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Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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wohl verraten, was für Asse das sind, alter Freund?«, fragte Arred.
    »Gleich, Arred. Vorher will ich aber noch ein paar Dinge klarstellen. Wir gehen deshalb nach Mantor, um einen Ort zu haben, wo wir uns mit den Großmagiern treffen können. Wir brauchen ihre Macht, wenn wir es mit Selkor aufnehmen wollen. Zugegeben, ich hätte auch einen anderen Ort wählen können, aber wenn wir alle gleich schnell vorankommen, liegt Mantor etwa auf halbem Weg. Unsere einzige Aufgabe ist es im Moment, uns Selkor vom Leib zu halten, bis uns Akhdar und die anderen zur Seite stehen. Leuchtet euch das ein?«
    Perdimonn sah einen nach dem anderen an und alle drei nickten zustimmend.
    »Gut«, fuhr er fort. »Dann spiele ich jetzt mein erstes Ass aus.« Perdimonn strahlte Arred mit blitzenden Augen an. »Zeit«, sagte er.
    »Zeit?«, fragte Rikath überrascht. »Aber Selkor hat die Zeit von Anfang an gegen uns eingesetzt!«
    »Genau!«, sagte Perdimonn. »Damit ist jetzt Schluss.«
    »Schön«, erwiderte Arred schmunzelnd. »Das ist ein hübscher Trick, aber du hast selbst gesagt, dass Selkor ihn von dir gelernt hat. Wie kommst du darauf, dass du ihn jetzt plötzlich daran hindern kannst, die Zeit zu seinem Vorteil zu verändern?«
    »Ich nicht, sondern wir«, erklärte Perdimonn lächelnd. »Vielleicht ist es ja eine verrückte Idee, aber ich glaube, mit vereinten Kräften können wir Selkor einen Strich durch die
Rechnung machen. Es wird nicht einfach, aber es müsste möglich sein.«
    »Hör auf, um den heißen Brei herumzureden, Perdimonn! Was meinst du?«, fragte Rikath gereizt.
    »Ich meine, dass ich die Zeit dauerhaft an den Erdschlüssel binden kann.«
    »Was?«, riefen Rikath und Morrel wie aus einem Munde.
    Arred grübelte schweigend über Perdimonns Vorschlag nach. Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, das bald in ein Lachen überging. Zuerst leise, dann immer lauter hallte sein Gelächter von den Felsen wider. Morrel und Rikath blickten von Perdimonn zum johlenden Arred, hin und her gerissen zwischen Arreds Belustigung und ihrer eigenen Verblüffung über Perdimonns Vorschlag.
    »Hahaha, das ist ja zum Schreien, alter Mann!«, keuchte Arred.
    »Meinst du das ernst?«, fragte Rikath Perdimonn ungläubig. »Du glaubst, dass du auf diese Weise die Zeit verankern kannst?«
    »Na ja, sagen wir es so: Ich bin ziemlich sicher, dass es geht, wenn wir unsere Kräfte bündeln. Wir brauchen alle vier Schlüssel und müssen uns beeilen. Selkor ist uns wahrscheinlich schon dicht auf den Fersen.«
    »Was willst du, dass wir machen, Perdimonn? Ich habe noch nie den Versuch unternommen, die Zeit zu verändern. Ich wüsste gar nicht, wie das geht«, meldete sich Morrel zweifelnd.
    »Seid ihr denn bereit, es zu versuchen?«, fragte Perdimonn zurück.
    Die anderen drei Hüter sahen einander an, Arred noch immer kichernd. Dann nickten sie. Perdimonn seufzte erleichtert und erklärte ihnen, was sie zu tun hatten. Jeder der
Hüter sollte die Macht seines Elementes entfesseln und mit den anderen bündeln, damit Perdimonn die ganze unermessliche Kraft nehmen und sie in eine vergleichsweise einfache Bindeformel stecken konnte. Bedurfte es schon einer gewaltigen magischen Kraft, um einen einfachen Gegenstand an einen Ort zu binden, so war es für die Zeit ein schier unmögliches Unterfangen. Doch wenn es gelang, so konnte Selkor den Vorgang nur rückgängig machen, wenn er über alle vier Schlüssel gleichzeitig verfügte.
    Die Hüter lauschten Perdimonns Ausführungen mit wachsender Begeisterung. Arred war wie immer buchstäblich Feuer und Flamme. Perdimonn wusste, dass es nicht viel Zuspruch brauchen würde, damit er seinen Schlüssel erneut einsetzte. Arred hatte seinen Feuerschlüssel schon häufiger benutzt, als es nötig und vielleicht sogar klug gewesen war. Aus ihren jüngsten Erfahrungen in Kaldea, wo sie durch die Bündelung ihrer Kräfte weitere Vulkanausbrüche verhindert hatten, kannte er das Gefühl gottgleicher Macht, das mit der Entfesselung einer so gewaltigen Machtquelle einherging.
    »Wenn dir das gelingt, Perdimonn«, sagte Arred und wischte sich die Lachtränen aus den Augen, »wird dir das Selkor nie verzeihen! Der wird richtig sauer sein.«
    »Das kann ich verkraften. Aber worauf willst du hinaus?«, fragte Perdimonn, unfähig, bei Arreds Anblick ein Lächeln zu unterdrücken.
    »Wer wütend ist, macht Fehler«, erwiderte Arred unschuldig. »Bei Tarmin, du müsstest an deinen Spruch nur einen winzig

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