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Das Vermächtnis der Jedi

Das Vermächtnis der Jedi

Titel: Das Vermächtnis der Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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durch.
    »Der Sith-Holocron?«, fragte Lorian. »Aber niemand darf den Sith-Holocron betrachten.«
    »Das stimmt nicht. Den Jedi-Meistern ist es gestattet. Es interessiert bloß nicht viele. Die meisten Jedi-Ritter glauben, dass die Sith ausgestorben sind und niemals zurückkehren werden. Mein Meister allerdings nicht.« Dooku betrachtete das Buch. Er hatte ein flaues Gefühl im Magen, so als würde er den Sith-Holocron selbst betrachten. »Er glaubt, dass eine Zeit kommen wird, in der die Jedi wieder gegen die Sith kämpfen müssen.«
    »Steht in dieser Anleitung, wie man den Sith-Holocron öffnet?«, fragte Lorian, jetzt voller Interesse.
    Dooku betrachtete mit klopfendem Herzen eine Displayseite nach der anderen. »Ja. Es stehen Warnungen und Anweisungen drin.«
    »Das ist ja so galaktisch«, murmelte Lorian. »Mit Hilfe dieses Handbuchs könnten auch wir an den Sith-Holocron herankommen!« Er sah Dooku mit leuchtenden Augen an. »Wir wären die ersten Padawane, die das schaffen!«
    »Das dürfen wir nicht!«, sagte Dooku, den der Vorschlag erschreckte.
    »Warum nicht?«, fragte Lorian.
    »Weil es verboten ist. Weil es gefährlich ist. Weil wir nicht genug wissen. Weil es eine Million gute Gründe gibt.«
    »Aber es würde doch niemand etwas davon erfahren«, sagte Lorian. »Du könntest es schaffen, Dooku. Du hast eine bessere Verbindung zur Macht als jeder andere Padawan. Das weiß doch jeder. Und mit Hilfe dieses Holobuchs würdest du es schaffen.«
    Dooku schüttelte den Kopf. Er stellte das Holobuch wieder ins Regal zurück.
    »Das wäre phantastisch«, sagte Lorian. »Du könntest die Geheimnisse der Sith herausfinden. Wenn du die Dunkle Seite wirklich kennen würdest, würdest du ein besserer Jedi-Ritter werden. Yoda sagt, dass wir das Böse nicht bekämpfen können, wenn wir es nicht kennen.«
    »Das hat Yoda nie gesagt.«
    »Na ja, es klingt aber so, als hätte er es sagen können«, meinte Lorian. »Und es stimmt. Geht es in der Ausbildung im Tempel nicht genau darum? Wir lernen doch nur, damit wir vorbereitet sind. Wie sollen wir uns auf eine Begegnung mit dem Bösen vorbereiten, wenn wir es nicht einmal begreifen?«
    Typisch Lorian, dachte Dooku. Was er sagte, klang vernünftig, auch wenn er einen gerade dazu anstiftete, die Regeln zu übertreten.
    Dooku sah das Holobuch noch einmal an. Es war verlockend. Und Lorian hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, indem er Dookus geheimsten Wunsch ausgesprochen hatte: der beste Padawan aller Zeiten zu werden. Er wollte seinen neuen Meister beeindrucken. Konnte der Sith-Holocron ihm diesen Wunsch erfüllen?
    »Wir werfen nur einen kurzen Blick drauf«, sagte Lorian. »Denk doch mal nach, Dooku. Die Jedi sind die mächtigste Gruppe in der Galaxis. Und wir könnten die Besten der Besten sein.«
    »Ein wahrer Jedi denkt nicht in solchen Kategorien«, sagte Dooku missbilligend. »Wir sind die Hüter des Friedens.«
    »Auch Friedenshüter brauchen Macht, wie jeder andere auch«, gab Lorian zu bedenken. »Wer hört denn schon auf sie, wenn sie keine Macht haben?«
    Lorian hatte Recht, auch wenn er sich nicht so ausdrückte, wie es sich für einen Jedi auf dem rechten Pfad gehörte. Ja, die Jedi besaßen Macht. Sie benutzten das Wort nicht in diesem Zusammenhang, doch es passte. Lorian war sich dessen bewusst und scheute sich nicht, es auszusprechen. Jedi waren in der ganzen Galaxis bekannt. Sie waren nicht gefürchtet, aber respektiert. Sie wurden von Senatoren und von Regierungen um ihre Hilfe gebeten. Wenn das keine Macht war, was war es dann?
    Der Beste der Besten sein. War es nicht genau das, was er erreichen wollte?
    »Thame ist ein hervorragender Ritter«, fuhr Lorian fort. »Ich könnte mir vorstellen, dass du seiner würdig sein möchtest. Wenn ich einen Meister hätte, würde ich mich so gut wie möglich vorbereiten, bevor wir den Tempel verlassen würden. Ich würde ihn nicht enttäuschen wollen.«
    »Ich werde ihn nicht enttäuschen, wenn ich mein Bestes gebe«, sagte Dooku. »Und das ist alles, was ich tun kann.«
    Lorian ließ sich mit einem Stöhnen auf Thames Liege fallen. »Jetzt klingst du wie Yoda.«
    »Geh da runter!«, zischte Dooku, doch Lorian hörte nicht auf ihn.
    Er starrte die Decke an. »Mich hat niemand auserwählt.«
    Dooku hielt die Luft an. Da war es also, dieses große, unausgesprochene Etwas zwischen ihnen. Er, Dooku, war von einem Jedi-Ritter auserwählt worden und Lorian nicht. Dooku war als einer der Ersten erwählt worden. Und

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