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Das Versprechen Des Himmels

Titel: Das Versprechen Des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Ptisane gegeben, du weißt, die, die ich immer den Leuten schenke, die einen größeren Beitrag für das Theater leisten. Das arme Schätzchen, sie scheint wirklich schüchtern zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie viele Freundinnen hat. Sie ist außergewöhnlich schön, und du weißt ja, daß das viele Frauen eifersüchtig macht. Ich habe deswegen über all die Jahre selbst viel gelitten. So, ich glaube, ich bin fertig!«
    Feltheryn schluckte mühsam.
    »Hat sie also etwas gespendet?« fragte er, öffnete die Tür zur Garderobe und war bereit, jeder Gottheit, die für die sichere Rückkehr seiner Frau verantwortlich war, ein stummes Gebet zu widmen.
    »Also, nein«, erwiderte Glisselrand auf eine für sie äußerst ungewöhnlich zaghafte Art. »Sie hat gesagt, daß sie im Augenblick nichts Passendes im Haus hätte. Und. nun, ich hoffe, du bist nicht allzu böse mit mir, Lämmchen, aber. nun, ich. ich habe ihr gesagt, ich würde Lempchin Bescheid geben, damit sie sich eine Aufführung kostenlos ansehen kann. Sie heißt Ischade, und ich bin sicher, wenn es ihr wieder besser geht, finanziell, meine ich, werden wir sie ständig unter den Zuschauern sehen.«
    Als wären die Schwierigkeiten der letzten Woche noch nicht genug gewesen, brachte Lempchin an dem Morgen, nachdem Glisselrand Ischade eine Freikarte für das Theater gegeben hatte, einen Hund mit nach Hause, eine struppige kleine Hündin mit einem beunruhigenden Leuchten in den Augen und einer unerklärlichen starken Ausstrahlung, die Feltheryn davon abhielt, nein zu sagen, als der Junge mit der üblichen Geschichte herausrückte, daß sie ihm hinterhergelaufen sei und ob er sie behalten könnte?
    »Nur wenn du ihr Kunststücke beibringen kannst!« sagte der Meisterschauspieler. »Und wenn du sie Beneficence nennst.«
    »Meister Feltheryn«, sagte Lempchin, und auf seinem rundlichen Gesicht erschien ein besorgter Ausdruck, »man kann nicht spazieren gehen und einem Hund zurufen: >Komm her, Beneficence!< Alle würden lachen, und außerdem würde man den Namen über eine größere Entfernung gar nicht mehr verstehen!«
    »Da hast du recht«, gab Feltheryn zu, »aber als ich ein Junge war, bevor ich Schauspieler geworden bin, hatte ich einen Hund namens Beneficence, den wir Benny gerufen haben, was man auch noch über eine große Entfernung recht gut verstehen kann, meinst du nicht auch?«
    »O ja, Meister Feltheryn!« rief der Junge. »Vielen Dank!«
    Die kleine Hündin blickte zu Feltheryn auf, als fände sie diese Idee entsetzlich, und einen Moment lang glaubte er, sie würde genau verstehen, was er sagte. Sie schob sich ein paar Schritte zurück, und ein leises Knurren drang zwischen ihren Lefzen hervor.
    »Ich fürchte, Benny, wir machen es so, oder du suchst dir ein anderes Zuhause«, sagte Feltheryn fest.
    Der Hund zögerte, als würde er lieber genau das tun, als auf seinen neuen Namen zu hören, aber in diesem Augenblick betrat Molin Fackelhalter den rückwärtigen Teil des Theaters, eilte den Mittelgang entlang, und das schien alles zu verändern. Der Hund sah zuerst Molin an, dann wieder Feltheryn, vollführte drei saubere Rückwärtssalti und verschwand dann hinter den Kulissen, bevor Molin die Bühne erreicht hatte.
    »Eine geborene Schauspielerin«, sagte Feltheryn, zerzauste Lempchins Haar und wandte sich daraufhin seinem Gönner zu.
    »Ich habe gehört«, begann Molin ohne Umschweife, aber mit Verlegenheit, »daß Rosanda das Theater besuchen wird. Könntet Ihr mich immer auf dem laufenden halten, an welchen Abenden Ihr sie erwartet, damit ich dann fernbleiben kann?«
ZWEITER AKT
    Wie durch eine göttliche Fügung (und in Freistatt schien das die einzige Möglichkeit zu sein, wie so etwas passieren konnte) begannen die Dinge, sich gut zu entwickeln. Vomistritus' Wandzeitungen erschienen zwar auch weiterhin, aber seinen giftigen Kritiken gelang es nicht, die Einnahmen des Theaters allzu sehr zu schmälern. Diejenigen, die die Kritiken als begründet ansahen und dem Theater fernblieben, wurden von denjenigen wieder ausgeglichen, die seine derbe Schreibe so neugierig gemacht hatte, daß sie kamen, um sich selbst zu überzeugen, ob irgend etwas tatsächlich derart schlecht sein könnte.
    Lalo brachte die endgültigen Entwürfe für Die Hochzeit der Zimmermagd, und sie erwiesen sich als seine bisher inspiriertesten Arbeiten. Die Blumenlaube für die Hochzeitsszene war von außerordentlicher Schönheit, und alle Beteiligten begannen voller

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