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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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aufs Wasser hinaus.
    Seine Gedanken wanderten zu Debbie, die jetzt vermutlich in den Armen dieses Widerlings lag und seelenruhig schlief, nachdem sie mit ihm …
    Unwirsch schüttelte er den Kopf, er wollte diesen Gedanken nicht zu Ende denken, wollte sich nicht ausmalen, was sie in ihrem gemeinsamen Bett mit diesem Kerl trieb.
    Debbie – wie sehr hatte er sich in ihr getäuscht. Sie war so anschmiegsam und zärtlich gewesen, sie war locker und unkompliziert am Tag und leidenschaftlich und hingebungsvoll in der Nacht, sie hatte es verstanden, ihn in jeder Hinsicht glücklich zu machen.
    Mit jedem Tag, den sie hier zusammen verbracht hatten, hatte er immer mehr festgestellt, dass sie die Frau war, von der er immer geträumt hatte, die Frau, die er brauchte – bis gestern.
    Eigentlich hatte er die Absicht gehabt, nach seiner Rückkehr vom Baumarkt Helen anzurufen und ihr zu sagen, dass ihre Beziehung beendet war. Danach hatte er mit Debbie sprechen wollen, hatte sie fragen wollen, ob sie sich eine gemeinsame Zukunft mit ihm vorstellen könnte. Er hatte extra noch eine Flasche Sekt besorgt, und einen gemütlichen und kuscheligen Abend geplant, er war sich eigentlich sicher gewesen, dass Debbie sich freuen würde – was war er doch für ein Idiot gewesen.
    Mit keiner Silbe hatte sie je auch nur angedeutet, dass es da jemandem in ihrem Leben gab, dass sie sich hier mit ihm nur die Zeit vertrieb. Wenn er ehrlich war, konnte er es ihr nicht einmal vorwerfen, sie hatte gewusst, dass er mit Helen verlobt war, hatte ihn aber nie danach gefragt oder ihn gar gebeten, sich von ihr zu trennen. Einerseits rechnete er ihr das hoch an, andererseits war ihm nun klar, warum. Es konnte ihr ja nur recht sein, dass sie in ein paar Wochen wieder zu diesem Steven zurückkehren konnte und sich um ihn keine Gedanken zu machen brauchte.
    Vielleicht war es auch besser so, vielleicht war es gut, dass dieser Typ hier gestern aufgetaucht war und ihm gerade noch rechtzeitig die Augen geöffnet hatte, bevor er einen großen Fehler begangen hätte. Vielleicht sollte er froh sein, dass er die ganze Zeit gezögert hatte, sich von Helen zu trennen, obwohl er mehr als einmal bereits das Telefon in der Hand gehabt hatte.
    Bedrückt stand er auf und ging langsam zurück.
    Er würde die Sache hier noch durchziehen und dann verschwinden, würde keinen Gedanken mehr an Debbie verschwenden und sich auf eine Zukunft mit Helen konzentrieren.

K apitel 18
    Debbie erwachte, und ihr erster Blick fiel auf Steven, der immer noch nichtsahnend im Bett lag und schlief.
    Sofort stieg wieder Zorn in ihr auf, und sie war fest entschlossen, sofort reinen Tisch zu machen, sobald er die Augen aufschlug. Diesmal würde sie sich von ihm nicht unterbrechen lassen, sie würde ihm sagen, was sie zu sagen hatte und dann musste er gehen, Punkt.
    Sie stand auf und streckte sich, alle Knochen taten ihr weh und sie fühlte sich total zerschlagen.
    Unruhig ging sie im Zimmer hin und her und wartete darauf, dass er endlich aufwachen würde.
    Gerade als sie überlegte, ob sie nicht doch kurz duschen gehen sollte, schlug er die Augen auf.
    »Schatz, wieso stehst du da rum, komm ins Bett«, sagte er und klopfte mit der Hand neben sich auf die Matratze.
    »Nein Steven.«
    »Jetzt komm stell dich nicht so an, wir sind ganz leise, dein Cousin wird schon nichts hören«, beharrte er ungeduldig.
    Es kostete Debbie alle Kraft, ihm nicht ins Gesicht zu schlagen.
    »Nein«, wiederholte sie energisch, »Ich werde jetzt nicht zu dir ins Bett kommen, und ich werde auch in Zukunft nicht mehr zu dir ins Bett kommen.«
    Er kniff verärgert die Augen zusammen.
    »Was soll das denn jetzt, ist das ein neuer Tick von dir, willst du jetzt hier die Unnahbare spielen?«, maulte er gereizt.
    »Du wirst jetzt aufstehen, dich anziehen, deine Sachen nehmen und hier verschwinden«, sagte Debbie schneidend.
    »Aber … aber … Debbie«, stotterte er entgeistert. »Was ist denn in dich gefahren? Ich will dir doch helfen, denk doch an unser Geld und unsere Pläne.«
    Sie bückte sich und warf ihm seine Tasche und seine Kleidung aufs Bett.
    »Es gibt kein ‚uns‘ mehr, weder jetzt noch irgendwann. Unsere Beziehung ist beendet.«
    Sekundenlang sah er sie ungläubig an, dann wurde ihm bewusst, dass sie es tatsächlich ernst meinte und er sprang auf.
    »Ach so läuft das also«, sagte er gedehnt, und seine Augen funkelten wütend. »Das hast du dir ja fein ausgedacht. Die letzten zwei Jahre war ich dir gut genug, da

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