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Das Versprechen deiner Lippen

Das Versprechen deiner Lippen

Titel: Das Versprechen deiner Lippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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macht nichts, bringen Sie Ihre Begleitung gern mit.“
    „Wo und wann treffen wir uns?“
    „Im Riverfront Grill um sechs.“
    „Wir kommen dorthin.“ Damit legte er auf und steckte das Handy in die Tasche. „Kann ich mich auf dich verlassen?“, fragte er Mandy.
    Mandy schnallte sich an. „Inwiefern?“
    „Dass du dich benimmst.“
    Sie schnaufte entrüstet.
    „Frank Cummings hat einen Kaufinteressenten“, teilte er ihr mit.
    Sie erstarrte und zog dann eine Grimasse. „Für die Ranch?“
    „Etwas anderes hab ich im Moment nicht zu verkaufen.“
    „Aber das kannst du nicht … Das geht viel zu schnell!“
    „Meines Wissens gibt es beim Hausverkauf keine Geschwindigkeitsbeschränkungen.“
    „Wer ist der Käufer? Will er die Ranch selber bewirtschaften?“
    Caleb warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. „Du kannst ihm keine solchen Fragen stellen. Das geht uns nichts an. Wenn du mitkommst, musst du dich benehmen.“
    „Du sprichst mit mir wie mit einem Kind.“
    „Du reagierst auch so emotional wie ein kleines Mädchen.“
    „Willst du mir das etwa vorwerfen? Dass ich versuche, euer Land und eure Familie vor jemandem zu schützen …“
    „Wir sind auf deinen Schutz nicht angewiesen“, fiel er ihr ins Wort.
    „… der wild entschlossen ist, einen derart dummen Fehler zu machen“, redete sie unbeirrt weiter.
    „Meinst du mich damit?“
    „Wen sonst?“
    Er sah sie streng an. „Also willst du jetzt zu diesem Abendessen mitkommen oder nicht? Ich meine es ernst, Mandy. Ich will dich nicht einfach irgendwo absetzen, aber ich nehme auch keinen Sprengsatz mit zu einem Geschäftstermin.“
    Sie überlegte einen Augenblick, und er wartete.
    „Ich werde ihn nicht nach seinen Plänen für die Ranch fragen“, versprach sie schließlich.
    Mit ihren fest auf dem Schoß gefalteten Händen und dem starren Blick sah sie wirklich aus wie ein trotziges kleines Mädchen. Er musste sich beherrschen, ihr nicht mit dem Zeigefinger zu drohen. „Du darfst nichts als positive Dinge über die Ranch und Lyndon Valley sagen.“
    Sie wandte sich ihm zu und sagte sarkastisch: „Ich liebe Lyndon Valley.“
    „Und wenn du dann bitte noch diesen Schmollmund machen könntest, damit der Kerl meint, er hätte dann auch eine sexy Rancherstochter in der Nachbarschaft …“
    Mandy boxte Caleb auf den Oberarm. „Pass auf, was du sagst.“
    „Ich pass lieber auf, was du sagst.“
    „Und du machst dir Sorgen um mein Benehmen?“
    Er grinste frech. „Ich werde brav sein, wenn du es bist.“
    Doch dann fragte er sich, ob ein solches Versprechen überhaupt klug war. Ehrlich gesagt, wäre ein geplatzter Verkauf die Sache wert, wenn er im Austausch dafür mit ihr flirten könnte.

5. KAPITEL
    An einem Fenstertisch im Riverfront Grill schnappte sich Mandy die Kirsche von ihrem Eisbecher. Für sie war der Nachtisch eine Art Trostpflaster, denn Calebs Verkaufsgespräch beim Essen lief sehr gut. Frank Cummings hatte alle Unterlagen parat, von den Plänen des Gutachters bis hin zu Fotos und Klimatabellen. Nathan Brooks, ein etwas über fünfzigjähriger Mann aus Colorado Springs, war begeistert und offenbar interessiert an der Ranch.
    Sie leckte die Schlagsahne von der Kirsche, ließ sich die Frucht in den Mund fallen und erhaschte Calebs Blick, als sie nachdenklich kaute und schluckte.
    „Wie bitte?“ Caleb wandte sich wieder Nathan zu. „Können Sie die Frage wiederholen?“
    „Wie ist der Zustand des Hauses?“
    „Es ist regelmäßig renoviert worden, von Malerarbeiten bis hin zu den Sanitär- und Elektroinstallationen.“
    Mandy nahm sich einen Dessertlöffel. Der Kellner hatte ihnen vier gebracht und in die Tischmitte gelegt. Vermutlich wollte er ihr damit die Verlegenheit nehmen, dass sie als Einzige am Tisch ein Dessert bestellt hatte. Nicht dass ihr das etwas ausgemacht hätte. Schließlich war ein Schokoladeneis nichts Unanständiges. Caleb hingegen war gerade dabei, sein Erbe und das seines Bruders zu verscherbeln.
    „Hat das Haus eine eigene Quelle?“, wollte Nathan wissen.
    „Das Haus hat eine, die Außengebäude ebenfalls, und eine dritte versorgt die Unterkünfte für die Farmarbeiter.“
    „Diese Cottages sind alle weniger als fünf Jahre alt“, warf Frank ein. „Sie sind sehr attraktiv für Familien, die auf der Ranch Arbeit suchen.“
    „Wie steht es mit der künstlichen Bewässerung?“, fragte Nathan.
    „Zweihundert Morgen sind künstlich bewässert. Dort wird Grünfutter geerntet“, er-klärte

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