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Das Vermächtnis der Jedi

Das Vermächtnis der Jedi

Titel: Das Vermächtnis der Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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brechen. Hätte Obi-Wan die Villa nicht gesucht, er hätte sie übersehen.
    Obi-Wan lenkte den Kreuzer zur Landeplattform. Anakin und er standen auf, wobei sie sich in ihrer Kleidung etwas eigenartig vorkamen. Sie waren als Jäger gekleidet, in kurzen Mänteln aus Tierhäuten. Die Jagd war das einzige Touristengeschäft, das auf Null akzeptiert wurde. Die Berge waren voller wilder Bestien mit wertvollen Fellen, vor allem das wilde Laroon lebte dort. Sie stiegen aus und spürten den kalten Wind wie einen Schlag ins Gesicht.
    »Wir treffen uns mit Nod beim Spade-Wald«, sagte Obi-Wan zu Anakin, während er bei einem Wartungs-Droiden eine Gebühr entrichtete, damit er den Kreuzer auf dem Landefeld stehen lassen konnte. »Wir sollten vermeiden, mit ihm gesehen zu werden, auch wenn wir verkleidet sind. Wir haben noch Zeit, in der Herberge im Dorf einzuchecken.«
    Anakin nickte und warf seinen Beutel über die Schulter. »Zwingt mich nur nicht, auf irgendetwas zu schießen«, sagte er.
    Obi-Wan grinste. Der kleine Scherz brachte die Zeiten zurück, in denen zwischen ihnen noch alles in Ordnung gewesen war.
    Sie befanden sich noch unterhalb der Baumgrenze, daher führte der Pfad auch durch einen dichten Wald. Um sie herum ragten die Berge auf und durchstießen die dünne Luft mit ihren spitzen, schneebedeckten Gipfeln. Die Landeplattform war auf dem höchsten Berg gebaut, der bis in die Wolken ragte. An den Fuß dieses Berges schmiegte sich das Dorf.
    Der Wald aus mächtigen Bäumen lichteten sich, als sie den Berg hinuntergingen und die Dächer des Dorfes in ihrem Blickfeld erschienen. Die Gebäude bestanden aus Stein und Holz und waren nur ein paar Stockwerke hoch.
    Schmale Straßen schlängelten sich durch die Ansammlung von Häusern. Die Dörfler schienen sich mit einem stämmigen, einheimischen Tier fortzubewegen, dem Bellock. Obi-Wan sah nur ein paar Gleiter in den Höfen stehen.
    Dann bogen sie um eine Ecke und sahen einige glänzende Gleiter vor einem großen Steingebäude. Sofort war ihnen klar, dass sie die Herberge gefunden hatten. Obi-Wan und Anakin traten ein, die Kapuzen hochgezogen. In der Eingangshalle gab es dick gepolsterte Sitzbereiche. In einer zwanzig Meter hohen Feuerstelle brannte ein Feuer, das die feuchte Kälte draußen hielt. Um das Feuer herum saßen die verschiedensten Wesen, ein paar von ihnen mit Datapads, andere Tee trinkend. An ihrer Kleidung erkannte Obi-Wan sie als Außenweltler, höchstwahrscheinlich Assistenten der vier eingeladenen Regenten der Planeten. In einer dunklen Ecke saß ein mit Fellen bedeckter Jäger mit einer beeindruckenden Waffensammlung vor den Füßen. Er schien die schlanken, gepflegten Wesen voller Abscheu zu beobachten.
    »Er besitzt genug Waffen, um ein Kapitalschiff runterzuholen«, sagte Anakin leise. »Von einem wilden Laroon ganz zu schweigen.«
    Obi-Wan ließ den Blick entlang der Feuerstelle nach oben wandern. Die Wand bestand aus den kantigen Steinen der Berge und war in aufwändigen Mustern zusammengefügt. Er fand keinerlei Hinweise auf Mörtel oder andere Bindeelemente, jeder Stein lag so perfekt passend auf dem anderen, wie es besser nicht hätte sein können.
    Der Inhaber der Herberge, der hinter einer Theke stand, begrüßte Obi-Wan und Anakin lächelnd. Er war offensichtlich ein Eingeborener von Null. Die Nullianer waren große Humanoiden, gut einen Meter größer als Obi-Wan und Anakin. Die Männer hatten dichte, geflochtene Bärte und Männer wie Frauen kleideten sich in Tierhäuten und hatten schenkelhohe Stiefel an. »Wie ich sehe, bewundert Ihr die Steinarchitektur der Herberge«, sagte er. »Das ist eine lokale Kunst. Ein Ruck am Schlüsselstein und die ganze Wand stürzt ein.«
    »Und welcher ist der Schlüsselstein?«, fragte Obi-Wan.
    »Das ist das Geheimnis des Baumeisters«, sagte der Inhaber der Herberge. Er bemerkte ihre Reisekleidung und ihre Taschen. »Ich freue mich immer, Reisende in der Herberge willkommen zu heißen«, sagte er. »Wie Ihr seht, haben wir wichtige Gäste, sehr wichtige Gäste sogar. Aber wir vernachlässigen deshalb nicht unser normales Geschäft.« Er schob Obi-Wan das Registriergerät hin.
    »Was ist hier los?«, fragte Obi-Wan, als er sich vorbeugte, um zu unterschreiben. »Ich wusste nicht, dass Null jetzt zu den Touristenorten gehört.«
    Der Inhaber der Herberge beugte sich ebenfalls nach vorn. »Ein sehr hochkarätiges Treffen, wie ich annehme. Ich weiß nicht, worum es geht. Aber ich erwarte in Zukunft mehr

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