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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Bruchstelle strömte dichter grauer Dampf. Gleichzeitig glühten die anderen Korallen stärker.
    »ÜBERLASTUNG – ÜBERLASTUNG – ÜBERLASTUNG!«, schnarrte eine Stimme.
    Die kleinen schwarzen Fische strömten aus allen Richtungen zusammen und umringten Irden.
    »Es tut mir leid«, entschuldigte sich der Magier. »Ich habe nur eine zweite Frage gestellt. Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich das System dadurch gleich überlaste!«
    »Vorsicht bei magischen Auskünften, Vorsicht, Vorsicht!«, säuselten die schwarzen Fische und drängten Irden sanft, aber energisch in Richtung Ausgang. »Wir tragen die Verantwortung. Das System braucht jetzt Ruhe.«
    Ehe Irden sichs versah, hatten sie ihn aus der Abteilung hinausgeschoben. Auch die Karettschildkröte war wieder zur Stelle und sah Irden leicht vorwurfsvoll an.
    »Das war wohl eine ziemlich schwierige Frage für das System«, meinte er. »Ich wollte keinen Schaden anrichten. Wirklich nicht.«
    Die Karettschildkröte nickte, sie schien mit Irdens Entschuldigung zufrieden zu sein. »Heute kannst du keine Frage mehr stellen«, murmelte sie. »Morgen auch nicht. Die Korallen müssen sich erst erholen. Übermorgen kannst du wiederkommen.«
    »So viel Zeit habe ich leider nicht«, sagte Irden. »Ich muss zurück. Eine Antwort habe ich wenigstens bekommen, auch wenn ich noch nicht genau weiß, was sie bedeutet.«
    »Das Glück sei mit dir«, sagte die Karettschildkröte. »Ich wünsche dir eine gute Heimreise.«
    »Danke!« Irden verabschiedete sich von der alten Schildkröte. Einige Korallenwächter begleiteten ihn, als er zwischen den Korallenbänken hindurchschwamm. Es wimmelte von vielen bunten Fischen – ein tröstlicher Anblick. Trotz Zaidas Zerstörungsversuchen war die Bibliothek gut besucht und das Alltagleben schien weiterzugehen.
    Bevor er die Korallenbibliothek verließ, kam Irden an einer vor Kurzem zerstörten Abteilung vorbei. Dort waren Geisterpfeifenfische mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Sie lauschten an jeder toten Koralle, ob nicht doch noch ein paar Informationen in ihr enthalten waren. Nautilus, der uralte Tintenfisch, überwachte die Aktion. Er machte einen deprimierten Eindruck.
    »Alles vernichtet und zerstört! So viel Wissen verloren! Ach, ach, ach!« Er wedelte verzweifelt mit seinen acht Armen. »Es ist entsetzlich! Die Bibliothek wird nie wieder das sein, was sie mal war!«
    Irden hielt inne und sprach Nautilus an. »Ich werde alles tun, um die Verursacherin daran zu hindern, weitere Bestände zu vernichten.«
    »Wie soll das gehen?«, japste Nautilus und drehte sich panisch ein paarmal um die eigene Achse. Dann hielt er plötzlich inne. »Du kennst die Person, die für den Schaden verantwortlich ist? Wer ist sie und wo steckt sie?«
    »Sie befindet sich auf der anderen Seite der Welt«, antwortete Irden. »Es handelt sich um eine Spinne, die mithilfe von Magie Macht erlangt hat.«
    »Nur eine Spinne?«, fragte Nautilus ungläubig.
    »Ja, aber eine sehr gefährliche«, sagte Irden. »Auf der ganzenWelt gehen derzeit Veränderungen vor sich, für die sie verantwortlich ist. Ich will ihr das Handwerk legen, bevor sie noch mächtiger wird.«
    »Sehr gut, sehr gut«, sagte Nautilus. »Dann kann man ja wirklich hoffen, dass die Zerstörungen hier bald aufhören.«
    »Das hoffe ich auch«, meinte Irden und verabschiedete sich.
    Er verließ die Bibliothek und schwamm ins freie Meer. Dann wählte er die schnellstmöglichste Art des Reisens: Er löste sich auf und wurde eins mit dem Ozean.
    Mario hatte die Chance genutzt. Er hatte gesehen, wie Leute auf einem Ausflugsboot an einer winzigen Insel angelegt hatten. Er war dorthin geschwommen, hatte sich rasch zurückgezogen und in einen Jungen verwandelt. Er lief über den Sandstrand auf die Ausflügler zu, die gerade dabei waren, bunte Schwimmflossen und Taucherbrillen anzuziehen. Sie wollten rund um die Insel schnorcheln.
    »Na, Junge, wo kommst du denn her?«, wurde Mario von einem älteren Herrn mit weißem Bart gefragt.
    »Unser Boot liegt auf der anderen Seite«, schwindelte Mario. »Ich wollte mich nur mal kurz hier umschauen, es soll hier schöne Muscheln geben.«
    »Aha, und ich dachte schon, du wolltest mit uns tauchen.« Der Alte lachte.
    Es war eine muntere Truppe, die hier Station machte. Drei Damen im mittleren Alter, fünf Herren und ein ungefähr zehnjähriges Mädchen. Zuerst waren die Damen damit beschäftigt, sich gegenseitig mit ihrer Schnorchelausrüstung zu fotografieren. Mario

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