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Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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gehen ins Zimmer und setzen uns, ja?«
    Calvyn spürte ihr Nicken an seiner Schulter, und weil er den körperlichen Kontakt nicht abbrechen wollte, ließ er einen Arm auf Jennas Schulter ruhen und führte sie in sein Zimmer. Sie setzten sich nebeneinander auf das Bett, hielten sich fest und wussten beide nicht, wie sie beginnen sollten, bis Calvyn mit der freien Hand nach seinem Kopfkissen griff und es Jenna als eine Art überdimensionales Taschentuch reichte. Da musste Jenna auf einmal lachen und sie trocknete ihre Tränen mit einer Ecke des Bezugs.
    »Wie in Tarmins Namen hast du mich nur gefunden?«, fragte Calvyn schließlich.
    »Ich habe dich gar nicht wirklich gefunden, weil ich überhaupt nicht nach dir gesucht habe«, antwortete sie, sich immer noch die Augen tupfend. »Ach Calvyn. Es tut mir ja so leid, dass ich im Schlafsaal so hässlich zu dir war.«
    »Was? Im Schlafsaal? Wovon redest du, Jenna?«
    »Der Tag, bevor dich der Stoßtrupp gefangen genommen
hat – ich war ekelhaft zu dir. Es geht mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf. Ich sah dich mit Eloise zusammen und dachte, du würdest dich in sie verlieben, wo ich doch die ganze Zeit gehofft hatte, du würdest dich in mich …« Sie legte den Kopf leicht schief und sah ihn mit ihren großen braunen Augen an. »Ich liebe dich, Calvyn.«
    »Wirklich?«, rief Calvyn überrascht aus.
    Jenna hatte die Worte zärtlich gesprochen, aber auf ihn hatten sie die Wirkung einer Lawine.
    »Das ist nicht gerade die Antwort, die ich erwartet hatte«, erklärte Jenna vorwurfsvoll. »Eigentlich müsstest du mich jetzt in die Arme schließen, mir ebenfalls deine ewige Liebe bekennen und mich küssen.«
    »Was soll ich?«, fragte Calvyn verwirrt.
    »Ach, du bist ein hoffnungsloser Fall!«, erklärte sie. Dann nahm sie sein Gesicht in die Hände, zog es zu sich heran und küsste Calvyn leidenschaftlich auf den Mund.
    Als sich ihre Lippen schließlich voneinander lösten, sah Calvyn so verdattert aus, dass Jenna lachen musste.
    »Was ist, Bauernjunge? Bist du noch nie geküsst worden?«
    »Nicht so«, gab Calvyn grinsend zu. »Das war sehr schön.«
    Jenna setzte eine unschuldige Miene auf. Ihre Augen funkelten vor Glück und Freude.
    »Und? Tust du es?«, fragte sie kokett lächelnd.
    »Was?«, fragte Calvyn, schwer von Begriff.
    »Ob du mich liebst, du Hornochse!«
    »Äh, ich … ich denke schon«, antwortete Calvyn und wusste endlich, warum er sie in den vergangenen Monaten so schmerzlich vermisst hatte.
    »Ich denke! Denk …«, beschwerte sich Jenna empört. Aber bevor sie noch weiterreden konnte, kam Calvyn ihr zuvor, drückte seine Lippen erneut auf die ihren und küsste ihren Ärger fort. Jenna ließ sich in Calvyns Arme fallen und lächelte glücklich.

    »Entschuldige, dass ich eine so angenehme Art der Unterhaltung unterbrechen muss«, meinte Calvyn sanft. »Aber warum bist du eigentlich hier, wenn du doch nicht nach mir gesucht hast?«
    »Ich habe nach Perdimonn gesucht«, antwortete Jenna. »Vor ein paar Wochen hatte ich den Eindruck, dass er nach mir ruft, und dann …«
    »Perdimonn!«, rief Calvyn und sprang auf. »Ich muss mit Akhdar und dem Rat sprechen. Ich muss sie davon überzeugen, nach Thrandor zu gehen und Perdimonn und den anderen Hütern zu helfen.«
    »Ich weiß. Ich habe alles mitgehört«, erklärte Jenna und grinste über seinen erstaunten Blick.
    »Wie? Aber …?«
    »Das ist jetzt nicht wichtig«, antwortete sie. »Lass uns lieber losgehen und diese Magier zum Handeln bewegen.«
    »Das wird nicht ganz so einfach werden«, murmelte Calvyn vor sich hin und sein Blick wanderte kurz in die Ferne. »Aber wir müssen es versuchen«, verkündete er mit entschlossener werdender Stimme. »Komm, Jenna. Wir können später weiterreden. Ich habe so viele Fragen, aber wir unterhalten uns einfach auf dem Weg nach Mantor, ja? Wir sollten lange genug unterwegs sein, um uns über die vergangenen Monate auszutauschen.«
    Calvyn nahm Jenna bei der Hand und führte sie in den Flur. Sie eilten rasch durch das Gewirr der Gänge. Calvyn kannte den Weg, Jenna jedoch wusste schon nach weniger als einer Minute nicht mehr, wo sie sich befanden. Aber es war ihr auch gleich. Jenna war so glücklich wie noch nie in ihrem Leben.
    Vor einer Tür, die sich durch nichts von den anderen unterschied, blieben die beiden plötzlich stehen. Calvyn klopfte und wartete kaum auf eine Antwort, bevor er eintrat. Der große Magier Akhdar rief sein »Herein!«, als Calvyn seine
Freundin

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