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Das Vermächtnis der Schwerter

Titel: Das Vermächtnis der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Rothballer
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wenig in den Sand eingräbt, dann kann die Reiterei uns nicht einfach überrennen.«
    »Meinst du nicht, dass das zu wenig Leute am Strand sind?«, wandte Deran ein. »Nur die sieben Kompanien Stadtgarde, das wären doch höchstens vierzehnhundert Mann.«
    »Ich glaube auch, dass wir da ein wenig schwach aufgestellt sind«, pflichtete Targ seinem Bruder bei. »Immerhin wird uns dort die geballte Macht von Techels Heer treffen. Wenn sie da durchbrechen, können wir uns in dieser holzverstärkten Ruine so lange verschanzen, wie wir wollen. Sie werden es gar nicht mehr nötig haben, Königswacht einzunehmen, sondern können einfach am Strand an uns vorbeiziehen. Dann ist Fendland so gut wie verloren.«
    Meatril rieb sich das Kinn. »Das ist schon wahr, aber ich habe die Befürchtung, dass die neuen Rekruten beim ersten Anblick von Techels Truppen die Beine in die Hand nehmen werden und das Weite suchen. Hinter der Palisade sind sie ein wenig geschützter und zumindest anfangs nicht direkt in der Schusslinie.«
    »Aha, wir haben also die Palisade nicht gebaut, um Techels Soldaten abzuwehren, sondern damit unsere Leute nicht fliehen können«, stellte Targ trocken fest.
    Während sich einige andere ein Schmunzeln nicht verkneifen konnten, reagierte Meatril wenig amüsiert: »Ich wäre dir dankbar, Targ, wenn du diese überflüssigen Scherze für dich behalten könntest. Manchmal habe ich das Gefühl, ihr alle seid euch nicht darüber im Klaren, was uns heute erwartet. Wir werden einer Armee gegenüberstehen, die mehr als doppelt so stark ist wie die unsere und deren Soldaten zudem ungleich besser ausgebildet wurden. Die laufen nicht schreiend davon, bloß weil ihr eure Schwerter schwingt. Das hat nichts mehr mit unseren Kampfübungen in der Kriegerschule zu tun. Es ist lebensnotwendig für uns hier und all die Menschen, die sich in den Städten Fendlands auf uns verlassen, dass wir unsere bescheidenen Kräfte optimal einsetzen, um Techel aufzuhalten. Wenn wir versagen und nur eine einzige Kompanie wankt, kann die Panik leicht das ganze Heer erfassen. Dann werden wir unweigerlich unterliegen. Deshalb darf ich von euch doch wohl ein bisschen mehr Ernst erwarten.«
    In diesem Moment betrat Arden das Zelt. »Es gibt keinen Grund zur Sorge«, verkündete er, untermalt von seinem strahlenden Lächeln. »Ich werde uns heute zum Sieg führen!« Ihm auf dem Fuße folgte schnaufend der schwergewichtige Citpriester, der mittlerweile schon den meisten als Malun bekannt war.
    »Arden«, begrüßte ihn Meatril mit einem missbilligenden Blick auf seinen Begleiter. »Kann ich dich kurz sprechen?« Als Arden keinerlei Anstalten machte, dieser Bitte nachzukommen, trat Meatril neben ihn und flüsterte ihm ins Ohr: »Muss denn dieser Priester zugegen sein? Er hat hier bei unserer Schlachtplanung nichts verloren und außerdem traue ich ihm nicht über den Weg.«
    Arden lachte nur. »Mein guter Meatril, sei doch nicht so argwöhnisch«, erwiderte er laut genug, dass alle ihn hören konnten. »Ich habe den Erhabenen Malun, ebenso wie dich und die anderen hier, zu meinem Berater gemacht. Deshalb hat er jedes Recht, anwesend zu sein.«
    »Keine Angst«, der Citdiener machte eine abwehrende Geste, »ich werde in Kürze wieder abreisen, meine Arbeit hier ist getan. Ich wollte nur noch Zeuge sein, wie der ehrenwerte Arden unsere gemeinsam ausgearbeitete, und ich darf sagen unzweifelhaft meisterliche, Strategie seinen Gefolgsleuten darlegt.« Malun ließ sich zufrieden auf einen Stuhl in einer der Zeltecken fallen.
    »Was soll das heißen?« Meatril wirkte bestürzt. »Wovon redet er, Arden?«
    Dieser legte Meatril beschwichtigend den Arm über die Schulter. »Ich weiß ja, dass ihr hier schon ein wenig für den Kampf geplant habt. Aber der Erhabene suchte mich heute Morgen in meinem Zelt auf, weil er mir einen Vorschlag unterbreiten wollte, wie wir ganz leicht den Ausgang der Schlacht zu unseren Gunsten entscheiden können.« Arden trat an den runden Kartentisch und zog den Plan von Melessens Finger zu sich heran. Er deutete auf die Festung Königswacht und fuhr dann mit seinem Finger um den östlichen Rand des Furchensteins bis zu dem Fluss, der in der Nähe des Berggipfels entsprang und von dort nach Norden in das Binnenmeer Istara floss. »Ich werde den Großteil unserer Armee dorthin zum Siegelbach führen. Hier in der Feste Königswacht bleibt nur eine kleine Besatzung von etwa fünfhundert Mann zurück.«
    Aus den Gesichtern der Ecorimkämpfer

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