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Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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und einen kleinen runden Schild. Er hatte keine Ahnung, gegen wen er kämpfen würde, aber nachdem er nun mehrere Wochen unter der Aufsicht des Waffenmeisters Hammar trainiert hatte, fühlte er sich beinahe jedem gewachsen.
    Die Menge war heute etwas lautstärker als während der vergangenen Wochen. Allerdings war Bek realistisch genug, in Betracht zu ziehen, dass seine Nervosität das Rufen der Menge nur lauter erscheinen ließ. Im Moment wartete er darauf, an die Reihe zu kommen, um in der Arena um sein Leben zu kämpfen.
    »Es geht nicht immer um Leben und Tod«, rief er sich ins Gedächtnis. Als er die Namen der ihm bekannten Kämpfer durchging, fiel ihm auf, dass nicht einer dabei war, den er absichtlich töten würde. Sie alle waren sympathische Männer, die sich aus den verschiedensten Gründen entschlossen hatten, in der Arena zu kämpfen. Es gab wohl auch nur wenige, die bewusst versuchen würden, ihn zu töten, nachdem er als gleichberechtigter Arenakämpfer in ihre Reihen aufgenommen worden war.
    Auf einmal schrie die Menge lauter als je zuvor an diesem Tag und dieses Tosen hielt mehrere Minuten an. Wer auch immer gerade in der Arena stand, musste ein Publikumsliebling sein. Gespanntes Keuchen und laute Jubelrufe wechselten sich ab, bis der Kampf mit einem Beifallssturm endete.
    Bek stand bereits vor den Toren zur Arena, denn der Moment, da er sie betreten würde, rückte immer näher. Vor ihm öffneten sie sich und der siegreiche Kämpfer verließ die Arena.
    Es war Serrius – nicht nur mit einer stark blutenden Schnittwunde, die sich quer über die rechte Wange zog, sondern
dazu mit einem Blick, der einem gewaltigen Gewittersturm ähnelte. Die Menge draußen in der Arena war immer noch außer sich, und Bek ahnte, dass der Kämpfer, der soeben gegen Serrius angetreten war, eine beeindruckende Leistung gezeigt haben musste.
    Serrius ging vorbei und Bek stieß den Kämpfer an, der vor ihm in der Reihe stand und darauf wartete, in die Arena zu treten.
    »Wer hat Serrius so zugerichtet?«, fragte Bek mit leiser Stimme und sah über die Schulter, um sicherzugehen, dass Serrius außer Hörweite war.
    »Hast du das etwa nicht mitbekommen?«, erwiderte der Kämpfer, offensichtlich überrascht davon, dass jemand nicht wusste, gegen wen Serrius gekämpft hatte. »Ich dachte, gerade du müsstest das wissen.«
    »Wieso sollte ich es wissen? Ich weiß nicht einmal, gegen wen ich gleich kämpfen werde. Woher sollte ich also Serrius’ Gegner kennen? Ich bin offenbar immer der Letzte, der irgendetwas erfährt.«
    »Nun ja, ich dachte, dein Freund hätte es dir erzählt, das ist alles. Er hat gut gekämpft, wie es scheint. Serrius wird nur selten verwundet, und ich habe noch nie gehört, dass ihn jemand im Gesicht erwischt hat.«
    »Jez? Wo ist er? Wie geht es ihm? Er sollte gar nicht kämpfen. Er hat sich noch nicht von der Verletzung erholt, die er sich bei seinem letzten Kampf zugezogen hat«, entgegnete Bek. Er sprach rasch und klang tief besorgt.
    Der Kämpfer sah ihn traurig an. »Komm schon, Thrandorier. Du solltest es besser wissen. Niemand, der gegen Serrius antritt, kommt da heil wieder raus. Er ist tot. Die Wachen bringen ihn wahrscheinlich gerade runter in die Katakomben. Da werden die Toten ausgezogen, bevor man sie beseitigt.«
    »Tot? Bist du sicher? Vielleicht ist er nur verletzt oder er hat die Arena durch ein anderes Tor verlassen?«, fragte Bek, der
den Tod seines Freundes nicht akzeptieren konnte, ohne irgendeinen Beweis zu haben. »Du hast den Kampf genauso wenig gesehen wie ich. Also kann Jez Serrius auch besiegt haben. Vielleicht war er deshalb so grimmig.«
    Der Kämpfer sah ihn mitleidig an und schüttelte langsam den Kopf. »Mach dir keine Hoffnungen, Thrandorier. Es gibt nur wenige Kämpfer, die eine minimale Chance hätten, Serrius an einem besonders guten Tag zu besiegen. Niemals würde jemand ihn mit einer nicht ausgeheilten Wunde schlagen können und das kann nur eins bedeuten. Serrius lässt keinen seiner Gegner leben.«
    »Aber warum? Warum Jez? Das ergibt doch keinen Sinn. Serrius ist der beste Arenakämpfer von Shandrim. Warum sollte er gegen einen Mann antreten wollen, der nicht ganz gesund ist, geschweige denn in Übung, und die Kampftechniken der Arena nicht beherrscht? Wenn er einen einfachen Sieg wollte, hätte es genug respektable Gegner gegeben, die dennoch keine große Herausforderung für ihn gewesen wären. Jez konnte und wollte ihn nicht herausfordern, also muss Serrius ihn

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