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Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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kann schon sagen, was wirklich geschehen wird?«
    »Mir liegt es fern, Euch unterbrechen zu wollen, werte Herren«, meldete sich da Jenna so unerwartet, dass alle Anwesenden ihr sofort aufmerksam lauschten. »Aber bevor Perdimonn und ich uns trennten, erklärte er mir, er habe das Gefühl, dass Selkor doch noch etwas Gutes in sich habe. Perdimonn wollte hierherkommen, um Euch um Hilfe zu bitten, damit Selkor nicht – ich glaube seine Worte waren: ›in den Abgrund gezogen‹ würde. Der Umstand, dass Ihr noch hier seid und Selkor noch schlimmere Probleme bereitet, lässt mich vermuten, dass Ihr Perdimonn die Unterstützung verweigert habt, um die er Euch gebeten hat. Und nun ruft er erneut um Hilfe, und dies aus einer so schweren Notlage, dass Ihr von weltweiter Zerstörung und ewiger Verdammnis sprecht. Glaubt Ihr nicht, dass das Reden und Debattieren nun ein Ende haben sollte? Ihr habt Perdimonns Bitte gehört: Er möchte, dass ihr so schnell wie möglich nach Mantor kommt. Es ist Zeit zu handeln. Ganz gleich, was geschieht, wir sollten ihm zu Hilfe eilen und wenigstens versuchen, dafür zu sorgen, dass das Böse nicht triumphiert.«
    Jenna fügte nicht hinzu, dass Perdimonn die Mitglieder des Rates als »griesgrämige alte Männer« bezeichnet hatte, »die sich den Erinnerungen an bessere Zeiten hingeben und so sehr mit sich beschäftigt sind, dass sie vergessen haben, wie man handelt«. Jenna lag es fern, diese alten Männer zu verstimmen,
denn Perdimonn hatte ihr außerdem erklärt, der Rat verfüge immer noch über beträchtliche Macht, wenn er nur im Einklang agiere.
    Auf Jennas Worte folgte betretenes Schweigen. Aus Angst, von den anderen verspottet zu werden, wollte ihr niemand beipflichten. Schließlich ergriff erneut Akhdar das Wort.
    »Sosehr es mich auch bekümmert, das sagen zu müssen, Brüder, aber Jenna hat recht. Wir können die Ereignisse nicht länger ignorieren. Selkor ist außer Kontrolle. Aber ob wir wollen oder nicht, er ist immer noch ein Bruder und fällt als solcher in unsere Verantwortung. Ich meine, wir sollten nach Mantor reiten und Perdimonn und … hat er gesagt, ob die anderen Hüter bei ihm sind?«
    »Er hat sie nicht erwähnt, Meister«, antwortete Calvyn.
    »Das spielt auch keine Rolle. Wir haben sicherlich Grund anzunehmen, dass Perdimonn sämtliche Kräfte gegen Selkor sammelt. Wir sollten ihn dabei unterstützen.«
    »Da muss ich widersprechen, Akhdar«, erklärte Chevery und schüttelte den Kopf. »Wenn Perdimonn Schutz braucht, sollte er hierherkommen und bei uns bleiben. Warum sollen wir durch die halbe Welt jagen, um ihn zu schützen?«
    »Wir sollten aufbrechen, weil es unsere Pflicht ist, zum einen Selkor unter Kontrolle zu bringen und zum anderen dafür zu sorgen, dass die magischen Gegenstände, die Selkor uns gestohlen hat, hierher zurückkehren«, entgegnete Jabal. »Wenn Perdimonn Selkor nach Mantor lockt, dann müssen wir eben auch dorthin. Es ist an der Zeit, dass wir der Verantwortung gerecht werden, die uns in die Hände gelegt wurde, als wir unsere Plätze in diesem Rat angenommen haben. Auf nach Mantor.«
    »Ich stimme zu«, erklärte Kalmar.
    Ivalo wirkte unsicher, nickte aber, als Akhdar ihn auffordernd anblickte. Chevery schien immer noch entschlossen, nicht zu gehen, doch als die anderen vier Mitglieder des Rates
ihn eindringlich anstarrten, gab er widerwillig seine Zustimmung, indem er die Achseln zuckte.
    »Dann ist es beschlossen. Wir reiten unverzüglich los. Lomand, geh mit Calvyn und Jenna, sattle die Pferde und pack Proviant zusammen. Der Rat hat in der kurzen Zeit bis zu unserer Abreise noch einiges zu besprechen«, verkündete Akhdar.
    Lomand verbeugte sich vor dem Rat und Calvyn tat es ihm gleich. Jenna nickte nur, verließ mit den anderen Akhdars Studierzimmer und sie tauchten wieder in das Labyrinth der Gänge ein.
    »Du warst prima da drin, Jenna«, sagte Calvyn, legte ihr einen Arm um die Schulter und drückte sie sanft.
    »Ah, du hast dich also doch mit unserem jungen thrandorischen Adepten bekannt gemacht, Jenna«, murmelte Lomand amüsiert über ihre Innigkeit.
    »Thrandorischer Adept? Du sprachst doch von einem Ritter, Lomand.«
    Calvyn räusperte sich mit einem betretenen Hüsteln und Jenna schüttelte seinen Arm ab und blieb wie angewurzelt stehen. Sie starrte ihren Freund ungläubig an. Er zuckte beinahe entschuldigend mit den Achseln.
    »Es gibt da ein oder zwei Neuigkeiten, die wir während unserer Reise austauschen sollten«,

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