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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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eigener Erfahrung wusste, pflegte die Yakuza, diese berüchtigte japanische Verbrecherorganisation, ausgezeichnet zu operieren. Der italienischen Mafia waren sie an Kreativität weit überlegen. Nur eins vierundfünfzig groß, wenn er sich auf die Zehenspitzen erhob, schwärmte Sugano für hoch gewachsene blonde Amerikanerinnen. Was er jetzt sah,gefiel ihm außerordentlich.
    Montero wandte sich wieder zu Delanie und stellte ihr Karl Danzigger vor. Errötend strich der Mann mit kalkweißen sommersprossigen Fingern durch sein rotes Haar. »Miss 一 eh Ea-Eastman …« Sein Gestammel mit dem holländischen Akzent Klang seltsam melodisch. Anfang fünfzig, führte er ein zurückgezogenes Leben und verließ den Hochsicherheitstrakt seines Landsitzes in Holland nur selten.
    Durch Montero hatte Kyle ihn vor zwei Jahren in seinem heimatlichen Delft kennen gelernt. Ebenso wie Sugano war Danzigger für seine terroristischen Umtriebe in halb Europa berühmt, obwohl er sich nur selten zeigte.
    Kensington erschien nicht zum Frühstück. Am vergangenen Abend war Kyle unangenehm überrascht gewesen, als er erfahren hatte, der Mann sei mit Monteros Mutter im Schlepptau eingetroffen. Offenbar hatte die Frau spontan beschlossen, auf der Hazienda ihres Sohnes Urlaub zu machen.
    Mit weiteren Komplikationen in weiblicher Gestalt hatte Kyle nicht gerechnet. Er wollte immer noch die Gegend erkunden. Gewiss, das Infrarotlicht war okay. Aber nichts ging über eine persönliche Überprüfung aus nächster Nähe. Vor dem Samstag musste er noch zahllose lebenswichtige Arrangements treffen.
    Eins nach dem anderen. Kyle warf seine Serviette neben den leeren Teller. »Heute Morgen bringe ich Delanie nach San Cristobal«, teilte er Ramón mit. »Dort will ich mich auch um andere Dinge kümmern. «
    »Ist das klug, amigo?«, fragte Ramón und runzelte die Stirn. Als Kyle die Brauen hob, grinste Montero und verdrängte seine Sorgen. »Sicher weißt du, was am besten ist. «
    Kyle stand auf und legte die Hände auf Delanies verkrampfte nackte Schultern. Wie verletzlich sie sich anfühlte … Um diese zarten Knochen zu brechen, musste man nicht viel Kraft anwenden. Was würde man brauchen, um ihren Widerstand zu brechen? Seine Daumen glitten über ihren Nacken, und er spürte, wie sie erschauerte. So stur und tapfer sie auch wirken mochte, er durfte sich kein Mitleid leisten. »Vielleicht will deine Mutter auch in die Stadt zurückfliegen, Ramon? «, erkundigte er sich ostentativ. »Ich würde sie gern in einem komfortablen Hotel einquartieren.«
    »Danke für das Angebot, Dr. Wright. « Die kehlige Stimme mit dem ärgerlichen Unterton lenkte alle Blicke zur Tür. Nur eine steinreiche Frau konnte so elegant aussehen wie Isabella Montero. Kaum zu glauben, dass sie Ramóns Mutter war. Die plastischen Chirurgen in der Schweiz hatten ein wahres Wunder vollbracht. »Da ich eben erst angekommen bin, wäre es doch albern, schon wieder abzureisen. « Abschätzend schaute sie ihn an. »Oder nicht?«
    Ein spitzer Haaransatz betonte ausdrucksvolle, mit Kajal umrandete dunkle Augen. Zu einem kunstvollen Nackenknoten geschlungen, bildete das glänzende schwarze Haar einen interessanten Kontrast zu dem hellen olivfarbenen Teint und den weinroten Lippen. Sie besaß den durchtrainierten Körper einer 30-Jährigen. Zwischen ihren üppigen Brüsten lag ein großer, ziemlich barbarischer goldener Anhänger an einer langen schweren Kette, der nicht zum Understatement ihres schlichten Leinenkleids passte.
    Majestätisch schritt sie zu ihrem Sohn und setzte sich auf den Stuhl, den ihr ein Dienstbote zurechtrückte, und Montero hauchte einen Kuss in die Richtung ihrer Wange. »Jetzt dürfen Sie wieder Platz nehmen, Dr. Wright. « Diesen Befehl ignorierte er. Mit schmalen Augen betrachtete sie Delanie. »Und wem gehören
Sie?
«
    Unter seinen Händen spürte er, wie sich Delanies schmale Schultern anspannten.
»Niemandem«
, erwiderte sie honigsüß und missachtete den warnenden Druck seiner Fingen »Ramón und Kyle haben beschlossen, mich zu teilen«, fügte sie mit ihrer Kleinmädchenstimme hinzu.
    »Vielleicht besitzen Sie das nötige Potenzial, meine Liebe. Aber glauben Sie mir, das wird sich nicht realisieren lassen. « Isabella Monteros Augen erinnerten Kyle an zwei harte dunkle Kirschen, während sie sichtlich angewidert Delanies farbenfrohes Kleid und die rosafarbenen Flamingo-Ohrgehänge inspizierte. »Irgendwie überrascht mich Dr. Wrights 一 mangelndes

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