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Das Vermächtnis der Jedi

Das Vermächtnis der Jedi

Titel: Das Vermächtnis der Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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um. Obi-Wan sah, dass Anakin sich noch immer nicht an seine neue künstliche Hand gewöhnt hatte. Er hielt diesen Arm etwas dichter an seinem Körper. Der Anblick jagte Obi-Wan einen Stich durch das Herz.
    »Meister.«
    »Meister Yoda hat um unsere Anwesenheit gebeten.«
    »Eine Mission?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Im Laufe der letzten Wochen hatte es viel zu tun gegeben, zu viel zu planen - und zu viele Schlachten. Der Rat der Jedi hielt ständig Sitzungen ab, um Strategien zu besprechen. Es war wichtig, dass die Jedi wohl überlegt dort stationiert waren, wo sie gebraucht wurden. Systeme und Planeten waren jetzt verwundbar und viele waren strategisch sehr wichtig. Die Separatisten gewannen neue Planeten mit einer Mischung aus Einschüchterung und Gewalt. Der Oberste Kanzler Palpatine hatte gebeten, Planeten zu helfen, die der Republik nahe standen.
    »Du gehst immer zum Kartensaal, wenn dich etwas beschäftigt«, sagte Obi-Wan im Gehen. »Möchtest du vielleicht darüber reden?«
    Anakin machte eine ungeduldige Handbewegung. »Wozu ist Reden schon gut?«
    »Es kann sehr gut sein«, sagte Obi-Wan sanft. »Anakin, ich sehe, dass dich die letzten Monate geprägt haben. Ich bin dein Meister. Ich bin hier, um dir auf jede nur erdenkliche Weise zu helfen.«
    Er sah seinen Padawan nur im Profil, erkannte aber, dass Anakin die Lippen aufeinander presste. »Ich habe Dinge gesehen, die ich lieber nicht gesehen hätte«, sagte er schließlich. »Ich hätte nicht geglaubt, dass so viele Jedi-Ritter sterben könnten. Ich hätte nicht gedacht, dass ein ehemaliger Jedi-Ritter so tief sinken kann.«
    »Count Dookus Fall hat uns alle beschäftigt«, erwiderte Obi-Wan. »Jetzt haben wir einen großen und mächtigen Feind.« Seine Gedanken wanderten zu seinem Kampf mit Dooku. Er hatte noch nie zuvor eine solche Macht in einem Kampf erlebt. Er war noch nie zuvor etwas begegnet, was ihn vollkommen überwältigt hatte. Selbst die Begegnung mit dem Sith-Lord, der Qui-Gon getötet hatte, war nicht so gewesen. Wenn Qui-Gon doch nur noch am Leben wäre, um ihm Einblick in Dookus Wesensart zu geben. Jetzt blickte Obi-Wan zurück und fragte sich, weshalb Qui-Gon niemals über seinen Meister gesprochen hatte. Auch das würde er nie erfahren.
    Er hätte gern mehr Zeit gehabt, mit Anakin zu reden, doch sie hatten bereits den Empfangsraum erreicht, zu dem Yoda sie gebeten hatte. Obi-Wan ging zur Tür und wollte sie öffnen, doch sie glitt schon auf. Yoda war ihm immer einen Schritt voraus.
    Dennoch hatte Yoda eine noch größere Überraschung parat. Er stand mitten im Raum und bei ihm war Lorian Nod. Der war jetzt älter und sein Haar war vollkommen ergraut. Er war nicht mehr ganz so schlank, doch er schien immer noch stark zu sein. Er trug einen Mantel aus Veda-Stoff und sah eher wie ein erfolgreicher Geschäftsmann als wie ein Soldat aus - doch es war zweifellos Lorian Nod.
    »Was macht er hier?«, blaffte Obi-Wan. Er war, wenn überhaupt, nur sehr selten unhöflich. Doch seit kurzem gelang es ihm nicht mehr, seine Gefühle zu verbergen. Anakin war nicht der Einzige, der eine gewisse Ungeduld entwickelt hatte.
    »Den Jedi zu helfen Lorian Nod ist gekommen«, sagte Yoda.
    »Wirklich?«, erwiderte Obi-Wan und betrat den Raum. »Bietet Ihr an, Eure eigene Sicherheitstruppe aufzustellen, Nod?«
    Lorian senkte leicht den Kopf, so als hätte er Obi-Wans Stichelei erwartet und als betrachtete er es als seine Pflicht, sie zu ertragen. »Ich wusste, dass mich hier Skepsis erwarten würde«, sagte er. »Ich kann nichts weiter als zugeben, dass es Zeiten in meinem Leben gab, in denen ich außerhalb der galaktischen Gesetze operiert habe. Jetzt allerdings, da die Dinge so ernst sind, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich zu meinen Anfängen zurückkehren sollte. Ich möchte den Jedi helfen.«
    »Und wie glaubt Ihr das tun zu können?«, fragte Obi-Wan.
    Yoda blinzelte den Jedi an. Es war zwar nur ein Blinzeln, doch es sagte ihm, dass sein Tonfall nicht geschätzt wurde.
    »Regent von Junction 5 Lorian Nod ist«, sagte er.
    Obi-Wan war einmal mehr überrascht. »Wie habt Ihr das geschafft? Als ich Euch letztes Mal sah, stand Euch eine sehr lange Gefängnisstrafe bevor.«
    »Ich war auch sehr lange im Gefängnis«, antwortete Lorian. »Doch irgendwann kam ich heraus.«
    »Und Ihr habt die Macht an Euch gerissen«, sagte Obi-Wan voller Abscheu.
    »Obi-Wan.« In Yodas Stimme klang etwas mit, was Obi-Wan wiedererkannte. Es war etwas, das er sich wie in Eis

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