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Das Vermächtnis der Jedi

Das Vermächtnis der Jedi

Titel: Das Vermächtnis der Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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interessiert wären. Daraufhin erschien beinahe sofort eine Verkäuferin aus einem der vielen Büros.
    »Ich bin Sasana«, sagte die Frau. »Wir sind sehr erfreut, dass sich die Jedi mit ihrer Anfrage an Kontag gewendet haben. Wir sind bislang davon ausgegangen, dass Euer Orden Sicherheitsfragen intern zu klären bevorzugt.«
    »Wir ziehen gerade andere Optionen in Betracht«, sagte Dooku.
    Sasana nickte. »Das ist immer weise. Lasst mich Euch vorführen, welche absolut hochkarätigen Sicherheitseinrichtungen Kontag anbietet.« Sie gab Dooku eine Datei, die identisch mit der von Eero war.
    Dooku tat so, als würde er sie durchsehen, und gab sie dann Qui-Gon. »Interessant. Könnt Ihr uns die Fabrik zeigen?«
    Sasanas Lächeln erstarb. »Das ist eine. recht ungewöhnliche Bitte.«
    Dooku lächelte jetzt so, wie sie zuvor gelächelt hatte. »Unabdingbar für einen Handel, befürchte ich. Die Jedi sind da sehr eigen.«
    Ihm war klar, dass jetzt vor Sasanas Augen Visionen von einem großen Auftrag vorbeizogen. »Natürlich«, sagte sie schließlich. »Hier entlang.«
    Sasana versuchte, das Tempo und die Gründlichkeit der Besichtigungstour zu kontrollieren, doch Dooku wusste, dass er sehen würde, was er wollte, wenn er erst einmal in der Fabrik war. Sie spazierten die Gänge entlang, während Droiden vorbeiflogen oder vorübergingen. Bedienfelder wurden untersucht, Sensorenblöcke bearbeitet und das Summen der Maschinen erschwerte eine Unterhaltung. Die Besichtigungstour endete beim Prototypen eines absolut modernen Gleiters.
    Dooku hatte genug gesehen. Er sagte Sasana, dass sie sich melden würden und ging.
    Sobald sie draußen waren, wandte er sich an seinen Padawan. »Deine Eindrücke?«
    »Etwas stimmt nicht«, sagte Qui-Gon.
    »Inwiefern?«, fragte Dooku.
    »Es gibt Hinweise für Wohlstand, aber auch für Zerfall«, sagte Qui-Gon. »Die Büros sind luxuriös, doch einige Arbeitsplätze waren leer, so als hätte man Mitarbeiter entlassen. Die Kundenliste enthielt auch Aufträge, die noch bearbeitet werden müssen. An der Zahl der Droiden und der Menge des Materials war aber abzulesen, dass sie diese Aufträge unmöglich erfüllen können. Und es gab Bereiche in der Fabrik, in denen zu sehen war, dass dort einmal Maschinen gestanden haben, die entfernt wurden.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Dooku. »Deine Schlussfolgerungen?«
    Qui-Gon zögerte. »Sie verbergen etwas, dessen bin ich mir sicher. Aber ich weiß nicht, was es ist.«
    »Wenn die Kundenliste korrekt ist, wird diese Arbeit tatsächlich irgendwo erledigt«, sagte Dooku. »Aber nicht in dieser Fabrik. Ich sehe hier eine einst wohlhabende Firma, die schlechte Zeiten durchmacht und sich an eine preiswertere Fabrik gewendet hat, um dort die Arbeit erledigen zu lassen. Diese Fabrik ist ein Scheinunternehmen. Hier wird nicht die tatsächliche Arbeit erledigt.«
    »Wie finden wir die richtige Fabrik?«, fragte Qui-Gon.
    Dooku holte einen Sensorblock aus seinem Mantel hervor. »Ich glaube, der könnte uns etwas erzählen. Bei Sensorenblöcken ist immer eine Herstellerkennung in der Software verborgen. Ich war so frei, diesen aus dem Prototypen zu entfernen.« Er holte sein Datapad hervor, schob den Sensorblock hinein und las die Daten ab, die über das Display huschten. Dann drückte er ein paar Tasten. Einen Augenblick später lächelte er. »Der Von-Alai-Fabrikplanet«, sagte er.

    Von-Alai war einst ein von Schnee und Eis bedeckter Planet gewesen. Seine Bewohner waren Meister darin, in der eisigen Einöde nach Nahrung zu suchen. Doch mit dem Bau von Fabriken und dem zunehmenden Giftmüll war auch das Klima wärmer geworden und immer wieder wurde das Land überflutet. Anstatt dem Wachstum Einhalt zu gebieten, hatte man immer mehr Fabriken gebaut und auf erhöhten Plattformen Wohnraum für Arbeiter geschaffen. Die Eigentümer der Fabriken besaßen enorme politische Macht. Daher hatten sie beschlossen, dass man sich an das Klima anpasste, anstatt den Ausstoß von Schadstoffen zu verringern. In der Folge waren alle heimischen Pflanzen ausgestorben, Überflutungen waren seitdem an der Tagesordnung und der einst so schöne, silbern schimmernde Planet war jetzt ein einziges feuchtes Ödland. Die Luft war schwer und schmeckte metallisch. Kostbarer Schnee fiel auch nicht mehr, nur noch ein von zahllosen Giftstoffen durchsetzter kalter Regen.
    Qui-Gon stand auf der Landeplattform, atmete die gelbe Luft ein und ließ den Anblick des verödeten Planeten auf sich wirken.

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