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Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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vor Kurzem getötet worden, außerdem …« Jez rasselte eine Liste von Namen herunter. Bei einigen Namen hatten Calvyn und Jenna ein Gesicht vor Augen, bei anderen durchfuhr sie der Schmerz.
    Schließlich hielt Jez inne und sah die beiden zögerlich an, als wisse er nicht, ob er fortfahren sollte oder nicht.
    »Leider sind das noch nicht alle«, sagte er langsam.
    »Wer?«, fragte Jenna leise. Das Scherzen war ihr vergangen.
    »Matim.«
    Calvyn und Jenna schwiegen. Matim war einer ihrer besten Freunde aus der Ausbildung, und es war selbst hier, inmitten der größten Schlacht, die Thrandor seit Jahrhunderten erlebte, kaum zu begreifen, dass er tot sein sollte.
    Jenna stiegen Tränen in die Augen und Calvyn presste die Lippen zu einer dünnen, harten Linie zusammen.
    »Tut mir leid«, entschuldigte sich Jez. »Vielleicht hättet ihr besser erst später davon erfahren …« Jez hielt inne, als ein seltsamer Anblick hinter den feindlichen Linien seine Aufmerksamkeit weckte.
    »Schon gut, Jez. Danke, dass du …«, meinte Jenna beschwichtigend. Sie nahm an, Jez würden die Worte fehlen.
    Er unterbrach sie aufgeregt.
    »Jenna, sag mir bitte, wenn ich verrückt werde, aber der Mann da unten, der die terachitischen Truppen anführt, ist
kein Nomade aus Terachim, oder ich bin der Kaiser von Shandar.«
    »Bei Tarmin!«, rief Jenna aus, als sie die Gestalt erblickte, auf die Jez deutete. »Das ist Graf Demarr!«
    »Demarr? Bist du sicher?«, fragte Calvyn, und seine Stimme klang kalt und hart.
    »Absolut. Ich habe ihn einmal getroffen und bei mehreren anderen Gelegenheiten aus der Ferne gesehen. Das da ist Demarr, aber wieso ist er gekleidet wie ein Terachit?«
    Calvyn hörte ihre Frage gar nicht. Unermessliche Wut stieg in ihm hoch. In seinem Kopf herrschte wildes Durcheinander. Qualvolle Bilder stürmten auf ihn ein. Bilder von seinem Heimatdorf, von jenem schicksalhaften Tag, an dem Perdimonn und er den Weg hinaufgeritten waren und seine Familie und seine Freunde ermordet vorgefunden hatten. Zuerst die Menschen aus seinem Dorf, und nun Matim, Brett, Gan und all die anderen. Das war mehr, als er ertragen konnte. Alles, was er je über Demarr gehört oder mit ihm in Verbindung gebracht hatte, donnerte durch seinen Kopf wie eine Lawine. Es war ganz gleich, ob es etwas Gutes oder Schlechtes gewesen war, das er über Demarr erfahren hatte. Demarr war der Feind. Das genügte.
    »Ardeva!« , schrie Calvyn und hob sein Schwert.
    Mit dem Aussprechen der magische Rune brach sein Schwert in Flammen aus und blaue Feuerzungen krochen gierig die Klinge empor. Bevor ihm klar wurde, was er tat, warf Calvyn seinen Schild weg, bahnte sich einen Weg zwischen seinen Kameraden hindurch und hieb sich durch die gegnerischen Kämpfer direkt auf die Quelle seines Zorns zu.
    »Calvyn! Was tust du da?«, rief Jenna erschrocken, als Calvyn wie ein rollender Felsbrocken in die feindlichen Linien krachte und mit unaufhaltsamer Wucht den Hügel hinabstürzte.

    Calvyn konnte ihr Rufen nicht hören. Alle seine Sinne waren nur darauf ausgerichtet, zu Demarr zu gelangen.
    Weitere magische Runen flossen von seinen Lippen und ein schützendes Kraftfeld aus magischer Energie erhob sich um seinen Körper. Es glühte im frischen Grün erster Frühlingsknospen. Die Krieger der Terachiten stolperten übereinander, um ihm zu entkommen, und sein flammendes Schwert schnitt sich durch ihre Reihen. Wie aus dem Nichts war diese furchterregende Erscheinung zwischen ihnen aufgetaucht, deren Aura Waffen zerschlug und dessen brennendes Schwert überall, wohin es sich wendete, den sicheren Tod brachte. Calvyn erschien ihnen wie einen Kriegsgott, voller Wut und entschlossen, Gerechtigkeit walten zu lassen. Niemand konnte vor ihm bestehen.
    »Auserwählter! Gib acht!«, schrie Ramiff, als er sah, wie Calvyn sich zum Anführer der Terachiten durchschlug.
    Die Anrede traf Calvyn wie ein umstürzender Baum.
    »Auserwählter … Auserwählter … Auserwählter …«, tönte es durch sein Bewusstsein, und das irre Lachen der Alten vom Marktplatz verspottete ihn.
    »Du wirst brennen … du wirst brennen … du wirst brennen …«, kreischte die Wahnsinnige.
    Calvyn zögerte einen Augenblick. Widersprüchliche Gefühle kreisten in seinem Kopf. Aber er war zu weit vorgestoßen, um noch umzukehren, und das kurze Innehalten diente schließlich dazu, seine blinde, brennende Raserei in eiskalte Entschlossenheit zu verwandeln. Calvyn biss die Zähne zusammen, schritt weiter nach vorn und

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