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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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habe ein bisschen die Zeit verbummelt, es war auch kein einziges Geräusch zu hören, sonst hätte ich sofort nachgesehen«, erklärte sie ihm.
    Als er nicht antwortete, fügte sie ungläubig hinzu: »Du denkst doch nicht etwa, dass ich das gewesen bin?«
    Prüfend sah er sie an, dann zog er sie in seine Arme.
    »Nein, nein natürlich nicht«, murmelte er und drückte ihr einen Kuss aufs Haar, »Ich frage mich nur, wie das passieren konnte.«
    Debbie fühlte sich unwohl, sie hatte den Eindruck, dass Marc ihr nicht wirklich glaubte, und war ein bisschen verletzt, dass er ihr so etwas ernsthaft zutraute.
    »Komm, lass uns das aufräumen«, schlug sie vor, und während sie gemeinsam wieder Ordnung schafften, überlegten sie, wer das gewesen sein könnte, und aus welchem Grund.
    »Ich muss mit Will reden, wir müssen unbedingt die alte Eingangstür austauschen«, sagte Marc, als sie fertig waren und zurück in die Halle gingen. »Eigentlich war ich immer der Meinung, dass man in so verschlafenen Nestern bedenkenlos die Tür offen stehen lassen kann, aber das war wohl ein bisschen zu naiv von mir.«
    Helen saß auf der Terrasse im Gasthaus und wartete gespannt auf Stevens Rückkehr.
    »Wie ist es gelaufen?«, fragte sie aufgeregt, als er endlich um die Ecke bog und sich zu ihr setzte.
    »Einwandfrei«, grinste er und bestellte sich einen Kaffee. »Das Warten hat sich gelohnt.«
    »Los erzähl schon«, forderte sie ihn ungeduldig auf.
    »Ich hatte Glück, bereits kurz, nachdem ich mich auf die Lauer gelegt hatte, sind Marc und der andere Kerl weggefahren, und Debbie war alleine im Haus. Dann sah ich sie mit einem Wäschekorb ums Haus gehen, und habe die Gelegenheit genutzt. Glücklicherweise waren die beiden dumm genug, die alte Tür nicht zu auszutauschen, es war also nicht schwierig ins Haus zu kommen, ohne dass sie mich bemerkt hat. Seine Sachen aus den Schränken zu reißen und im Zimmer zu verteilen hat nicht lange gedauert, und schwupps war ich wieder weg, ohne dass mich jemand gesehen oder gehört hat.« Steven grinste bösartig, es hatte genauso so geklappt, wie er es geplant hatte.
    »Perfekt«, lächelte Helen hinterhältig, »Natürlich wird Marcs Verdacht sofort auf Debbie fallen, sie war schließlich die Einzige, die während seiner Abwesenheit im Haus war, und dass sie nichts gehört und gesehen hat, wird er ihr nicht wirklich abkaufen.«
    Sie hatten in den letzten zwei Tagen lange überlegt, wie sie am besten vorgehen sollten.
    Beide waren sich einig, dass Marc aus dem Haus verschwinden musste, Helen wollte ihn zurück, und Steven wollte Debbie und das Geld. Würde es ihnen gelingen Marc rauszuekeln, könnte Steven sich Debbie als Retter in der Not präsentieren, und Helen war sich sicher, dass Marc in ihren Armen Trost suchen würde, wenn er feststellte, dass das kleine Luder ihn hinterging und sabotierte, das Geld würde er verschmerzen können.
    »Schade, dass wir nicht mitbekommen, was sich da jetzt abspielt«, kicherte Helen schadenfroh.
    Steven winkte ab. »Keine Sorge, das werden wir noch früh genug. Wenn Marc wirklich so geradlinig ist, wie du sagst, werden noch ein bis zwei weitere Vorfälle genügen, und er wird Debbie fallen lassen wie eine heiße Kartoffel.«
    Siegessicher lächelten sie sich an, es würde leicht werden ans Ziel zu kommen.

K apitel 29
    Der restliche Tag verlief für Debbie und Marc ruhig, aber sie waren beide in etwas bedrückter Stimmung.
    Während Debbie begonnen hatte, die Gardinen in den oberen Räumen aufzuhängen, half Marc Will beim Verlegen der Bodenfliesen, und tatsächlich hatte er immer noch leichte Zweifel daran, dass Debbie wirklich nicht mitbekommen hatte, was sich in seinem Zimmer abgespielt hatte.
    Einerseits traute er ihr nicht zu, dass sie etwas damit zu tun hatte, andererseits konnte er sich nicht vorstellen, dass sie wirklich nichts bemerkt haben sollte, und schließlich hatte sie ihm anfangs auch die Sache mit Steven verschwiegen.
    Inzwischen hatten sie sich zwar ausgesprochen, und er hatte verstanden, warum sie ihm nichts davon erzählt hatte, aber jetzt musste er doch wieder daran denken. Auch Stevens Worte fielen ihm wieder ein:
»Du kannst dir sicher sein, dass sie dich genauso verarschen und abservieren wird, wie sie es mit mir getan hat.«
    War Debbie wirklich so ehrlich zu ihm, wie er glaubte? Oder war sie lediglich hinter dem Geld her, und benutzte ihn nur, um die Renovierung rechtzeitig fertigzubekommen? Wollte sie ihn nun kurz vor dem Ende

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