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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Urteilsvermögen. «
    Ehe Delanie eine Salve zurückschießen konnte, packte Kyle ihren Arm und zog ihren lästigen kleinen Hintern vom Stuhl hoch. Dabei warf er ihr einen unmissverständlichen Halt-den-Mund-Blick zu. Ihre Augen verdunkelten sich, und er umklammerte ihren Arm noch fester, um ihr zu bedeuten, sie möge gefälligst die fuchsienroten vollen Lippen zusammenpressen.
    Mit einem leisen Räuspern machte sie ihrem Unmut Luft, bevor sie die Hand in seine Armbeuge legte und ihm ein sinnliches Lächeln schenkte. »Meine Jungs haben’s immer so eilig, wissen Sie …«
    O Gott, dachte Kyle wider Willen belustigt. »Übertreib’s nicht, Sarah Bernhardt«, flüsterte er und wandte sich zu Isabella. »Sie soll nur an einem kleinen Schnellkurs für zwischenmenschliche Beziehungen teilnehmen«, erklärte en Eisern hielt er Delanies Arm fest, den sie ihm entziehen wollte, und verdeckte die Druckspuren vom Vortag.
    Mama Montero lächelte ihn aufreizend an. Trotz ihrer Schönheit sah er einen beunruhigenden raubtierhaften Zug um ihren chirurgisch aufgepolsterten Mund und er brachte ein heuchlerisches Grinsen zustande. Was die äußere Erscheinung einer Mutter betraf, vertat er einen altmodischen Standpunkt, dem Isabella nicht entsprach.
    »Nun solltest du dich verabschieden, Delanie. «
    Zwischen Mutter und Sohn wurde ein viel sagender Blick gewechselt. Dann neigte sich Isabella zu Montero und wisperte ihm etwas ins Ohr. Entschlossen stand er auf und kam Delanies nächster Salve zuvor. »Leider musst du deine Exkursion in die Stadt verschieben, mein Freund. Ich mochte einen kleinen Ausflug unternehmen, zu einem ganz besonderen Ort. Und es wäre nett, wenn ihr mich alle begleiten würdet. «
    »Ist das wichtiger als meine Besorgungen in der Stadt? «, fragte Kyle ungeduldig. Was zum Teufel führte Montero im Schilde? Immer lauter tickte eine verdammte Uhr in seinem Kopf. Musste Delanie weitere vierundzwanzig Stunden auf diesem Berg verbringen? Nein, unmöglich.
    »War dein Flug nicht für morgen geplant? «, fragte Ramón und zupfte an Kyles Ellbogen.
    »Wenn ich meine Sachen schon heute hole, könnte ich endlich zu arbeiten anfangen. Jeder vergeudete Tag bedeutet eine Verzögerung, die deinem Bankkonto missfallen wird. Natürlich liegt die Entscheidung bei dir. «
    »Ein paar Stunden mehr oder weniger machen sicher keinen Unterschied, Doktor«, meinte Isabella Montero. »Nur nicht so hektisch … Was immer Sie vorhaben, muss noch eine Weile warten. «
    Durfte Montero nicht einmal seine Schnürsenkel ohne Mommys Zustimmung verknoten? Dieser Ödipuskomplex gehörte zu den Wesenszügen, die er bisher verborgen hatte.
    Seltsam 一 immer seltsamer …
    Sobald Kyle nach San Cristobal kam, wurde er seine Leute beauftragen, Isabella Monteros Vergangenheit zu erforschen. Irgendetwas hatte diese Frau an sich 一 etwas, das ihm Rätsel aufgab, Sein Blick wanderte zwischen Mutter und Sohn hin und her. Fragend hob er die Brauen.
    Aber Montero zuckte nur die Achseln und wandte sich zu den anderen. »Zieht was Praktisches an. Vor allem derbe Schuhe. In fünfzehn Minuten treffen wir uns im Patio. «
    Bereitwillig standen Sugano und Danzigger auf, ebenso wie Kensington fügsame Partner. In dieser Woche wollten sie sich einfach nur entspannen und Geld scheffeln.
    Welch eine Überraschung würden sie erleben?
    Delanies Ohrgehänge klirrten, als sie Kyle ein falsches Lächeln zuwarf. »Wenn du nichts dagegen hast, mein Süßer, würde ich lieber am Pool bleiben und meine Nägel lackieren. « In ihren großen braunen Augen funkelte unverhohlener Triumph.
    Kleine Hexe.
    »Nein,
mi paloma,
auch du wirst uns begleiten«, entschied Montero und reichte seiner Mutter galant einen Arm. Wie eine lächerliche Hochzeitsprozession marschierten sie in die große Eingangshalle, wo Montero stehen blieb und sich zu Delanie umdrehte. »Zweifellos wirst du diese naturwissenschaftliche Lektion genießen, kleine Taube. Da gibt’s was Interessantes zu sehen. «
    Als er ihr wieder den Rücken kehrte, verdrehte sie genervt die Augen. Offenbar war diese unvorhergesehene Expedition ins Reich der Natur das Letzte, was sie sich wünschte.
    Warum? Was würde sie tun, wenn sie sich allein in der Hazienda aufhalten dürfte?
    Wenn sie ihre Gefühle so freimütig zeigte, beging sie einen schweren Fehler, der sie möglicherweise in äußerst unangenehme Situationen bringen würde.

Fünf
    S chon um zehn Uhr morgens schien die Sonne heiß und drückend durch die Zweige

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