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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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zur Paarungszeit anderen männlichen Buckelwalen begegnete.
    Doch jetzt hatte er Lust, zu kämpfen und etwas zu attackieren. Auf der Suche nach einem geeigneten Ziel pflügte er durchs Meer, tauchte, sprang in die Luft und klatschte mit seiner großen Fluke aufs Wasser, dass es nur so spritzte. Er stieß dunkle Laute aus, in der Hoffnung, dass ein Artgenosse antworten würde und er sich mit ihm reiben konnte.
    Aber niemand antwortete. Fischschwärme flüchteten vor ihm, als würden sie seine Aggressivität riechen. Wallace legte an Tempo zu, in der Hoffnung, sich damit etwas abzureagieren. Er spürte, wie er dahinpreschte. Aber er wurde nicht müde wie sonst. Er schien über unerschöpfliche Energien zu verfügen. Etwas trieb ihn, und je schneller er wurde, desto wilder gebärdete er sich. Es war wie ein Rausch …
    Plötzlich war ein Boot vor ihm. Wallace wurde davon wie magisch angezogen. Normalerweise hielt er von Schiffen und Fischerbooten Abstand und beobachtete sie aus der Ferne. Doch heute war es anders. Ohne sein Tempo zu vermindern, schoss er auf das Boot zu. Fast wäre es zu einem Zusammenprall gekommen. Im letzten Moment tauchte Wallace ab und glitt unter dem Boot durch auf die andere Seite. Er hörte, wie die Leute an Bord laut riefen und sich aufregten. Sie schimpften hinter ihm her. Das konnte er nicht ertragen. Es machte ihn noch wütender, als er ohnehin schon war. Er wendete, ließ seine Fluke wieder aufsWasser krachen. Und dann nahm er Kurs auf das Boot, tauchte erneut ab, aber diesmal nicht sehr tief. Er spürte das Boot auf seinem Rücken. Die Menschen schrien vor Angst. Er tauchte auf, das Boot hob sich aus dem Wasser und hing schräg in der Luft. Wallace schüttelte es ab, tauchte wieder und schwamm weiter. Er fühlte eine seltsame Genugtuung. Die Leute paddelten im Wasser, klammerten sich an das gekenterte Boot und drohten mit Fäusten hinter ihm her.
    »Na warte, wir kriegen dich!«, erklang eine Männerstimme.
    Von all den Vorfällen ahnten Sheila und Mario nichts, während sie mit Irden und Spy im Mittelmeer die schwarze Wolke suchten. Sie hätten die Zeitungen lesen müssen, die in diesen Tagen ständig neue Meldungen über das auffällige Verhalten von Tieren brachten. Allmählich breitete sich Panik an den Küsten und unter den Touristen aus. Die Fernsehsender brachten Sondersendungen zum Thema. Hobbyjäger erklärten sich bereit, den angriffslustigen Wal zu erlegen, Tierschutz hin oder her. Der Strand von Hurghada wurde zwei Tage für die Badegäste gesperrt. Immer mehr Leute, meistens Urlauber und Hobbytaucher, berichteten, wie sie bei ihren Badeausflügen unvermutet attackiert worden waren. Harmlose Tiere wurden plötzlich zu gefährlichen Feinden. Und in der Erinnerung der Betroffenen wurden die Vorfälle noch dramatischer …
    Ricardo musste wieder einmal Handlangerdienste erledigen. Er war von Zaida an Land geschickt worden mit dem Auftrag, sich umzuhören, was sich in der Welt draußen veränderte. Er kehrte mit einem ganzen Stapel Zeitungsausschnitten zurück, die erwasserdicht verpackt hatte. Außerdem hatte er einige Fernsehsendungen auf DVD gebrannt, selbst wenn er nicht wusste, wie Zaida sie abspielen sollte. Bisher hatte er in ihrem Palast noch keinen DVD-Spieler gesehen.
    Aber bei Zaida schien nichts unmöglich zu sein. Ricardo wusste, dass sie ihre Kontakte bereits ausgedehnt hatte. Sie nutzte Zaidons Netz aus Spionen und Suchern. Dieses Netz existierte noch immer, denn die meisten Mitglieder hielten Zaidon die Treue über den Tod hinaus. Manche Aktivitäten waren vielleicht ein bisschen eingeschlafen, aber die Leute waren sofort zur Stelle, wenn man sie brauchte.
    Einige Helfer hatten Zaida bereits offizielle Papiere verschafft und ihr ein Konto eröffnet. Sie besaß jetzt eine Geburtsurkunde, einen Personalausweis und einen Reisepass. Sogar Geld war auf dem Konto. Auch dafür hatten Zaidons Leute gesorgt.
    Ricardo ärgerte sich ein bisschen, weil Zaida so schnell ohne ihn zurechtkam. Anfangs war er ihr einziges Verbindungsglied zur Außenwelt gewesen. Aber inzwischen war dieser Fortunatus da, der sich bei Zaida ziemlich einschleimte. Man stieß ständig und überall im Palast auf ihn – als hätte er sich vervielfältigt! Daneben gab es noch etliche Schattenfiguren – Diener, die auftauchten, ihre Arbeit taten und wieder verschwanden. Ricardo kamen sie vor wie Geister. Er war sich nicht sicher, ob es echte Menschen waren – aber was sollten sie sonst sein?
    Trotz

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