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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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war geweckt. Er wollte mehr darüber erfahren, wie er Naturgesetze überwinden konnte. Den Tod. Die Schwerkraft. Die Beschränkung des Menschen auf fünf Sinne. Mit Magie ließen sich neue Dimensionen öffnen.
    Es war wie eine Sucht. Wer einmal mit Zauberei experimentierte und herausfand, wie gut sie funktionierte, konnte sich nicht mehr davon lösen. Man wollte immer mehr ausprobieren, immer größere Wirkung erzielen … Die Anziehungskraft war so groß und so verführerisch, dass Fortunatus keinen Gedanken mehr an seine Frau verschwendet hatte. Er war bereit gewesen, unterzutauchen und sich fortan in den Dienst von Zaidon zu stellen, bei dem er so wunderbare Sachen lernen konnte.
    Fortunatus seufzte. Die jetzige Situation war ähnlich, obwohl er oft an Nana dachte. Doch er wusste, dass er es nicht schaffen würde, zu ihr zurückzukehren. Die Aufgaben bei Zaida waren zu verlockend. Er wollte dabei sein, wenn sie ihre Ziele nach und nach verwirklichte. Er wollte sehen, wie sie anfing, Macht über die Menschen auszuüben, und er wollte sie dabei unterstützen. Es verschaffte ihm Genugtuung, wenn sie ihn brauchte, weil sie es selbst nicht so gut hinkriegte.
    Ein versonnenes Lächeln lag auf Fortunatus’ Lippen. Dann wurde er wieder ernst. Nana … Es gab ihm einen leichten Stich.Was war er nur für ein gemeiner Kerl! Hatte er ihr nicht erst vor ein paar Tagen versichert, wie sehr er sie liebte? Trotzdem hatte er sie verlassen – und dachte jetzt nicht im Traum daran, zu ihr zurückzukehren.
    »Zaida ist unberechenbar«, meinte Irden, während er neben Mario und Sheila durch Talana schwamm. Alissa war nun doch nicht mit dabei. Es hatte Irden und Mario große Kraft gekostet, sie zu überreden, hierzubleiben. Man konnte nicht wissen, wie sich der Wechsel der Welten auf ihre Gesundheit auswirken würde. Schließlich war sie nach dem Aufenthalt in Zaidons Wal todkrank gewesen und wäre fast gestorben. Die Wasserwelt Talana hatte heilend auf sie gewirkt, aber es hatte lange gedauert, bis Alissa wieder richtig gesund war.
    »Ich finde Spinnen widerlich«, meldete sich Spy zu Wort, der mal rechts und dann wieder links neben den Delfinen schwamm. »Es gibt auch Unterwasserspinnen, von denen halte ich immer Abstand.«
    »Das, was du für Spinnen hältst, sind Krabben – und die dürften für dich eigentlich nicht gefährlich sein«, sagte Irden zu Spy.
    »Ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich fühle mich in ihrer Nähe immer sehr unbehaglich. Also bin ich lieber vorsichtig«, erklärte Spy.
    »Zaida dürfte allerdings wirklich gefährlich sein«, fuhr Irden fort. »Sie ist eine Spinne, die zum ersten Mal in ihrem Leben Gelegenheit hat, aus ihrem Spinnendasein auszubrechen. Dass sie die dunkle Wolke geschaffen und sich darin einen Palast eingerichtet hat, zeigt, wie gut sie mit Magie umgehen kann.« Nacheiner kurzen Pause fügte er hinzu: »Magie zu gebrauchen kann sehr verführerisch sein.«
    »O ja«, bestätigte Mario. »Das wissen wir. Nicht wahr, Sheila?«
    Sheila sagte nichts dazu. Sie ärgerte sich. Sie fand es ungerecht, dass er auf die Zeit anspielte, als sie gemeinsam durch die Ozeane gereist waren. Wenn sie nicht gewagt hätte, die Magie ihres Amuletts einzusetzen, dann hätten sie die sieben Steine nie gefunden … Sie wären kläglich gescheitert. Mario meinte immer, sie hätte es mit der Magie übertrieben und jede Gelegenheit genutzt. Sheila sah das anders. Sie fand, dass sie ein ausgeprägtes Gespür für Magie hatte, und warum sollte sie ihre Talente nicht nutzen?
    »Jedenfalls können wir davon ausgehen, dass Zaida alle magischen Kräfte nutzt, die ihr zur Verfügung stehen«, sagte Irden besorgt. »Sie ist eine sehr starke Gegnerin. Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Sicher baut sie sich ein Netz von Kontakten auf, genau wie Zaidon es getan hat. Er hat es geschafft, Menschen und Meereswandler in seinen Bann zu ziehen und für sich arbeiten zu lassen.«
    »Aber sie haben oft nicht freiwillig für ihn gearbeitet, sondern er hat sie dazu gezwungen«, warf Sheila ein. »Genau wie Mario und mich.«
    »Wenn Zaida dieselben Methoden anwendet, dann wird sie die Leute auch erpressen«, meinte Mario.
    Sie hatten jetzt das Weltentor erreicht und schwammen durch den regenbogenfarbenen Nebel. Als sie wieder in der Menschenwelt waren, erschien Sheila das Meerwasser trüber. Aber vielleicht fehlten auch nur die bunten Farben Talanas …
    Irden wollte sich die dunkle Wolke selbst ansehen und herausfinden, wie

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