bernhard senkte bekümmert den Kopf. »Wir müssen wohl damit rechnen, dass der Liebeszauber wirkt.«
    Josie, die noch immer auf dem Boden kniete, sackte in sich zusammen.
    »Wie wir beim Steinkreis bei den Linden bereits feststellen mussten«, meldete sich die bedrückte Stimme Wolfs, »fällt es Arthur leider schwer, zwischen Sein und Schein zu unterscheiden. Wir sollten keine Zeit verlieren.«
    »Wir sollten uns sputen«, sagte Simba, als hätte er Wolfs Gedanken aufgefangen. »Ich fürchte nämlich …« Er sah Josie ernst an. »Nun, auch das Mädchen, das ihr sucht, wäre in größter Gefahr, wenn es der alten Hexe gelänge, ihre Magie aufzufrischen.«
    »Jemine! Wie wahr!«, rief Nala erschrocken. »Das Herz des Knaben würde ihr die Kraft verleihen, sich gegen den Hornkopf zu wenden. Und wenn sie dann das Mädchen tötet …« Ihre schwarzen Äuglein weiteten sich. »Erhält Orcarracht aber seinen Zoll nicht, wird er Dykeron vernichten. Dann hätte sie die Zügel in der Hand.«
    Bianca, die nervös an ihrem Schwanz knabberte, nickte. »Dann muss das Luder sich beeilen, dem Knaben den Garaus zu machen.«
    Josie raffte sich müde hoch. Ihr brummte der Kopf. Sie fühlte sich mutlos, ratlos und ausgebrannt. Alles war so schrecklich kompliziert und andauernd tauchten neue Schwierigkeiten auf.
    Wolf schmiegte sich an sie. »Vertraue auf den Glücksdrachen! Ich kenne zwar diese unendliche Geschichte nicht, aber das Bild gefällt mir. Es trifft den Nerv.«
    Bernhard strich sich nachdenklich über die Schnurrhaare. Dann

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