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Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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völlig anderes.«
    »Aber könnte er das jetzt nicht auch tun?«, beharrte Calvyn.
    »Was würde uns das nützen? Der Schutzschild würde den Nebel abhalten, aber eine bessere Sicht hätten wir deshalb nicht. Oder kennst du eine magische Formel, die uns sicher durch diese Suppe führen könnte?«
    Im Stillen dachte Calvyn, dass er vielleicht eine passende
Formel entwickeln könnte, wenn er nur genug Zeit dafür hätte. Nach außen hin jedoch schüttelte er den Kopf und fuhr mit seiner Arbeit fort. Für den Aufbau des Zeltes waren wieder Calvyn, Jenna und Lomand zuständig, doch diesmal störte sich Calvyn nicht weiter daran. Auf die Art blieb er wenigstens in Bewegung. Sollten die Magier ruhig herumsitzen und sich darüber zanken, welcher Weg sie am schnellsten nach Thrandor führen würde.
    Der Spruch, Wasser zu vertreiben, den Lomand ihm beigebracht hatte, war leicht anzuwenden, und so nützte er ihn mehrere Male während ihrer Arbeit. Als das Zelt stand und ausreichend befestigt war, bauten Calvyn und Jenna mit den überzähligen Zeltstangen und Decken noch einige provisorische Unterstände neben der Feuerstelle. So blieben sie einigermaßen trocken, auch ohne dass sie sich gleich ins Zelt zurückziehen mussten. Indem sie die Unterstände günstig zur Feuerstelle hin ausrichteten, wie sie es von Derra gelernt hatten, sorgten sie dafür, dass darin die Nebeltropfen durch die Wärme des Feuers verdunsteten. So konnten sie sich die Feuchtigkeit zumindest dort vom Halse halten.
    Die meisten Magier packten gleich ihre Decken aus und legten sich im Zelt schlafen, doch Meister Jabal leistete Lomand, Calvyn und Jenna am Feuer noch ein wenig Gesellschaft. Von den Großmagiern, so fand Calvyn, war Jabal der aufgeschlossenste und umgänglichste. Zugegeben, Meister Akhdar hatte Calvyn während seines kurzen Aufenthalts in der Akademie freundlich behandelt, doch Calvyn hatte immer das Gefühl, er müsse auf der Hut sein, wenn er mit ihm sprach. Meister Chevery hatte Calvyn seit ihrer ersten Begegnung offene Ablehnung entgegengebracht, und mit Ivalo und Kalmar hatte er bisher zu wenig zu tun gehabt, als dass er sich eine Meinung über sie hätte bilden können.

    »Wie ich höre, haben wir eine neue Studentin«, begann Jabal das Gespräch und lächelte Jenna freundlich an. »Bruder Perdimonn hat sich wohl vorgenommen, die Akademie mit jungen Talenten zu bereichern.«
    »Oh, das glaube ich nicht, Meister Jabal«, warf Jenna ein. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Perdimonn mich je an der Akademie unterbringen wollte. Warum sollte er auch? Ich habe kein Interesse an der Magie gezeigt, und während ich mit ihm unterwegs war, rein gar nichts von ihm gelernt.«
    »Wirklich? Aber er hat dir doch einen magischen Gegenstand gegeben, oder?«
    »Das stimmt, aber dazu musste ich ihn geradezu drängen. Es überrascht mich, dass er Euch überhaupt davon erzählt hat.«
    »Perdimonn hat dir einen magischen Gegenstand gegeben?«, fragte Calvyn überrascht dazwischen. »Das hast du noch gar nicht erzählt. Was denn?«
    Lomand seufzte theatralisch auf und Jabal lachte.
    »Da ist Hopfen und Malz verloren, Lomand«, grinste Jabal belustigt. »Aber ich vermute, Calvyn wird später noch eine weitere Stunde Benimmregeln mit dir genießen.«
    Calvyn lief dunkelrot an, als ihm klar wurde, dass er sich ungefragt in das Gespräch des Großmeisters eingemischt hatte. Er biss sich auf die Lippen und entschuldigte sich.
    »Entschuldigung angenommen, Calvyn«, nickte Jabal immer noch lächelnd. »Aber zufällig würde mich das auch interessieren. Allerdings hat Perdimonn weder dich noch sein Geschenk erwähnt. Dass er dir einen magischen Gegenstand gegeben hat, war nur eine Vermutung von mir. Es ist eine alte Angewohnheit von mir, nach magischen Gegenständen zu suchen. Und vorhin habe ich gewohnheitsmäßig auch hier die Umgebung abgesucht. Gegenstände,
die ich bereits kenne, etwa den Stab des Dantillus und Calvyns Schwert, habe ich von meiner Suche ausgenommen. Dennoch habe ich etwas aufgespürt und das war in deiner Nähe. Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass du es schon vor deiner Begegnung mit Perdimonn besessen hast, war es nur folgerichtig, dass er es dir gegeben haben musste.«
    »Eigentlich wollte ich von Perdimonn eine Waffe«, erklärte Jenna. »Eine magische Formel oder etwas anderes, womit ich den Dämon hätte töten können. Aber er lehnte meine Bitte ab.«
    »Das überrascht mich nicht, denn Perdimonn ist ein überaus friedliebender

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