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Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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bewacht?«
    »Ja, Eure Majestät, aber die Truppenstärke der Angreifer wurde auf über zwanzigtausend Mann geschätzt.«
    »Wie?«, rief Baron Anton und sprang vom Tisch auf. »Das kann nicht wahr sein! Bei einer solchen Truppenstärke kann man nicht mehr von einem Angriff sprechen, das ist eine Invasion. Wer hat diese Schätzung abgegeben? Bist du sicher, dass es nicht irgendein Gefreiter war, der maßlos übertrieben hat?«
    »Nein, Sire. Wir hatten zu wenig Zeit, um die Heeresstärke genau zu bestimmen, aber ich persönlich würde sagen, dass zwanzigtausend noch vorsichtig geschätzt ist.«
    »Und wann ist der Angriff erfolgt?«, fragte Anton mit tief gerunzelter Stirn.

    »Vor vier Tagen, Sire. Ich bin seitdem nicht vom Pferd gestiegen.«
    »Vier Tage von Kortag bis hierher! Eine beeindruckende Leistung. Meinen aufrichtigen Dank, junger Mann. Du wirst für deinen Einsatz belohnt werden. Veldan, bring diesen jungen Mann hier zu den Gästeunterkünften und sorge dafür, dass er etwas zu essen und Schlaf bekommt.«
    »Aber, Eure Majestät …«, unterbrach Anton aufgeregt.
    »Nein, Anton. Deine Fragen können warten, bis sich der arme Mann ausgeruht hat. Das Wesentliche hat er uns bereits mitgeteilt. Du kannst ihn morgen befragen. In der Zwischenzeit haben wir einiges zu tun. Wir müssen das Heer mobilisieren und Boten in alle Gegenden Thrandors schicken. Die Truppen, die in Kortag eingefallen sind, werden noch Verstärkung bekommen. Aber die Einzelheiten können warten. Wir müssen die Sache in Bewegung bringen, mein Freund. Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    »Natürlich, Eure Majestät. Ihr habt ganz recht«, stimmte Anton mit einem Nicken in Richtung des Reiters zu.
    Der Erste Diener führte den erschöpften Soldaten aus dem Speisesaal. Rings um den Tisch wogten gedämpfte Gespräche auf, als der König und der Baron sich entschuldigten und gleich nach dem Boten den Raum verließen.
    »Ich hatte keine Ahnung, dass es zwanzigtausend Nomaden in der Wüste Terachim gibt«, musste Baron Anton eingestehen, während er neben König Malo über den Flur des Königshauses schritt.
    »Ehrlich gesagt, ich auch nicht. Aber soweit mir bekannt ist, ist noch kein Reisender aus den Tiefen der Wüste zurückgekehrt. Wer weiß schon, wie viele Nomaden durch diese sandgepeitschte Weite streifen? Mir ist unvorstellbar, wie die Wüste so viele Menschen versorgen kann. Vielleicht reiten sie deshalb gen Norden – um Land zu gewinnen, auf
dem ihr Volk leben kann. Wer weiß? Ganz gleich, wie viele Krieger es sein mögen, sie haben den Friedensvertrag von Kortag gebrochen. Wir müssen nun alles tun, um unser Land und unsere Untertanen zu verteidigen.«
    Der König blieb an der Kreuzung von zwei Fluren stehen und wandte sich seinem Freund zu. Er legte dem Baron eine Hand auf die Schulter und sah ihm tief in die Augen.
    »Anton, ich brauche dich, um das Heer aus Mantor zu führen. Du warst mir immer ein treuer Gefährte und ich vertraue dir mehr als jedem anderen lebenden Menschen. Geleite die Regimenter aus Mantor in südwestliche Richtung, nach Fallowsford. Mit den dortigen Milizen bekommst du mindestens viereinhalbtausend Mann zusammen. Das müsste reichen, um den Ort wehrhaft zu machen. Sorge nur dafür, dass du vor den Terachiten dort eintriffst.«
    »Ja, Eure Majestät.«
    »Und Anton …«
    »Ja, Eure Majestät?«
    »Pass auf dich auf, mein Freund. Gib mir sofort Nachricht, und ich schicke dir, so schnell ich kann, Verstärkung. Der Bote aus Kortag soll dich morgen begleiten. Dann kannst du ihn während des Ritts befragen. Vielleicht kann er dir noch etwas zur Zusammensetzung des feindlichen Heeres sagen.«
    »Danke, Eure Majestät. Ich werde mein Bestes geben«, antwortete Anton.
    »Ich weiß.«
    Baron Anton wandte sich ab und lief über den Korridor, der zu den Unterkünften seiner Leute führte. Der König blickte ihm nach.
    »Ich weiß, guter Freund«, murmelte der König leise. »Ich hoffe nur, das reicht.«

    »Nein! Auf keinen Fall! Diese Idee ist vollkommen absurd.«
    »Aber Gerran, das ist kein normales Silber«, erklärte Calvyn. »Es stammt aus der Tiefe des Großen Waldes im Westen, wo die Erde eigentümlich ist und Metalle ganz besondere Eigenschaften besitzen«, log er glattweg. »Glaub mir, ein Silber wie dieses hast du noch nie gesehen. Mein Vater hat es mir gegeben, bevor er getötet wurde. Er hatte noch ein Stück, daraus hat er sich eine Axt schmieden lassen. Diese Axt hat Bäume umgeschlagen wie keine

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