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Das Vermächtnis der Schwerter

Titel: Das Vermächtnis der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Rothballer
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aufhalten! Megas wird diesmal nicht triumphieren. Dies ist unsere Gelegenheit, ihm eine Niederlage beizubringen, und wir werden sie nutzen!«
    Targ sah seinen Bruder an und senkte dann beschämt das Haupt. »Du hast recht, Deran, wir müssen unsere Zuversicht bewahren.«
    »Darf ich das so verstehen«, erkundigte sich Barat, »dass ihr euch ebenfalls unseren Truppen anschließen werdet, wenn der Angriff erfolgt? Vier erfahrene Schwertmeister in unseren Reihen zu haben, wäre tatsächlich ein großer Gewinn.«
    »Nun ja, Schwertmeister sind wir noch nicht«, korrigierte ihn Meatril, »denn wir hatten unsere Ausbildung in der Kriegerschule Ecorim noch nicht vollendet, als sie zerstört wurde.« Er blickte zu seinen Gefährten. »Aber ich denke, uns alle verlangt es danach, Megas die Stirn zu bieten, und deshalb werden wir nicht nur durch das Beschaffen von Ausrüstung, sondern auch mit unserem Schwert helfen, Andobras zu verteidigen. Dennoch wäre es natürlich wichtig, so viele zuverlässige Kämpfer zu sammeln wie möglich. Gibt es denn außer hier in der Stadt niemanden mehr auf Andobras, der weiß, wie man eine Klinge gebraucht?«
    »Ich kann noch versuchen, meine Leute auf der anderen Seite des Gebirges zur Mithilfe zu überreden«, schlug Kawrin vor und erntete dafür verwunderte Blicke von allen Anwesenden.
    »Jetzt seht mich nicht so an«, beschwerte er sich. »Nur weil ich nicht damit einverstanden war, dass wir Artons Freunden vertrauen, heißt das ja nicht, dass ich mich weigere, meinen Teil zur Verteidigung der Insel beizutragen. Meine ehemaligen Gefährten sitzen dort schon eine ganze Weile in ihren Zweighäusern im Wald und diskutieren darüber, ob sie nun in die Stadt kommen oder weiter in der Wildnis hausen sollen. Ich habe sie, seit wir die Insel unter unsere Kontrolle gebracht haben, bereits mehrmals besucht und ich denke, dass viele von ihnen das Versteckspiel langsam satthaben. Das Problem ist allerdings der Älteste Terbas, der ein Verlassen der Wälder strikt ablehnt. Wenn ich ihnen aber erzähle, dass nach einer Eroberung der Insel durch Megas alles mindestens wieder genauso schlimm werden wird wie früher, dann kommen sie uns auch gegen den Befehl ihres Anführers zu Hilfe, davon bin ich überzeugt. Das wären dann an die vierzig zusätzliche Kämpfer, die ihr Kampfgeschick zumindest schon einige Male bei Überfällen auf die Begleittruppen der Sklavenzüge erprobt haben.«
    »Und ich werde zu den Xeliten gehen«, verkündete Rai unvermittelt.
    »Und was versprichst du dir davon?« Barat runzelte zweifelnd die Stirn.
    »Die Xeliten sind ebenfalls äußerst wehrhaft«, erklärte Rai eifrig, »das haben sie uns bei verschiedenen Gelegenheiten bewiesen. Und sie wünschen, dass die Minen frei bleiben von Ungläubigen, die das Heiligtum des Xelos entweihen könnten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie es gar nicht gerne sähen, wenn die Insel von solchen Ungläubigen eingenommen und den Xeliten damit die alleinige Herrschaft über ihre heiligen Stollen wieder aus den Händen gerissen wird. Das liefert ihnen doch einen sehr guten Grund, um die Minen noch einmal zu verlassen. Vielleicht kommen nicht alle, aber ein paar Dutzend werden sich schon bewegen lassen, uns bei der Schlacht gegen Megas beizustehen.«
    Barat hob abwehrend die Hände. »Bitte, ich werde dich nicht hindern. Wahrscheinlich wäre das auch zwecklos, so wie ich dich kenne. Einen Versuch ist es aber allemal wert.«
    »Jeder Mann zählt«, stimmte Meatril zu. Er erhob sich und streckte Barat die Hand entgegen. »Wenn dann so weit alles geklärt ist, werden wir gleich wieder aufbrechen. Die Zeit ist knapp.«
    Barat ergriff die ihm gebotene Hand und schüttelte sie. »Ich hoffe wirklich, Ihr könnt dafür sorgen, dass Euer Verbündeter wie versprochen mit ein paar Schiffen voller Ausrüstung hier erscheint. Wir alle wagen viel, indem wir euch vertrauen, lasst uns das nicht bereuen.«

 
DER PREIS DER FREIHEIT
     
    M eatril ließ entnervt sein Schwert sinken und brach den Zweikampf mit dem nur halbherzig fechtenden Andobrasier ab. Es war keine leichte Aufgabe, aus Fischern Soldaten zu machen, dennoch hatte er sich die letzten Tage redlich bemüht. Schwung, Schritt, Parade, Schwung, Schritt, Stich – so war er nicht müde geworden, den Stadtbewohnern von Andobras einfache Abfolgen des Schwertkampfes einzubläuen. Ob seine Anstrengungen bereits Früchte trugen, ließ sich nur schwer entscheiden. Seit er nach dem Treffen mit Kapitän

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